DeutschlandBND-Chef Kahl warnt vor Einflussversuchen Moskaus auf Wahl
SDA
27.11.2024 - 23:43
Der Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND), Bruno Kahl, rechnet mit Einflussversuchen Russlands auf die vorgezogene Bundestagswahl im Februar.
27.11.2024, 23:43
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Dabei sei der Wahlprozess selbst kaum zu beeinflussen, sagte der Chef des deutschen Auslandsnachrichtendienstes bei einer Veranstaltung der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik in Berlin. Aber man habe schon bei den bisherigen Wahlen in diesem Jahr «eine Beteiligung Russlands am politischen Meinungsbildungsprozess gesehen».
Im Kreml würden Themen in Deutschland wie Corona oder Klima genau analysiert und gesellschaftliche Konflikte darüber geschürt, sagte Kahl. Am rechten und linken Rand des politischen Spektrums werde dann «naiv nachgeplappert», was vorgegeben werde. «Natürlich hat das Auswirkungen auf die Wahlen, auf die Wahlergebnisse.»
BND-Chef: Putin setzt auf Scheitern der Nato
Kahl warnte vor zunehmenden hybriden Angriffen Russlands auf Deutschland und das westliche Verteidigungsbündnis Nato. Die Bereitschaft Moskaus zur weiteren Eskalation in diesem Bereich habe ein bisher unbekanntes, hohes Niveau erreicht. Eine weitere Verschärfung der Lage sei wahrscheinlich. Damit steige das Risiko, dass sich die Frage eines Nato-Bündnisfalles stelle. Mit dem Aufwuchs des russischen Militärpotenzials werde zudem «eine direkte militärische Konfrontation mit der Nato zu einer möglichen Handlungsoption für den Kreml». Russlands Streitkräfte würden wahrscheinlich ab Ende des Jahrzehnts personell und materiell in der Lage sein, einen Angriff gegen die Nato durchzuführen.
Nach Einschätzung der BND-Experten hegten hochrangige Offizielle im russischen Verteidigungsministerium offenbar Zweifel daran, ob die Nato-Beistandsverpflichtungen und die erweiterte Abschreckung der USA für Europa im Ernstfall halten würden, erklärte Kahl. «Derzeit liegen zwar noch keine Hinweise zu konkreten Kriegsabsichten Russlands vor. Aber wenn solche Ansichten überhandnehmen in der Regierungszentrale Moskaus, wächst in den kommenden Jahren das Risiko auch einer militärischen Auseinandersetzung.» Dabei stünde dann «sicher nicht eine weiträumige Landnahme im Fokus». Vielmehr zielten der russische Präsident Wladimir Putin und die russische Führung nach BND-Einschätzung auf ein Scheitern der Nato als Verteidigungsbündnis ab.
«Nukleares Geraune»
Vor einer militärischen Auseinandersetzung mit der Nato werde der Kreml wahrscheinlich zunächst Europa drohen – «das immer mal wieder zu hörende nukleare Geraune gehört da auch zu», sagte Kahl. Russland wolle die Beistandsbereitschaft vor einer offensiven Auseinandersetzung testen und einzelne Alliierte von den gemeinsamen politischen Linien und von einer Verteidigung abbringen. Moskau würde damit versuchen, die Nato noch vor einem möglichen Kriegsbeginn zu spalten, warnte der BND-Chef. «Der Kreml geht wahrscheinlich davon aus, dass der Westen in einer von multiplen Konflikten geprägten Welt Schwierigkeiten hat, die richtigen gemeinsamen Antworten zu finden», fügte er hinzu.
Habeck: «Zolldrohungen von Trump sehr ernst zu nehmen»
O-Ton Robert Habeck (Grüne), Bundeswirtschaftsminister: «Erstens muss die EU darauf geschlossen reagieren, sich nicht zerlegen in zwei oder drei Länderblöcke, sondern als Europa gemeinsam sprechen. Zweitens, das hat Herr Russwurm richtig dargestellt, deutlich machen, dass am Ende alle verlieren, also die USA , der Wirtschaftsraum der USA und Europa, aber auch der Werteraum, den wir bilden. Wir sind stärker, wenn wir kooperieren.»
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Im Kampf gegen Russland: Nato stützt ukrainische Rüstungsindustrie
Nach neuen Eskalationsschritten Russlands: Deutschland und andere Nato-Staaten wollen die Rüstungsproduktion in der Ukraine weiter stärken. In einem ersten Schritt soll das mit den Zinseinkünften aus eingefrorenem russischen Vermögen finanziert werden, so Verteidigungsminister Boris Pistorius. Deutschland und andere Nato-Staaten planen demnach die Entwicklung und Beschaffung von Drohnen zu fördern, die von Künstlicher Intelligenz gesteuert werden. Auch bei der Munitionsproduktion soll die Zusammenarbeit ausgeweitet werden. Das Ziel: Die Ukraine muss aus einer Position der Stärke agieren können.
26.11.2024
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
WasDonald Trump dreht an der Zoll-Schraube: Der designierte US-Präsident will an seinem ersten Amtstag Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Waren aus Mexiko und Kanada verhängen. Seine Begründung: Einwanderer würden Kriminalität und Drogen über diese Grenzen in die USA bringen. Die Zölle sollen bleiben, bis das eingedämmt sei.
Zusätzlich sollen Waren aus China mit zehn Prozent Zoll belegt werden. Auch hier begründet Trump es mit der Einfuhr von Drogen, wie dem gefährlichen Fentanyl.
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