BrasilienBiden beim G20 zu Klimakrise: Geschichte schaut uns zu
SDA
19.11.2024 - 17:37
Der scheidende US-Präsident Joe Biden hat die Weltgemeinschaft auf dem G20-Gipfel wenige Wochen vor dem Machtwechsel in Washington eindringlich zum Schutz des Klimas aufgerufen. «Die Geschichte schaut zu», sagte Biden während der Gipfeltagung in der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro. Der Klimawandel sei «die grösste existenzielle Bedrohung für die Menschheit.» Die Zukunft «unserer Kinder, unserer Urenkel, unserer Ururenkel» hänge davon ab, was in den kommenden Jahren getan werde, so Biden weiter. «Deshalb dränge ich Sie, ich dränge Sie alle, mehr zu tun.»
19.11.2024, 17:37
SDA
Biden hatte vor Gipfelbeginn als erster amtierender US-Präsident das brasilianische Amazonasgebiet besucht. Der Zwischenstopp dürfte angesichts des Wiedereinzugs Donald Trumps vor allem als Symbol für den Klimaschutz zu werten sein. Denn es wird befürchtet, dass die USA unter Trump erneut aus dem Pariser Klimaschutzabkommen austreten könnten. Bidens Klimaziele – die USA wollen bis 2035 Strom ohne CO2-Emissionen erzeugen und spätestens 2050 ihre CO2-Emissionen auf netto null drücken – dürften nicht zu Trumps Prioritäten zählen.
Was bleibt von Bidens Klima-Ambitionen?
Ein US-Regierungsvertreter betonte in Rio, dass die Regierung unter Biden nicht nur auf Bundesebene daran gearbeitet habe, die Klimaziele zu erreichen. Man habe auch Gouverneure, Bürgermeister und den Privatsektor eingebunden. «Werden saubere Technologien in den USA hergestellt?», fragte er. «Oder werden wir unsere Führungsposition und Hunderttausende Arbeitsplätze an Länder wie China und andere Länder auf der ganzen Welt verschenken, die diese wirtschaftliche Chance nur zu gerne ergreifen würden?»
Am Rande des Gipfels gab Biden eine neue Partnerschaft mit Brasilien bekannt, mit der die Zusammenarbeit beider Länder bei sauberer Energieerzeugung, Entwicklung von Lieferketten für saubere Energie und grüner Industrialisierung gestärkt werden soll. Gleichzeitig kündigte er 325 Millionen US-Dollar für einen Fonds für saubere Energien der Weltbank an – eine Zusage, die offenbar trotz Machtwechsel sicher ist. «Bei der Einführung sauberer Energie haben wir gemeinsam bemerkenswerte Fortschritte erzielt, aber wir alle wissen, dass wir noch so viel mehr tun müssen», sagte der scheidende Präsident.
Selenskyj: Ukraine wird Souveränität nicht aufgeben und keine Gebiete abtreten
Die Ukraine wird weder ihre Souveränität aufgeben noch Gebiete abtreten. Das bekräftigte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Videoansprache anlässlich 1000 Tagen russischen Angriffskriegs. Er appellierte an Bevölkerung und Politik, geeint zu bleiben. Der Krieg habe einen entscheidenden Punkt erreicht, der darüber bestimmen werde, welche Seite siegen werde. In einer Videoschalte mit dem Europäischen Parlament warnte Selenskyj dass die Zahl nordkoreanischer Soldaten in Russland auf 100.000 steigen könnte.
19.11.2024
Scholz oder Pistorius? K-Frage in SPD zunehmend offen
Olaf Scholz möchte erneut als Kanzlerkandidat der SPD antreten. Doch innerhalb der Partei wächst der Widerstand. Mehrere einflussreiche Abgeordnete halten die K-Frage für offen, besonders im grössten Landesverband Nordrhein-Westfalen. Beliebter in den Umfragen ist derzeit Verteidigungsminister Boris Pistorius. Er schliesst eine Kanzlerkandidatur zwar nicht aus, betont jedoch seine Loyalität zu Scholz.
19.11.2024
Beziehungen mit USA: Putin zu Normalisierung bereit
Der russische Präsident Wladimir Putin ist offenbar unter Bedingungen zu einer Verbesserung der Beziehungen zu den USA bereit. Das sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Staatsagentur Tass. Er verwies darauf, dass nicht Russland das «Sanktions-Rennen» begonnen habe. Das habe Washington initiiert.
Die Beziehungen zwischen Moskau und Washington sind seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die benachbarte Ukraine auf einen Tiefpunkt gesunken.
Die USA haben eine Reihe von Sanktionen gegen Russland verhängt und unterstützen Kiew massiv mit Waffen. Moskau hofft auf eine Wende in den Beziehungen mit der Amtsübernahme des designierten US-Präsidenten Donald Trump im Januar.
19.11.2024
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