«Gemeinsam werden wir gewinnen» Biden will kommende Woche wieder Wahlkampf machen

dpa/AFP

19.7.2024 - 19:44

Nach einer coronabedingten Zwangspause will US-Präsident Joe Biden in der kommenden Woche auf die Wahlkampfbühne zurückkehren.
Nach einer coronabedingten Zwangspause will US-Präsident Joe Biden in der kommenden Woche auf die Wahlkampfbühne zurückkehren.
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Jeden Tag wagen sich weitere Demokraten vor, die Joe Biden öffentlich zum Rückzug aus dem Wahlkampf aufrufen. Der macht gerade eine coronabedingte Zwangspause. Die soll aber nicht mehr lange dauern.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • US-Präsident Joe Biden zeigt sich trotz wachsender Zweifel an seiner Eignung als Präsidentschaftskandidat siegesgewiss.
  • Der 81-Jährige kündigte am Freitag an, nach seiner Corona-Erkrankung in der kommenden Woche seine Wahlkampftermine wieder aufnehmen zu wollen.
  • «Gemeinsam werden wir gewinnen», erklärte Biden.
  • Er kritisierte zugleich die «düstere» Rede seines Rivalen Donald Trump auf dem Parteitag der Republikaner.

Inmitten von Spekulationen über einen möglichen Rückzug von Joe Biden aus dem US-Präsidentschaftsrennen hat der Demokrat für die kommende Woche weitere Wahlkampftermine angekündigt. «Ich freue mich darauf, nächste Woche wieder auf die Wahlkampftour zu gehen», hiess es in einer schriftlichen Stellungnahme des US-Präsidenten, der bei der Wahl im November für eine zweite Amtszeit antreten will. 

Biden musste seine Wahlkampfauftritte wegen einer Infektion mit dem Coronavirus vorübergehend pausieren. Derzeit isoliert er sich in seinem Privathaus in Rehoboth Beach im Bundesstaat Delaware.

Biden-Rücktritt nicht ausgeschlossen

Der 81-Jährige steht wegen seines Alters und wegen Zweifeln an seiner mentalen Fitness in der eigenen Partei massiv unter Druck. Jeden Tag fordern weitere Demokraten ihren Parteikollegen auf, aus dem Präsidentschaftsrennen auszusteigen. Inzwischen mehren sich Anzeichen, dass Biden das womöglich wirklich tun könnte – Medienberichten zufolge schliesst er solchen Schritt nicht mehr kategorisch aus. 

Auch die allererste Reihe der Demokraten versucht demnach inzwischen hinter den Kulissen, Biden zum Rückzug zu bewegen. Als möglicher Ersatz ist in den vergangenen Wochen Bidens Stellvertreterin Kamala Harris mehr und mehr in den Fokus gerückt. 

Öffentlich hat der US-Präsident bislang alle Rückzugsforderungen aus den eigenen Reihen rigoros zurückgewiesen. In seinem Statement schrieb er mit Blick auf den weiteren Wahlkampf, er wolle bei den Menschen im Land weiter vor der Gefahr durch die Politik seines republikanischen Kontrahenten Donald Trump warnen und gleichzeitig für seine eigene Vision für das Land werben. «Es steht viel auf dem Spiel», mahnte er. «Gemeinsam werden wir gewinnen.» 

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