Beim Klima-Gipfel in New York hat die Klima-Aktivistin Greta Thunberg mit einer emotionalen Wutrede den Politikern aus aller Welt eklatantes Versagen in der Klimapolitik vorgeworfen. US-Präsident Donald Trump verpasste die Rede.
In einer hoch emotionalen Rede beim Klima-Gipfel in New York hat die Aktivistin Greta Thunberg den Staats- und Regierungschefs mangelnde Handlungsbereitschaft vorgeworfen.
«Wie konntet Ihr es wagen, meine Träume und meine Kindheit zu stehlen mit Euren leeren Worten?«, fragte die 16-jährige Schwedin am Montag in ihrer Rede mit Tränen in den Augen. «Wie könnt Ihr nur weiter wegschauen.»
Im Publikum sassen auch die deutsche Kanzlerin Angela Merkel, der französische Präsident Emmanuel Macron und zahlreiche weitere Staats- und Regierungschefs. Überraschend nahm auch US-Präsident Donald Trump teil. Er kam aber zu spät und verpasste Thunbergs Rede – und er blieb auch nur wenige Minuten.
Trump gilt als mächtigster Bremser beim Kampf gegen den Klimawandel. Nach seinem Amtsantritt hatte er den Ausstieg aus dem zentralen Pariser Uno-Klimaabkommen verkündet – und das als Staatschef des Landes mit dem zweithöchsten Ausstoss von klimaschädlichen Gasen.
Die Umweltaktivistin Greta Thunberg (r) hat den Staats- und Regierungschefs am Klima-Gipfel mangelnde Handlungsbereitschaft vorgeworfen.
66 Länder haben sich verpflichtet, bis zum Jahr 2050 CO2-Neutralität zu erreichen. (Symbolbild)
Uno-Generalsekretär António Guterres hat zum Klimagipfel in New York eingeladen. (Archivbild)
66 Länder wollen CO2-Neutralität bis 2050
Die Umweltaktivistin Greta Thunberg (r) hat den Staats- und Regierungschefs am Klima-Gipfel mangelnde Handlungsbereitschaft vorgeworfen.
66 Länder haben sich verpflichtet, bis zum Jahr 2050 CO2-Neutralität zu erreichen. (Symbolbild)
Uno-Generalsekretär António Guterres hat zum Klimagipfel in New York eingeladen. (Archivbild)
Thunberg warf den Politikern vor, sie seien immer noch nicht reif genug zu sagen, wie ernst die Lage sei. «Wir stehen am Anfang eines Massenaussterbens und alles, worüber Ihr reden könnt, ist Geld und die Märchen von einem für immer anhaltenden wirtschaftlichen Wachstum – wie könnt Ihr es wagen?» Thunberg ist die Initiatorin der Jugendbewegung «Fridays for Future», die vergangene Woche weltweit Millionen Menschen zu einem Klima-Streik auf die Strasse gebracht hat.
«Weckruf der Jugend gehört»
Merkel traf Thunberg vor Beginn des Gipfels. In ihrer Rede sagte sie zu ihrer Bewegung: «Wir alle haben den Weckruf der Jugend gehört.» Die Kanzlerin rief dazu auf, den Ratschlägen der Wissenschaft zu folgen. Das Klimapaket, dass die deutsche in der vergangenen Woche nach hartem Ringen beschlossen hat, wird aber auch von Wissenschaftlern als zu zaghaft kritisiert.
«Die Industriestaaten sind die Verursacher dieser Erderwärmung», sagte Merkel. Die Entwicklungsländer seien dagegen die Hauptleidtragenden. «Deshalb haben wir als Vertreter der Industrieländer die Pflicht, Innovation, Technologie und Geld einzusetzen, um die Weg zu ebnen, um die Erderwärmung zu stoppen.»
Auch Uno-Generalsekretär António Guterres rief eindringlich zum Kampf gegen die schnell voranschreitende Erderwärmung auf. «Wenn wir nicht dringend unseren Lebensstil ändern, setzen wir das Leben selbst aufs Spiel», sagte er. Das Rennen gegen den Klimawandel könne gewonnen werden. «Die Zeit ist knapp, aber es ist noch nicht zu spät.»
66 Länder wollen CO2-Neutralität bis 2050
Schon vor dem Gipfel sagten die Teilnehmerstaaten konkrete Massnahmen zu. 66 Länder, zehn Regionen, 102 Städte und 93 Konzerne verpflichteten sich zur Klimaneutralität bis 2050. Unter dem Strich wollen sie dann also keine klimaschädlichen Treibhausgase mehr ausstossen. Der Bundesrat hat Ende August beschlossen, dass die Schweiz bis 2050 klimaneutral werden soll.
«Das ist kein Klima-Gipfel der Reden. Wir haben genug geredet», sagte Guterres. «Das ist kein Klima-Gipfel der Verhandlungen. Man verhandelt nicht mit der Natur. Das ist ein Klima-Gipfel der Taten.»
Nach seinen Angaben haben 59 Staaten zugesichert, ehrgeizigere Pläne für den Klimaschutz vorzulegen. Nach dem Pariser Uno-Klimaabkommen von 2015 sollten das allerdings bis 2020 eigentlich alle Unterzeichner machen. Bisher sind es nur etwa ein Drittel.
