WEF 2024Experten rufen in Davos GR zu Vorbereitung auf nächste Pandemie auf
ot, sda
17.1.2024 - 14:37
Der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, hat am Weltwirtschaftsforum die Staatengemeinschaft zu einer besseren Vorbereitung auf eine nächste Pandemie gemahnt. Es brauche ein Frühwarnsystem und Vorbereitungen in Kliniken.
Keystone-SDA, ot, sda
17.01.2024, 14:37
SDA
«Ebola, Mers, Zika: das sind Krankheiten, die wir kennen. Aber es kann ein unbekanntes neues Virus auftauchen. Die Frage ist nicht ob, sondern wann», sagte der WHO-Chef an einer Experten-Diskussion am Mittwoch in Davos GR. Gemäss jüngsten Einschätzungen der WHO könnte eine unbekannte Krankheit X dereinst zu 20 Mal mehr Todesfällen führen als die Coronavirus-Pandemie. «Covid kann wieder passieren. Das ist keine Panik. Und es ist besser, vorbereitet zu sein», sagte Ghebreyesus.
Es brauche ein Frühwarnsystem und Investitionen in die Gesundheitsversorgungen, damit diese bei Bedarf hochgefahren werden könnten, sagte der WHO-Chef. «Wir haben bei Covid viele Menschenleben verloren, weil Platz für Patienten fehlte oder kein Sauerstoff verfügbar war.» Zudem müsse die Zusammenarbeit zwischen den Ländern verbessert werden. Während der Covid-Pandemie hätten einige Länder Impfdosen zurückgehalten, während diese in anderen Gegenden fehlten. Ghebreyesus warb in Davos auch für den geplanten Pandemievertrag, mit dem Mitgliedstaaten bei Pandemien koordiniert vorgehen wollen.
Die Unterschiede zwischen Industrienationen, Schwellenländern und Drittweltländern verringern will auch die brasilianische Gesundheitsministerin Nisia Trindade Lima. Vor allem was die Diskrepanzen bei medizinischen Testes, Medikamenten und Impfungen angehe. 90 Prozent der Patente konzentrierten sich in 10 Prozent der Länder, sagte sie. Brasilien will sich 2024 während des G20-Vorsitzes für mehr Multilateralismus einsetzen.
Bei der Pandemie-Vorsorge helfen wird nach Ansicht der Expertinnen und Experten in Davos auch der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). KI könnte den Ausbruch einer Krankheit früh entdecken, sagte Michel Demaré, Verwaltungsratspräsident des britischen Impfstoffherstellers Astrazeneca. Er plädierte dafür, auf breiter Front Daten-Bibliotheken für einen Austausch über die Ländergrenzen hinaus zu öffnen.
Der CEO des Technikkonzerns Philips, Roy Jakobs, sagte, es seien viele neuen Technologien verfügbar. Diese müssten aber schneller eingesetzt werden. Es fehle teils an der Finanzierung.
Boris Pistorius in Kiew: Der Verteidigungsminister will mit der ukrainischen Regierung über die weitere militärische Unterstützung im Abwehrkampf gegen Russland beraten. O-Ton Boris Pistorius, Verteidigungsminister
«Das sind ein paar Erwartungen und vor allem die Botschaft, aber auch jetzt, eine Woche vor der Übernahme der Amtsgeschäfte durch den amerikanischen Präsidenten Trump noch einmal das deutliche Signal zu setzen, dass wir in Europa, dass die Nato-Partner an der Seite der Ukraine stehen, gerade auch jetzt in der besonders angespannten Situation.»
14.01.2025
Hoffnung für Nahost? Gaza-Deal angeblich zum Greifen nahe
Hoffnung für den Nahen Osten: Ein Waffenstillstand und die Freilassung von Geiseln aus der Gewalt der Hamas sind angeblich zum Greifen nahe. Laut Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden könnte eine Einigung bei den Friedensverhandlungen noch diese Woche zustande kommen. Hoffnungen auf eine abschliessende Einigung über eine Waffenruhe haben sich bei den zähen Verhandlungen zuletzt bisher immer wieder zerschlagen.
14.01.2025
Stromausfall auf Tanker: «Eventin» soll Ostsee bald verlassen
Nach Havarie: Der manövrierunfähige Tanker «Eventin» soll Montagabed nach Skagen an der Nordspitze Dänemarks geschleppt werden, um die Ostsee zu verlassen. Derzeit wird das Schiff vor dem Stadthafen Sassnitz von einem kommerziellen Schlepper gesichert. Ein weiterer Schlepper soll den Tanker gegen Mittag erreichen. Die 24 Crewmitglieder an Bord werden währenddessen versorgt. An Bord des Tankers herrschen schwierige Bedingungen, da weder Heizung, Küche noch Sanitäranlagen funktionieren.
13.01.2025
Pistorius in Kiew: Signal für Unterstützung
Hoffnung für Nahost? Gaza-Deal angeblich zum Greifen nahe
Stromausfall auf Tanker: «Eventin» soll Ostsee bald verlassen