Im Trend Mini Hotpants – der Mode-Hit der 1970er ist zurück

Andrea Abrell, dpa

7.3.2020

Lange waren sie aus den Kleiderschränken verbannt, doch jetzt sind sie zurück in der Frauenmode: Flare Jeans, Mini Hotpants und Klassiker der 1970er-Jahre. Out ist hingegen die Mom Jeans.

Modedesigner schlagen gerne mal eine Rolle rückwärts, um sich Inspirationen aus vergangenen Epochen für ihre aktuelle Mode zu holen. Nach den 1990ern und den 1980er sind nun – natürlich – die 1970er-Jahre dran.

«Die leuchtenden, bisweilen auch schrillen Farben wie Apfelgrün oder Orange sind ebenso ein Kennzeichen dieser Mode wie etwa Muster im Ethno-Stil», erklärt die Stilberaterin Maria Hans. «Aber auch Materialien wie Häkelspitze, die man jetzt oft bei kurzen Kleidern sieht, gehören dazu.»

Und gerade auch einige schöne Sommerstücke haben Anleihen der Siebziger: «Vor allem Hotpants sind ja ein echtes Merkmal dieser Mode-Dekade – und jetzt sind sie wieder zurück», so Hans weiter.

Bermudas zum Blazer tragen

Doch nicht nur ganz kurze Shorts sollen Frauen im Sommer tragen. «Bermudas sind ebenfalls wieder stark im Kommen und werden jetzt häufig zu Blazern getragen.



Das gibt ihnen einen ganz neuen Twist», sagt die Modeberaterin. Ebenfalls ein Merkmal der Siebziger Jahre in der heutigen Mode sind Metallic-Stoffe, die es in Silber und Gold, aber auch in stärkeren Farben wie leuchtendem Apfelgrün gibt.

Selbst die Jeans geht auf Zeitreise: Zwar ist die Hose inzwischen der Klassiker der Mode schlechthin – und das unangefochten über die letzten Jahrzehnte hinweg. Trotzdem unterliegt auch ihr Schnitt den modischen Strömungen. Nun kommt also ein Siebziger-Modell zurück in die Mode: die Flare Jeans. «Darunter versteht man Jeans mit weit ausgestelltem Bein», erläutert Maria Hans.

Ein weiterer Jeans-Trend, der sich bereits in der vergangenen Saison durchgesetzt hat, bleibt weiter en vogue: «High Waist Jeans – also Denims, die bis zur Taille reichen – sind jetzt in der Skinny-Version zu haben», berichtet Shopping-Beraterin Andrea Lakeberg.

Neon- und Naturfarben bestimmen die Mode

Zwar finden sich die bereits erwähnten Siebziger-Farben vielfach im Handel, das Farbbild der Frauenmode im Frühling und Sommer 2020 ist aber grundsätzlich von Gegensätzen geprägt. Neben Neonfarben sind Naturtöne ein Thema, das sich quer durch alle Kollektionen und Styles zieht, hat Modeexpertin Ritchie Karkowski beobachtet.



Zu den angesagten Naturfarben Braun, Beige, Blau und Grün gehören im erweiterten Sinn aber auch einige sehr starke Farben. «Fruchtfarben» nennt sie Karkowski. Etwa Klementinen-Orange ebenso wie ein pinkes Rot, das an frische Himbeeren erinnert. Zurückhaltenderes gibt es aber auch: «Pistaziengrün ist ein schönes Beispiel für eine eher dezente Farbe, die trotzdem angenehm auffällt», findet Karkowski.

Schlangenmuster sind out

Ist denn auch etwas ab Frühjahr oder Sommer out? Ja, sagt Lakeberg. Schlangenmuster. Dafür wird vermehrt auf Krokodilhäute gesetzt – oft natürlich nicht mehr das Originalleder, sondern Stoffe mit Aufdruck.

Und noch eine gute Nachricht: Im Kleiderschrank verstauen darf man auch erst einmal die Mom Jeans, auch als Karottenjeans bekannt. «Diese Form ist im Sommer definitiv out», erklärt Lakeberg.

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