Was ist dran an seiner Fussballleidenschaft? Ist da alles okay? Campino hat es sich von einem Psychologen erklären lassen
Tote-Hosen-Sänger Campino (58) hat mit einem Psychologen über seine Fussball-Leidenschaft geredet.
«Ich habe mich oft gefragt, ob ich ein Idiot bin und damit zu viel Zeit verschwende», sagte der Frontmann der Düsseldorfer Band im Interview mit der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung». «Das Ergebnis: Ich tue damit ja niemandem weh, deswegen ist es für mich auch in Ordnung».
Campino, der die deutsche und die britische Staatsbürgerschaft besitzt, ist Fan des britischen Premier-League-Vereins FC Liverpool.
Beim Fussball liebe er den Kontrollverlust, erklärt Campino. «Auf der Bühne kann ich durch die Auswahl der Songs das Szenario lenken, beim Fussball kann ich gar nichts lenken, das ist das Geniale, ich mache einfach mit bei dem Roulette.»
Das Gefühl in der Hundertstelsekunde, wenn der Ball über die Linie gehe, sei so wahnsinnig intensiv und durch nichts anderes herzustellen. «Es ist alles eine wahnsinnige Übersteigerung und Einbildung. Manche sagen: Wie armselig. Ich sage: Alle sind glücklich, die das machen können, diese Gefühlsintensität erleben, ohne dafür einen echten Preis zahlen zu müssen.»
Am Montag erscheint das erste selbst geschriebene Buch von Sänger Campino: «Hope Street: Wie ich einmal englischer Meister wurde». Die Toten Hosen bringen zudem ein neues Album mit englischsprachigen Cover-Versionen der Mersey-Beat-Ära heraus. Es heisst «Learning English Lesson 3: Mersey Beat! The Sound Of Liverpool» und erscheint am 13. November.
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