Skandal in Grossbritannien Linienpilot will nach wilder Drogenorgie 12 Stunden fliegen

mmi

27.9.2023

Ein Pilot der Fluggesellschaft British Airways wollte von Johannesburg nach London fliegen, dies obwohl er unter Drogeneinfluss gestanden hat.
Ein Pilot der Fluggesellschaft British Airways wollte von Johannesburg nach London fliegen, dies obwohl er unter Drogeneinfluss gestanden hat.
Bild: PA Wire/dpa

Ein Pilot der britischen Fluggesellschaft British Airways schnupfte Kokain und feierte eine Sex-Party, bevor er versuchte, eine voll besetzte Maschine nach London-Heathrow zu fliegen.

mmi

27.9.2023

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Ein britischer Pilot der British Airways ist nach einer durchzechten Nacht in Johannesburg zuerst suspendiert, danach entlassen worden.
  • Mike Beaton hat in der Nacht vor dem Rückflug viel Alkohol und Kokain konsumiert. 
  • Als er am folgenden Tag bei einer Kollegin mit der wilden Partynacht prahlt, rapportiert sie ihn bei den Vorgesetzten.
  • Der Flug wird daraufhin storniert.

Der Brite Mike Beaton war bis vor einem Monat Pilot bei der Fluggesellschaft British Airways. Eine Nacht im südafrikanischen Johannesburg kostete ihn den Job.

Der verheiratete Familienvater prahlte vor einer befreundeten Stewardess mit seiner Drogen- und Alkoholorgie in der Nacht zuvor – just als er davor war, von Johannesburg nach London zu fliegen, wie das Boulevardblatt «The Sun» berichtet.

Koks vom nackten Oberkörper einer Frau geschnupft

Anstatt beeindruckt, zeigte sich die Kollegin entsetzt und meldete Beatons Verhalten ihren Vorgesetzten. Die wiederum reagierten unverzüglich und annullierten den 12-stündigen Flug. Ungefährer Kostenpunkt: 100’000 britische Pfund (ca. 111’000 Schweizer Franken).

Zudem suspendierten sie Beaton sofort von seinem Dienst, der am Tag darauf als Passagier nach London-Heathrow zurückflog und bei Ankunft sofort einem Drogentest unterzogen wurde. Als der Test positiv ausfiel, wurde er entlassen.

Ursprünglich ist der ehemalige Pilot nach Johannesburg geflogen, um sich eine Auszeit zu nehmen, bevor er als Co-Pilot für einen Rückflug nach London vorgesehen war. Doch sein letzter freier Abend artete dermassen aus, dass ein Rückflug im Dienst der British Airways unmöglich wurde.

Gemäss Beatons Schilderungen, soll er im Ausgang eine walisische und spanische Urlauberin kennengelernt haben, mit denen er in die Wohnung eines anderen Bekannten weitergezogen sei. Neben viel Alkohol sei auch Kokain im Spiel gewesen und Beaton prahlt damit, die harte Droge von dem nackten Oberkörper einer Frau geschnupft zu haben. Die Erzählungen sind durch SMS-Nachrichten an die Stewardess belegt.

«Ausserordentlich dumm» 

Eine Quelle der Fluggesellschaft sagte am Dienstag zu «The Sun», bei British Airways sei man schockiert über das Verhalten ihres ehemaligen Mitarbeiters. Ein Pilot habe eine strenge Ausbildung und man kenne das Gesetz in- und auswendig. Beatons Verhalten sei das Gegenteil dessen, was von den Piloten der British Airways erwartet werde. Ausserdem sei es ausserordentlich dumm gewesen, der Stewardess davon zu erzählen. «Beaton hat sich seine eigene Schlinge gedreht», so die Quelle.

«Beaton hat sich seine eigene Schlinge gedreht»

Die offizielle Seite der Fluggesellschaft betont, dass nach der Eskapade in Johannesburg keine Gefahr für die Passagiere bestünde. «Sicherheit ist unsere oberste Priorität», so ein Sprecher von British Airways und ergänzt: «Wir haben den Vorfall der Zivilluftfahrtbehörde weitergeleitet und die betreffende Person arbeitet nicht mehr für uns.»

Die Zivilluftfahrtbehörde hat Beaton sein Tauglichkeitszeugnis entzogen und ihn vom Flugverkehr verbannt.