Fashion Week ParisStarke Frauen und eine diskrete Hommage
28.2.2019
Nur eine Woche nach dem Tod von Karl Lagerfeld nimmt die Pariser Fashion Week mit den Shows von Dior und Saint Laurent ihren Lauf – der ist allerdings nur auf den ersten Blick normal.
Genau eine Woche nach dem Tod von Karl Lagerfeld hat es bei der Show von Christian Dior auf der Pariser Fashion Week eine diskrete Hommage an den Verstorbenen gegeben.
Als sich die Gäste wie Jennifer Lawrence und Cara Delevingne im Garten des Rodin-Museums in einem grossen weissen Zelt tummelten, fand sich auf den Sitzen eine Show-Notiz mit einer besonderen Botschaft: «Zu Ehren des Alchimisten der Eleganz und Schönheit, Karl Lagerfeld», war darauf zu lesen.
Ihre Kollektion, mit der sich Dior-Kreativdirektorin Maria Grazia Chiuri wieder einmal dem Thema Feminismus zuwandte, widmete sie am Dienstag dem verstorbenen Modeschöpfer, mit dem sie in ihren Anfangsjahren bei Fendi gearbeitet hat.
Das Zelt war mit einer Reihe von Fotografien der Künstlerin und Feministin Tomaso Binga dekoriert. Auf den Bildern stellte Binga mit ihrem nackten Körper einzelne Buchstaben dar, die aneinandergereiht feministische Verse ergaben. Eröffnet wurde das Defilee von einem T-Shirt mit der Aufschrift «Sisterhood is Global» in Anlehnung an die feministische Anthologie von Robin Morgan.
Maria Grazia Chiuri ist bekannt für ihre Vision von starken Frauen und liess sich diesmal vom England der 50er Jahre inspirieren. Ihre «Teddy Girls» – eine Anspielung auf die Teddy Boys – trugen Kilt-Stoffe mit grossen Karomustern, Regenhüte mit Spitzenbesatz und coole Lederblousons zu wadenlangen Petticoat-Röcken. Die legendäre Bar-Jacke tauchte ebenfalls im Rot-Grünen Schottenmuster auf und wurde mit einer sportlichen, gesteppten Hose kombiniert.
Sogar Saint Laurent zeigt starke Frauen
Bei Saint Laurent ist normalerweise ein ganz anderes Frauenbild zu sehen, denn Chefdesigner Anthony Vaccarello mag es ultrasexy und leicht bekleidet. Das Gegenteil von Chiuris maskulinen Looks. Diesmal aber wirkten seine Frauen überraschend stark und angezogen – und das trotz zahlreicher freiliegender Brüste. Beendet wurde die Show mit einer Art zweitem Akt, bei dem die Models nur von Schwarzlicht beleuchtet wurden und ihre Kleider in unterschiedlichen Neonfarben strahlten.
Der Klassiker schlechthin: Das Chanel-Kostüm interpretierte Karl Lagerfeld immer wieder neu.
Bild: Getty Images
Besonders in der Farbe Rosa sah man das klassische Kostüm in immer wieder neuen Versionen.
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Die Kamelie machte Lagerfeld zum Markenzeichen des französischen Traditionshauses.
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Er fand immer neue Arten, die Blume in seine Designs zu integrieren.
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Genauso wie Ketten und Perlen und seine allseits beliebte Farb-Kombination Schwarz-Weiss, die er auch privat stets trug.
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Perlen gehören ebenfalls zum klassischen Chanel-Repertoire. Auch ihnen verpasste Lagerfeld einen modernen Schliff.
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Die Chanel 2.55 – ein Taschen-Klassiker.
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Die Two-Tone-Schuhe mit farblich abgesetzter Kappe sind unverwechselbar Chanel.
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Das hinderte Karl Lagerfeld nicht daran, sie immer wieder neu zu interpretieren, etwa als Sock Boots.
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Sein eigener ikonischer Look diente Karl Lagerfeld als Inspirationsquelle für seine Entwürfe. Etwa die fingerlosen Handschuhe...
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...oder der weisse Kragen unter der schwarzen Jacke.
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Die schwaze Kastenjacke zählt ebenfalls zu den Chanel-Klassikern.
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Der Jacke widmete Lagerfeld gemeinsam mit Carine Roitfeld einen eigenen Bildband.
Bild: Chanel
in «Little Black Jacket» zeigen Prominente unterschiedliche Interpretationen des Klassikers.
Bild: Chanel
Karl Lagerfeld entwickelte den unverkennbaren Chanel-Stil stets weiter und mixte klassische Elemente mit neuen Designs.
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Auch Traumroben – wie das Kleid, das Lagerfeld-Muse Lily Rose Depp 2017 in Paris präsentierte – zählten zu seinem Repertoire.
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Lagerfeld war aber nicht nur für Chanel tätig. Auch bei Fendi bewies er ein gutes Gespür für den Zeitgeist und setzte unlängst den Grundstein für die aktuell grassierende Logo-Mania.
Bild: Getty Images
Das italienische Traditionshaus, dessen Kreativchef er war, geriet allerdings wegen der anhaltenden Verwendung von Echtpelz immer mehr in die Kritik.
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Unter seinem eigenen Brad «Karl» entwarf er Kleider und Accessoires, die seinen eigenen Look für alle käuflich machte.
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