Übersicht
Live Fussball
Ligen
Übersicht
Live Wintersport
Resultate und Wertungen FIS
Resultate und Wertungen IBU
Übersicht
Live Eishockey
Resultate und Tabelle
Übersicht
Live Tennis
Turniere
Resultate
Übersicht
Live Motorsport
Rennen und Wertungen
Live-Streams & Highlights
Dienste
blue news – social media
Swisscom
- Sport
- Live & Resultate
- Fussball
- Fussball-Videos
- Fussball Frauen
- Ski
- Hockey
- Tennis
- Motorsport
- Weitere
- Sport im TV
- Fussball
- Super League
- Challenge League
- Champions League
- Fussball Frauen
- Bundesliga
- Premier League
- Serie A
- LaLiga
- Ligue 1
- Europa League
- Conference League
- Videos
Katalanische Provinzstadt Girona – wenn Kultur auf eigensinnigen Charme trifft
Andreas Drouve, dpa
7.9.2019

Vom Plateau der Kathedrale hat man einen schönen Ausblick auf die Stadt und die Umgebung.
Bild: Andreas Drouve/dpa

Quim Puerto ist Stadtführer in Girona.
Bild: Andreas Drouve/dpa

Am Platz Independència kann man den Tag stimmungsvoll auf den Restaurantterrassen ausklingen lassen.
Bild: Andreas Drouve/dpa

Sergi Ballús und seine Frau Rose Rivas kochen im Altstadt-Restaurant Occi.
Bild: Andreas Drouve/dpa

Der Kreuzgang der Kathedrale von Girona bietet ein wenig Ruhe.
Bild: Andreas Drouve/dpa

Typisch für Girona sind die Fassaden der Wohnhäuser im Zentrum der Stadt.
Bild: Andreas Drouve/dpa

Mit Blumen geschmückte Balkone geben der Altstadt von Girona ein hübsches Gesicht.
Bild: Andreas Drouve/dpa

Die Casa Masó ist ein historisches Bürgerhaus in Girona.
Bild: Andreas Drouve/dpa

Die katalanische Flagge wird in Girona mit einem gewissen Stolz gezeigt.
Bild: Andreas Drouve/dpa

Jordi Falgàs ist Direktor des Museumshauses des Architekten Rafael Masó.
Bild: Andreas Drouve/dpa

Die Fussgängerbrücke über den Fluss stammt aus den Werkstätten Gustave Eiffels.
Bild: Andreas Drouve/dpa

Das Relief an der Kathedrale zeigt den Sündenfall mit Weintrauben, nicht mit einem Apfel.

Kunstschmied Sergi Cadenas steht in seiner Werkstatt «Ferros d'Art Cadenas».
Bild: Andreas Drouve/dpa

Vom Plateau der Kathedrale hat man einen schönen Ausblick auf die Stadt und die Umgebung.
Bild: Andreas Drouve/dpa

Quim Puerto ist Stadtführer in Girona.
Bild: Andreas Drouve/dpa

Am Platz Independència kann man den Tag stimmungsvoll auf den Restaurantterrassen ausklingen lassen.
Bild: Andreas Drouve/dpa

Sergi Ballús und seine Frau Rose Rivas kochen im Altstadt-Restaurant Occi.
Bild: Andreas Drouve/dpa

Der Kreuzgang der Kathedrale von Girona bietet ein wenig Ruhe.
Bild: Andreas Drouve/dpa

Typisch für Girona sind die Fassaden der Wohnhäuser im Zentrum der Stadt.
Bild: Andreas Drouve/dpa

Mit Blumen geschmückte Balkone geben der Altstadt von Girona ein hübsches Gesicht.
Bild: Andreas Drouve/dpa

Die Casa Masó ist ein historisches Bürgerhaus in Girona.
Bild: Andreas Drouve/dpa

Die katalanische Flagge wird in Girona mit einem gewissen Stolz gezeigt.
Bild: Andreas Drouve/dpa

Jordi Falgàs ist Direktor des Museumshauses des Architekten Rafael Masó.
Bild: Andreas Drouve/dpa

Die Fussgängerbrücke über den Fluss stammt aus den Werkstätten Gustave Eiffels.
Bild: Andreas Drouve/dpa

Das Relief an der Kathedrale zeigt den Sündenfall mit Weintrauben, nicht mit einem Apfel.

