Kein «European Song Contest» 2020 wegen Corona? Nicht mit Raabinator Stefan Raab – der Entertainer will seinen eigenen Singwettbewerb aufstellen. Die Chancen für einen weiteren Karriereerfolg stehen: gut.
Über 200 Millionen Menschen weltweit verfolgen jährlich den internationalen Trällerwettbewerb – den Eurovision Song Contest. Doch nix da, Corona macht dieses Jahr den Machern einen Strich durch die Notenzeilen.
Aber nicht mit Stefan Raab (53) alias Raabinator! Denn Raabs Liebe zum European Song Contest ist eine alte.
Er ist jener Entertainer, der mit der Spass-Hymne «Wadde hadde dudde da?» im Jahr 2000 den fünften Rang am ESC in Stockholm schaffte. Und 1998 komponierte er unter dem Pseudonym Alf Igel – eine Anspielung auf Ralph Siegel –, den Song «Guildo hat euch lieb» für Guildo Horn. Das Resultat? Platz sieben für das ungewöhnliche Duo.
Der gelernte Metzger mit abgebrochenem Jus-Studium hat ein unglaubliches Gespür für (Gesangs)-Talente. Weitere Beispiele aus Raabs Palmarès?
Max Mutzke holte mit «Can't Wait Until Tonight» den 8. Platz am ESC 2004, Raab-Darling Lena Meyer-Landrut («Satellite») 2010 sogar den Sieg nach Deutschland.
Nicht zu vergessen, Raab beschenkte die Interessierten auch mit Stefanie «National» Heinzmann. Schon 2007 entdeckte er die Eyholzer Schülerin in «SSDSDSSWEMUGABRTLAD – Stefan sucht den Superstar, der singen soll».
Die Liste der TV-Hits und Talent-Entdeckungen des Kölner Schnellplauderis ist lang. Punkto Umtriebigkeit und Erfolg ist er quasi Heidi Klum in männlich. Ein brodelnder Ideenvulkan in der deutschen Entertainment-Landschaft, der sich 2015 eigentlich vom TV-Bildschirm verabschiedet hatte. «Der Spiegel» schrieb: «Raab unterliegt dem einzigen echten Gegner, den er je hatte: sich selbst.»
Wer Stefan Raab kennt, der ahnte, alles nur eine Frage der Zeit, bis der Raabinator aus seiner freiwilligen Vor-Pension wieder auftauchen würde.
Jetzt hat ihn ausgerechnet dieser Virus aus der Quarantäne geholt. Offenbar ist er nicht zuzulassen gewillt, dass sein geliebter ESC in die Knie gezwungen wird. Zusammen mit ProSieben lanciert er den «FREE EUROPEAN SONG CONTEST», «Bluewin» berichtete.
Stefan Raab: «Musik verbindet besonders in schwierigen Zeiten viele Menschen miteinander. Dies ist die Geburtsstunde eines neuen, freien europäischen Songwettbewerbs. Das ist die Geburtsstunde des ‹FREE EUROPEAN SONG CONTEST›.»
«Wetten, dass …» der «FREE EUROPEAN SONG CONTEST» am 16. Mai ein Hit wird? Wenn jemand weiss, wie man ein neues Format aus dem Boden stampft, dann der Raabinator mit Metzgerdiplom aus Köln-Sülz.
Regelmässig gibt es werktags um 11.30 Uhr bei «Bluewin» die Kolumne am Mittag – es dreht sich um bekannte Persönlichkeiten, mitunter auch um unbekannte – und manchmal wird sich auch ein Sternchen finden.
ESC: Schweizer Hits und Flops im Zeitraffer.
ESC: Schweizer Tops und Flops im Zeitraffer
1988 Sieg: Céline Dion erlangte mit «Ne partez pas sans moi» in Dublin den ersten Platz mit 137 Punkten.
1991: Sandra Simo alias Sandra Studer erreichte mit «Una canzone per te» den fünften Rang in Rom.
1998: Zero Points für Gunvor mit «Lass' ihn» in England, Platz 25.
2002: Francine Jordi erreicht mit «Dans Le Jardin De Mon Âme» 15 Punkte in Tallinn, Rang 22.
2004: Zero Points für Piero Esteriore & The MusicStars mit «Celebrate» in Athen.
2005: Vanilla Ninja heimsen mit «Cool Vibes» 128 Punkte in der Ukraine ein, Rang 8.
2007: Zero Points auch für DJ Bobo mit «Vampires Are Alive» in Finnland.
2009: Auch für Lovebugs mit «The Highest Heights» Zero Points in Moskau.
2010: Michael von der Heide mit «Il pleut de l or»: Zero Points in Norwegen.
2011: Anna Rossinelli schafft mit «In Love For a While» endlich wieder 19 Punkte in Düsseldorf, Platz 25.
2014: Mit «Hunter of Stars» bekommt Sebalter stolze 64 Punkte in Kopenhagen, Rang 13.
2018: ZIBBZ erreichten mit «Stones» null Punkte in Lissabon.
2019: Luca Hänni schafft Platz vier mit «She Got Me» in Tel Aviv.
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