Pharaonensarg mit Blut beschüttet Erneut Protestaktion von Klimaaktivisten in spanischem Museum

dpa

13.11.2022 - 20:11

Im Prado-Museum in Madrid klebten sich in der vergangenen Woche zwei Klimaaktivist*innen an den Rahmen zweier berühmter Bilder des spanischen Meisters Francisco de Goya fest.
Im Prado-Museum in Madrid klebten sich in der vergangenen Woche zwei Klimaaktivist*innen an den Rahmen zweier berühmter Bilder des spanischen Meisters Francisco de Goya fest.
Bild: Keystone

Zwei Klimaaktivisten haben im Ägyptischen Museum von Barcelona farbige Flüssigkeiten auf Wände sowie auf eine Glasvitrine mit einer Nachbildung eines Pharaonensargs verschüttet. Sie klebten zudem am Sonntag ihre Hände an Ausstellungsobjekten fest und entrollten ein Transparent, auf dem unter anderem die Aufschriften «+ 2,5 C» und «Klima-Gerechtigkeit» zu lesen waren. 

Das Museum gab zunächst keine Stellungnahme ab, bestätigte aber auf Anfrage die Aktion der Umweltaktivisten.

Die spanische Organisation «Futuro Vegetal» (Pflanzliche Zukunft) teilte mit, die Flüssigkeiten symbolisierten «Blut und Erdöl». Man wolle mit der Aktion auf den Klimanotstand hinweisen. «Wir können nicht länger hinnehmen, dass Regierungen ihr Image in COPs waschen, um die Bevölkerung zu täuschen, ohne wirklich etwas zu unternehmen», hiess es auf Twitter in Bezug auf die zur Zeit im ägyptischen Scharm el Scheich stattfindende Weltklimakonferenz COP27.

«Futuro Vegetal» hatte am vergangenen Samstag bereits mit einem Protest im Prado-Museum in Madrid Aufsehen erregt. Zwei junge Menschen klebten sich dort an die Rahmen zweier berühmter Bilder des spanischen Meisters Francisco de Goya fest. Das wichtigste Museum der spanischen Hauptstadt kritisierte die Aktion: «Wir lehnen es ab, dass das kulturelle Erbe durch die Verwendung als Protestmittel in Gefahr gebracht wird», hiess es. Auch Kulturminister Miquel Iceta verurteilte «den Vandalismusakt», der «durch nichts zu rechtfertigen» sei.