Kunstschmied Sergi Cadenas steht in seiner Werkstatt «Ferros d'Art Cadenas».
Bild: Andreas Drouve/dpa
Sie besitze «eine immense Persönlichkeit». So schwärmte einst der katalanische Schriftsteller Josep Pla über Girona. Zurecht, denn die Stadt am Fluss Onyar hat mehr zu bieten, als alte Gemäuer.
«Hier will ich nie leben.» Das war der erste Gedanke, den Quim Puerto hatte, als er im Alter von acht Jahren zum Arzt nach Girona musste. Damals empfand der Junge von der katalanischen Küste die Stadt im Inland als «feucht und verwahrlost».
Sein Bild von der Stadt hat sich inzwischen deutlich gewandelt: Seit eineinhalb Jahrzehnten lebt der studierte Touristiker hier – und ist mittlerweile begeistert von den aufgefrischten Ansichten, «dem Konzentrat aus 2000 Jahren Geschichte, der Kultur und der Gastronomie».
Am schönsten präsentiert sich Girona am Fluss Onyar: Im Wasser spiegeln sich bunte Häuserreihen, aufgeschichtet wie aus Legobaukästen, dazu die Türme der Kathedrale und der Basilika Sant Feliu. Unübersehbar auch die Fussgängerbrücke aus den Werkstätten Gustave Eiffels.
Überraschende Ansichten
Früher kam man nur nach Girona, wenn es an der Küste regnete, lautet ein böser Spruch. Dabei schwärmte schon in den sechziger Jahren der katalanische Schriftsteller Josep Pla (1897-1981) über die Stadt: Girona besitze «eine immense Persönlichkeit», es sei «eine scharfsinnige Stadt, die sich durch die Jahrhunderte hinweg erhalten hat, eine Stadt von angehäufter Sensibilität, von einer unerschöpflichen spirituellen Stärke, überraschend.»

