Belastende DokumenteChina experimentiert mit tödlichen Coronaviren
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18.1.2024
Chinesische Forscher sollen wieder mit einem Coronavirus-ähnlichen Pathogen experimentieren. In Tierversuchen war dieses zu 100 Prozent tödlich. Neue Dokumente zeigen zudem, dass China das Coronavirus schon vor Ausbruch der globalen Pandemie erkannt hatte.
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18.01.2024, 12:15
18.01.2024, 12:19
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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Chinesische Forscher haben Mäuse mit einem Virus aus dem Corona-Stamm infiziert.
Vor den Tests wurden die Mäuse gentechnisch verändert.
Keines der Nagetiere überlebte den Test.
Das mutierte Coronavirus soll das Gehirn angreifen.
Experten üben scharfe Kritik am Experiment der Forscher.
Neue Dokumente zeigen zudem: Eine chinesische Forscherin beschrieb Covid-19 bereits zwei Wochen, bevor Peking die Existenz des Virus einräumte.
Die Forscher in Peking arbeiteten dafür mit einem mutierten Coronavirus-Stamm, der bei Mäusen in allen Fällen zum Tode geführt hat. Der Stamm wurde 2017 bei Schuppentieren entdeckt und wird als «GX_P2V» bezeichnet.
Den geklonten Virus verwendeten die Forscher, um Mäuse zu infizieren. Um herauszufinden, wie Menschen auf «GX_P2V» reagieren, hatten sie die Nagetiere zuvor humanisiert. Das bedeutet, dass die Mäuse genmanipuliert wurden, um ein menschliches Protein zu tragen.
Mutiertes Virus greift das Hirn an
Alle Mäuse, die mit dem Virus infiziert waren, starben innerhalb von acht Tagen einen qualvollen Tod. Als mögliche Ursache nannten die Forscher eine Hirninfektion. Das zeigt eine letzte Woche in Peking veröffentlichte Studie. Offenbar findet die Infizierung mit dem neuen Virenstamm über das Atmungssystem statt und wandert anschliessend ins Gehirn.
Bereits am sechsten Tag zeigte sich, dass die Viruslast dort besonders hoch ist. Zudem entdeckten die Forscher, dass die Gehirne der infizierten Nager geschrumpft waren. Die Tiere verloren auch schnell an Gewicht, zeigten Anzeichen von Müdigkeit und eine weisse Färbung der Augen.
Experten üben Kritik am Experiment
International stossen die neuen chinesischen Experimente auf Besorgnis und Kritik. Experten fürchten unter anderem, dass es in den chinesischen Laboren an angemessenen Sicherheitsmassnahmen mangelt.
Via Nachrichtendienst X liess etwa Professor Francois Balloux, ein Experte für Infektionskrankheiten am University College in London, verlauten: «Das ist eine schreckliche Studie, wissenschaftlich völlig sinnlos.» Er könne nicht sehen, was man aus der «Zwangsinfektion einer seltsamen Rasse humanisierter Mäuse mit einem zufälligen Virus lernen» könnte.
Er schreibt weiter: «Umgekehrt kann ich mir aber sehr gut vorstellen, wie so etwas schiefgehen könnte.»
Selbst die chinesischen Autoren der Studie heben das Risiko ihrer Arbeit hervor und nennen das «Spillover-Risk» auf den Menschen intakt.
China hatte Coronavirus schon Ende 2019 erkannt
Aus neuen Dokumenten geht auch hervor, dass die chinesische Virologin Lili Ren fast die gesamte Sequenz der Covid-19-Struktur am 28. Dezember 2019 in eine von der US-Regierung betriebene Datenbank hochgeladen hatte. Das bestätigen Unterlagen des US-Gesundheitsministeriums, wie das «Wall Street Journal» berichtet.
Wie die Zeitung berichtet, räumte Peking am 11. Januar 2020 die Existenz des Virus erstmals ein. An jenem Tag sei die Weltgesundheitsorganisation (WHO) informiert worden.
Zu diesem Zeitpunkt breitete sich das neuartige Virus mit seinen Konsequenzen jedoch bereits weltweit aus. Bei einem Treffen am 3. Januar hatte China zum Virus noch geschwiegen.
«Die zusätzlichen zwei Wochen hätten sich als entscheidend erweisen können», schreibt das WSJ unter Berufung auf Experten.
Diese hätten der internationalen medizinischen Gemeinschaft dabei geholfen, «herauszufinden, wie sich Covid-19 verbreitet, medizinische Abwehrmassnahmen zu entwickeln und mit der Entwicklung eines Impfstoffs zu beginnen».