Touristenführerin in Ägypten erzählt Eskalation nach FTI-Pleite – «Gäste prügeln sich mit Personal»

zis

26.6.2024

Touristin erzählt nach FTI-Pleite
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Touristin erzählt nach FTI-Pleite

Tausende Reisende sitzen nach der FTI-Pleite im Ausland fest. Eine deutsche Touristin berichtet.

Tausende Reisende sitzen nach der Pleite des Veranstalters FTI fest. Es kommt zu Schlägereien und Drohungen.

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  • Tausende Reisende sitzen nach der Pleite des Veranstalters FTI fest.
  • Es kommt zu Schlägereien und Drohungen.

Nach der Insolvenz des Reiseanbieters FTI herrscht Chaos in beliebten Ferienorten. Hotels fordern plötzlich zusätzliche Zahlungen von Gästen, die bereits ihre Reisen bezahlt haben.

Im ägyptischen Badeort Hurghada eskalierte die Situation Anfang Juni. Touristen, die versuchten, ohne Nachzahlung abzureisen, wurden vom Hotelpersonal festgehalten, was zu Handgreiflichkeiten führte.

«Es war Wahnsinn, Hunderte rannten hysterisch aus den Hotels. Einige hatten Panik und prügelten sich mit dem Personal», berichtet Sigrun Brabenetz, die vor Ort ein Tourismusbüro betreibt, gegenüber «20 Minuten». Sie kritisiert das Verhalten der Hotelmanager, diese hätten Gäste teilweise bedroht. 

«Schmeissen uns raus»

Brabenetz betont, dass trotz der chaotischen Zustände Verpflegung bereitgestellt wurde. «Einige behaupteten, das Hotel habe ihnen in der Hitze das Essen und Trinken verweigert, doch das stimmt nicht, es stand immer etwas zur Verfügung», so die Betreiberin.

Brabenetz, die als Schweizerin vor Ort half, indem sie Übersetzungen anbot und Notunterkünfte organisierte, sorgt sich um den Ruf des Tourismus in der Region. Die Situation sei noch nicht unter Kontrolle, und viele verzweifelte Feriengäste aus der Schweiz bräuchten weiterhin Unterstützung.

Auch zahlreiche Deutsche sitzen vor Ort fest, kommen aktuell nicht nach Hause. «Wir haben eine Info bekommen, dass wir das ganze Geld sofort nochmals bezahlen müssen», erzählt eine junge Frau. «Ansonsten schmeissen sie uns aus dem Hotel raus.» 

Wann genau die Touristen nach Hause geholt werden, ist aktuell in einigen Fällen noch immer völlig unklar.


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