Überraschende Ansichten gibt es in der Tat viele: Gassen, Plätzchen, Kopfsteinpflaster, Bruchsteinfassaden, Freiluftcafés und Balkone voller Blumentöpfe, Pflanzengehänge und trocknender Wäsche fügen sich zu einer Art Mosaik.
Besonders stimmungsvoll geht es am Abend zu, wenn die Tagesbesucher abgezogen sind. Dann verfängt sich auf dem Platz Independència der gedämpfte Stimmenhall von den Restaurantterrassen in den Arkaden. Dann atmet das Altstadtviertel Call wieder Stille, während das Laternenlicht über Treppenstufen und metallene Handläufe kriecht.
Eines der grössten Judenviertel
Was so idyllisch wirkt, ist mit Tragik behaftet. Die Call um die Gassen Força und Sant Llorenç war im Mittelalter das Judenviertel Gironas, eines der grössten in Spanien. Es gab Synagogen, Bäder, eine kabbalistische Schule, Wohnhäuser mit Innenhöfen und Gärten.
Girona brachte Gelehrte, Dichter und Ärzte hervor, doch auf Dauer stieg die Intoleranz gegenüber den Andersgläubigen. Ein Pogrom im August 1391 bedeutete den Anfang der Vertreibung der Juden aus Girona, die ein Jahrhundert später landesweit ihren traurigen Abschluss fand. Das Thema vertieft das gut aufbereitete Jüdische Geschichtsmuseum, zu dessen Exponaten Grabplatten vom jüdischen Friedhof zählen.
Monumentales Erbe und Kuriosa
Während im historischen Judenviertel wirklich Juden lebten, hat sich in den «Arabischen Bädern» (Banys Àrabs) woh kein Araber geaalt. Die Anlage aus dem Hochmittelalter wurde einzig dem Stil eines maurischen Badehauses nachempfunden. Ab dort schafft ein Aufstieg Anbindung an die Stadtmauerpromenade, deren freier Eintritt ein nettes Zeichen von Willkommenskultur setzt. Der Perspektivwechsel über Häuserdächer und Gärten ist fantastisch.
Im Blick liegt die Kathedrale, zu der eine breite Freitreppe aufsteigt, auf der sich gelegentlich Selfie-Darsteller in widersinnigsten Verrenkungen üben. Josep Pla sang einst sein literarisches Loblied auf die «ungeheure, herrschaftliche Gotik» des Doms, der «nicht einen, sondern hundert Besuche» verdiene.
Diese Meinung mag man im Vergleich zu anderen Kathedralen Spaniens nicht teilen, doch der Kirchenschatz bewahrt ein Highlight: den Schöpfungsteppich, ein Unikat romanischer Textilkunst mit dem Pantokrator im Zentrum, Lichtengeln, Meeresgetier und einer fast clownesken Sonne mit ihrem abstehenden Strahlenhaar.
Die Kuriosa setzen sich im Kreuzgang in Reliefszenen fort. Eine richtet den Fokus auf einen Höllenkessel mit züngelnden Flammen mit gehörnten Teufelsfiguren. Eine andere zeigt den Sündenfall, für den der Künstler – lokal inspiriert durch den Weinbau oder dessen Erzeugnisse – die Bibelstelle um die verbotenen Früchte als Verzehr von Trauben interpretierte.
Architektur, Begegnungen, Kulinaria
Zurück in andersartige Stücke Vergangenheit geht es im Museumshaus des Architekten Rafael Masó (1880-1935). Direktor Jordi Falgàs (54) übernimmt manchmal selber Führungen durch «dieses typische Haus der Bourgeoisie von vor hundert Jahren», das Masó im Stil des Noucentisme, des katalanischen Neoklassizismus, umgestaltete.
Das Anwesen über dem Onyar kommt genauso wenig von der Stange wie das, was Kunstschmied Sergi Cadenas (47) in seiner Werkstatt «Ferros d'Art Cadenas» nach alter Väter Sitte fertigt und Sergi Ballús (40) und Rose Rivas (45) im Altstadtrestaurant «Occi» avantgardistisch komponieren. Mit dem legendären Sternenbrecher «Celler de Can Roca», das schon als bestes Restaurant der Welt geadelt worden ist, können sie es freilich nicht aufnehmen.
Typisch für Gironas Küche ist die Fusion aus «Meer und Bergen» «Mar i Muntanya» – was sich beim Kochpaar Ballús und Rivas privat fortsetzt. «Schweinsfüsse mit Hummer», schwärmt Rose von dem, was ihr Sergi daheim in der Küche am besten zubereitet. Im Restaurant wird man das jedoch nicht auf der Karte finden, bekräftigt Sergi Ballús, denn: «Das Gute daran ist, dass man sich ohne Scham die Finger ableckt – und zwar nicht in der Öffentlichkeit.»
Vom Baskenland nach Galizien – ein Roadtrip

Lebendige Grosstädte, verschlafene Fischerdörfchen, kurvige Strassen und idyllische Landschaften begleiten einen auf der Reise vom Baskenland nach Galizien.
Bild: zVg

Ein Aufnahme, die auch aus den Schweizer Alpen stammen könnte: die Seen von Covadonga in den Picos de Europa.
Bild: Getty Images

Das Dörfchen Bulnes liegt mitten im Nationalpark Picos de Europa und ist nur über eine Standseilbahn erreichbar. Rund 45 Einwohner leben in dieser Idylle.
Bild: zVg

Ein Handvoll Tagestouristen und Wanderer geniessen die Ruhe und die unberührte Natur fern von jeglicher Hektik und Alltagsgeräuschen.
Bild: zVg