Welt hinkt hinter Klimazielen her
Guterres hat den Gipfel einberufen, um die Dringlichkeit des Kampfes gegen den Klimawandel zu verdeutlichen. Die Welt hinkt weit hinter den Zielen des Pariser Abkommens von 2015 hinterher. Ziel ist es, die Erderhitzung auf deutlich unter 2 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen, möglichst auf 1,5 Grad.
Wenn man alles zusammennimmt, was die Staaten bisher zugesagt haben, steuert der Planet aber mit hoher Wahrscheinlichkeit auf rund 3 Grad zu. Das hat katastrophale Folgen, die jetzt schon in vielen Weltregionen sehr deutlich zu spüren sind, zum Beispiel durch den steigenden Meeresspiegel und die Zunahme extremer Wetterphänomene wie Wirbelstürme.
Rederecht erhielten bei dem Gipfel nur Länder mit konkreten Plänen, darunter grosse Wirtschaftsmächte wie Deutschland, Frankreich, Indien oder die Türkei. Die Rede von Bundespräsident Ueli Maurer war für Mitternacht (MESZ) angekündigt.
Aber auch kleine Staaten, die wenig für den Klimawandel können, aber besonders stark unter ihm leiden, erhielten das Wort: die Marshallinseln, die Seychellen, Jamaika oder auch Tonga standen auf der Liste. Neben den USA erhielten Klimasünder wie Brasilien, Südkorea, Japan, Saudi-Arabien und Australien kein Rederecht.
Einen Tag vor dem Uno-Klimagipfel hatte die Uno einen Bericht veröffentlicht, demzufolge die fünf Jahre von Anfang 2015 bis Ende 2019 die wohl heissesten der Geschichte sein werden. Nach Angaben der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) in Genf werden die durchschnittlichen globalen Temperaturen in der jetzigen Fünf-Jahres-Zeitspanne «auf 1,1 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau (1850-1900) und 0,2 Grad Celsius wärmer als 2011-2015 geschätzt».
Bilder des Tages
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
Ein Porträt von Elisabeth Vischer-Alioth wartet darauf, an eine Hauswand geklebt zu werden, während der Vorbereitungen zur Ausstellung «Hommage 2021: Porträts von mutigen Frauen in der Berner Altstadt». (06.02.2021)
Abgeschirmte Speisekuppel. So geht es auch. Im israelischen Jerusalem speisen Restaurantbesucher abgeschirmt von anderen Gästen in einer Kuppel. Israel plant trotz anhaltend hoher Infektionszahlen erste Lockerungen einleiten. (06.02.2021)
Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
Während einer Demonstration gegen die Inhaftierung von Kremlkritiker Nawalny führen russische Polizisten einen Mann ab. (31.1.2021)
Imposante Kulisse: In Los Angeles können sich die Menschen unter anderem auf dem Parkplatz des Dodger Stadium gegen Corona impfen lassen. (31.1.2021)
Mehr als zwei Kilometer durch den eiskalten Bodensee: Der Extremschwimmer Paul Bieber hat mit seinem Versuch den deutschen Rekord im Distanz-Eisschwimmen gebrochen. Der 37-Jährige schwamm bei unter fünf Grad Wassertemperatur 2210 Meter weit. 43,03 Minuten brauchte er dafür. (30.1.2021)
Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
Vor einem pittoresken Wolkenhimmel zeigt Max Ross auf einer Slackline im Hillcrest Park im kalifornischen Fullerton sein Können. (30.1.2021)
Ein internationales Forscherteam hat auf Madagaskar eine neue Chamäleonart entdeckt, bei der das Männchen lediglich 13,5 Millimeter lang ist. Obwohl das männliche Tier das kleinste unter rund 11‘050 Reptilienarten ist, verfügt es in Relation zur Körpergrösse über die die grössten Genitalien. Der Grund: Eine erfolgreiche Paarung mit den bedeutend grösseren Weibchen wäre sonst nicht möglich. (28.1.2021)
Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
Gedenken: Die New Yorker Verkehrsbetriebe ehren 136 Mitarbeiter, die am Coronavirus gestorben sind, mit einer digitalen Gedenkstätte an 107 U-Bahn-Stationen – wie hier in der Moynihan Train Hall im New Yorker Stadtteil Manhattan. (29.1.2021)
Schlange an der Notaufnahme: Rettungssanitäter warten vor dem Santa Maria Krankenhaus in Lissabon, um Covid-19-Patienten zu übergeben. Portugal gehört momentan zu den Ländern mit den weltweit höchsten Neuinfektionszahlen im Verhältnis zur Einwohnerzahl. (28.1.2021)
Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
Strand ohne Leben: Ein Bademeister arbeitet am leeren Strand von Palma auf Mallorca. Derzeit gibt es Corona-bedingt kaum Touristen auf der Ferieninsel. (28.1.2021)
Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Winterfest: Stammrosen sind im Rosenpark Dräger in Steinfurth, Deutschland, mit Folie kältesicher verpackt. (25.1.2021)
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