Behörden warnen Ausländer Achtung, wenn du in Deutschland von der Polizei gestoppt wirst

Sven Ziegler

22.8.2024

Bei Stopps der deutschen Polizei ist Vorsicht geboten. (Symbolbild)
Bei Stopps der deutschen Polizei ist Vorsicht geboten. (Symbolbild)
Keystone/dpa/Friso Gentsch

In Deutschland sind derzeit vermehrt falsche Polizisten unterwegs. Sie stoppen Autos auf der Autobahn und rauben die Insassen aus. Die Polizei warnt.

Sven Ziegler

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • In Deutschland sind derzeit vermehrt falsche Polizisten unterwegs. 
  • Sie stoppen Autos auf der Autobahn und rauben die Insassen aus.
  • Besonders im Visier: Ausländer.

In Deutschland mehren sich die Fälle von Kriminellen, die gefälschte Polizeikontrollen durchführen, um ahnungslose Autofahrer auszurauben. Die Masche ist perfide: Die Betrüger nutzen zivile Fahrzeuge und täuschen eine Verkehrskontrolle vor, um ihre Opfer zu überlisten. Besonders oft geraten dabei ausländische Autofahrer, insbesondere Ukrainer, ins Visier der Täter. Wie der NDR berichtet, kam es auf der A39 bei Wolfsburg zu einem solchen Vorfall, bei dem die Täter rund 10'000 Euro erbeuteten.

Die Vorgehensweise der Kriminellen folgt einem bestimmten Muster. Auf der A39 am Wolfsburger Kreuz etwa wurde ein Auto mit ukrainischem Kennzeichen von einem Zivilfahrzeug auf den Seitenstreifen gelotst. Der Beifahrer des verdächtigen Wagens hielt einen Gegenstand mit der Aufschrift «Polizei» in die Luft, um eine echte Kontrolle vorzutäuschen.

Anschliessend forderte der falsche Polizist die Insassen des angehaltenen Fahrzeugs auf, ihre Ausweise, Fahrzeugpapiere, Bauchtaschen und die Autoschlüssel auszuhändigen. Dabei entwendete er Bargeld, ein Smartphone und persönliche Dokumente. 

Taten überall in Deutschland

Dieser Vorfall reiht sich in eine Serie ähnlicher Fälle ein, die sich in den letzten Wochen und Monaten in verschiedenen Teilen Deutschlands ereignet haben. Die Betrüger scheinen dabei nicht auf eine bestimmte Region beschränkt zu sein.

So wurden beispielsweise am vergangenen Wochenende bei Wolfsburg und am Dienstag auf der A2 nahe Helmstedt ähnliche Taten gemeldet. Noch ist unklar, ob es sich bei diesen Vorfällen immer um die gleichen Täter handelt oder ob die Taten in Zusammenhang stehen. Die Polizei schliesst jedoch einen Zusammenhang nicht aus und warnt eindringlich vor dieser neuen Betrugsmasche.

So schützt du dich

Um sich zu schützen, rät die Polizei, bei zivilen Polizeifahrzeugen besonders vorsichtig zu sein. Falls Autofahrer von einem zivilen Fahrzeug angehalten werden, sollten sie im Zweifel weiterfahren und nur an gut beleuchteten und belebten Orten anhalten, etwa an einer Raststätte oder Autobahntankstelle.

Darüber hinaus sollten sich Autofahrer stets die Dienstausweise der Polizisten zeigen lassen. Echte Beamte haben keine Probleme damit, sich auszuweisen. Bei Zweifeln empfiehlt es sich, über den Polizeinotruf 110 die Echtheit der Kontrolle bestätigen zu lassen. Wichtig ist auch, dass Autofahrer niemals Bargeld oder Wertgegenstände herausgeben, wenn das von vermeintlichen Polizisten verlangt wird.