Wer von Bilbao Richtung Westen reist, kommt am Hafenstädtchen Castro Urdiales kaum vorbei. Ein Erholungsort, Durchgangsort und malerisches Fischerdorf zugleich.
Bild: zVg

Feiner Sandstrand, Wind, Wellen und kaum eine Menschenseele. Kantabrien ist ein Paradies für Surfer und Erholungssuchende.
Bild: zVg

Von der Hafenstadt Ribadeo führt ein Panoramaweg entlang der Küste zur «Illa Pancha» mit ihrem malerischen Leuchturm. Für den Tagestourismus ist die Insel nicht zugänglich, doch wer früh genug ist, kann hier sogar mit bis zu vier Personen ganz privat und umgeben vom Rauschen des Atlantiks übernachten.
Bild: zVg

Nur wenige Kilometer weiter liegt der Strand «As Catedrais». Bis zu 30 Meter hohe Felsen, Bögen und Höhlen hat das Meer über Jahrzehnte hinweg meisterhaft geformt.
Bild: Getty Images

Der «Strand der Kathedralen» ist jedoch nur bei Ebbe zugänglich und im Sommer stark eingeschränkt, um den denkmalgeschützten Ort in seiner Schönheit zu belassen.
Bild: zVg

Noch weiter westlich, und damit schon in Asturien, zeigt sich das Zusammenspiel von Salzwasser und Stein in einem weiteren Naturschauspiel. Die «Bufones de Llanes» sind sogenannte Meerwassergeysire. Bis zu 20 Meter hoch werden die Wasserfontänen bei starkem Wellengang.
Bild: zVg

Der typische «Hórreo», ein traditioneller Speicher für Feldfrüchte, findet sich überall in den spanischen Regionen Galizien, Asturien und Kantabrien.
Bild: zVg

Doch nicht nur die Natur weiss zu begeistern. Malerische Fischerdörfchen mit bunten Häusern und orientalisch anmutenden Türmchen liegen entlang der ganzen Nordküste.
Bild: zVg

Besonders schön: die kleine Stadt Lekeitio an der baskischen Küste.
Bild: zVg

Bei Ebbe führt ein Fussweg hinüber auf das vorgelagerte Inselchen Garraitz. Von hier aus eröffnet sich ein schöner Rundblick auf den Hafen und die umliegende Landschaft.
Bild: zVg

Wer hier nicht zur Ruhe kommt, wo sonst? Die Villa Itsaso in Lekeitio ist unser Geheimtipp. Klein aber fein, liegt sie so versteckt, das selbst das GPS versagt. Umso freundlicher der Empfang, wenn man die Herberge dann gefunden hat.
Bild: zVg

Dies sei der schönste Strand Europa, heisst es: La Concha, der Stadtstrand von San Sebastian ist ein Touristenmagnet. Wir haben auf unserer Reise so viele Strandidyllen entdeckt, das uns der Rummel an dieser Promenade beinahe schon zu viel war.
Bild: zVg

Donostia-San Sebastián, Bilbao, Oviedo (im Bild), Gijón oder A Coruña: Die grossen Städte vom Baskenland bis nach Galizien sind meisterhafte Zusammenspiele von Tradition und Moderne.
Bild: Getty Images

Das futuristisch anmutende Guggenheim-Museum des kanadisch-amerikanischen Architekten Frank Owen Gehry verhalf der baskischen Stadt Bilbao zu neuem Glanz.
Bild: zVg

Mit dem Bau wurde auch der Flusslauf modernisiert und verbindet das Guggenheim in einem schönen Spaziergang mit dem Stadtzentrum.
Bild: zVg

Jeff Koons «Puppy» besteht aus 17'000 Ringelblumen, Begonien, Petunien und jeder Menge anderer Blumen. Der überdimensionale Hundewelpe bewacht den Eingang des Guggenheim-Museums seit seiner Eröffnung im Jahre 1997.
Bild: zVg