Die Greina ist ein Alpenübergang zwischen den Kantonen Graubünden im Osten und dem Tessin im Westen. Er wurde schon von den Römern genutzt.
Wer die Greina heute erleben will, sollte mindestens zwei Tage in ihrem Bann verbringen. Sollte dies nicht möglich sein, ist man aus Vrin / Puzzatsch beziehungsweise ...
... dem Val Camadra / Pian Geirett am schnellsten auf der Hochebene – und bei Bedarf nach rund 10 Stunden auf der anderen Seite wieder hinunter.
Im «Greina»-Bildband treffen die wunderschönen Fotografien und Zeichnungen von Anne Gabriel-Jürgens auf poetische Texte und ausdrucksstarke Portraits von Jon Bollmann und Rebekka Kiesewetter.
Pirmina Caminada, Wildhüterin, Kräuter- und Räucherfachfrau: «Schon als Mädchen hat mich die Greina fasziniert. Denn mein Vater war Jäger und wenn er von der Greina kam, hatte er immer so ein Strahlen in den Augen.»
Leo Tuor Schriftsteller, Hausmann, Privatier und Jäger: «Wasser-, Wetter- und Sprachscheide, sowie Weide-, Kultur- und politische Grenzen: Die Greina scheint voller Grenzen und ist zugleich grenzenlos.»
Drei Hütten umstellen das Hochtal. Ansonsten schweigt die Greina menschenleer. Über Kilometer ...
... sind hier weder Strassen, Motoren, Laternen noch Presslufthammer zu finden.
Ludivina Candinas-Collenberg und Jacinta Candinas, Bäuerin und Wirtin/Künstlerin: «Meine Eltern waren früher Kleinviehbauern, was meinen Zugang zur Ebene von früh auf geprägt hat. So habe ich schon als Kind mitbekommen, dass die Landschaft etwas Spezielles ausstrahlt.»
Der Lauf des Wassers trennt noch heute die Greina in zwei Blickrichtungen. Nur wenige Zentimeter entscheiden, wohin die Tropfen perlen: Wenden sie sich dem Süden zu, gurgeln sie ...
... bald fröhlich im Brenno durch das Bleniotal in den Ticino und landen im Po, der sie sanft ins Mittelmeer führt. Wirbeln sie aber gegen Norden, so nimmt der Rhein sie unter seine Fittiche und lässt sie in die kühle Nordsee treiben.
Toni Trummer, Hüttenwart der Terrihütte: «Die Greina ist ein Ruhepol, ein Kraftort, der grenzenlos begehbar ist. Man kann sie erkunden und querfeldein schlendern, geniessen und ziellos sein.»
Silvio Pfister, Biobauer: «Für mich ist die Greina wie eine Kathedrale mit grossem Schiff und schroffen, felsigen Mauern. Bei schönem Wetter ist man dem Himmel sehr nahe – und bei schlechtem kurz vor der Hölle.»
Es ist noch nicht sehr lange her, da war die wilde Flusslandschaft zwischen Sumvitg und Blenio im Begriff buchstäblich unterzugehen.
Das schönste Ende der Schweiz: Greina
Die Greina ist ein Alpenübergang zwischen den Kantonen Graubünden im Osten und dem Tessin im Westen. Er wurde schon von den Römern genutzt.
Wer die Greina heute erleben will, sollte mindestens zwei Tage in ihrem Bann verbringen. Sollte dies nicht möglich sein, ist man aus Vrin / Puzzatsch beziehungsweise ...
... dem Val Camadra / Pian Geirett am schnellsten auf der Hochebene – und bei Bedarf nach rund 10 Stunden auf der anderen Seite wieder hinunter.
Im «Greina»-Bildband treffen die wunderschönen Fotografien und Zeichnungen von Anne Gabriel-Jürgens auf poetische Texte und ausdrucksstarke Portraits von Jon Bollmann und Rebekka Kiesewetter.
Pirmina Caminada, Wildhüterin, Kräuter- und Räucherfachfrau: «Schon als Mädchen hat mich die Greina fasziniert. Denn mein Vater war Jäger und wenn er von der Greina kam, hatte er immer so ein Strahlen in den Augen.»
Leo Tuor Schriftsteller, Hausmann, Privatier und Jäger: «Wasser-, Wetter- und Sprachscheide, sowie Weide-, Kultur- und politische Grenzen: Die Greina scheint voller Grenzen und ist zugleich grenzenlos.»
Drei Hütten umstellen das Hochtal. Ansonsten schweigt die Greina menschenleer. Über Kilometer ...
... sind hier weder Strassen, Motoren, Laternen noch Presslufthammer zu finden.
Ludivina Candinas-Collenberg und Jacinta Candinas, Bäuerin und Wirtin/Künstlerin: «Meine Eltern waren früher Kleinviehbauern, was meinen Zugang zur Ebene von früh auf geprägt hat. So habe ich schon als Kind mitbekommen, dass die Landschaft etwas Spezielles ausstrahlt.»
Der Lauf des Wassers trennt noch heute die Greina in zwei Blickrichtungen. Nur wenige Zentimeter entscheiden, wohin die Tropfen perlen: Wenden sie sich dem Süden zu, gurgeln sie ...
... bald fröhlich im Brenno durch das Bleniotal in den Ticino und landen im Po, der sie sanft ins Mittelmeer führt. Wirbeln sie aber gegen Norden, so nimmt der Rhein sie unter seine Fittiche und lässt sie in die kühle Nordsee treiben.
Toni Trummer, Hüttenwart der Terrihütte: «Die Greina ist ein Ruhepol, ein Kraftort, der grenzenlos begehbar ist. Man kann sie erkunden und querfeldein schlendern, geniessen und ziellos sein.»
Silvio Pfister, Biobauer: «Für mich ist die Greina wie eine Kathedrale mit grossem Schiff und schroffen, felsigen Mauern. Bei schönem Wetter ist man dem Himmel sehr nahe – und bei schlechtem kurz vor der Hölle.»
Es ist noch nicht sehr lange her, da war die wilde Flusslandschaft zwischen Sumvitg und Blenio im Begriff buchstäblich unterzugehen.
Tundraartige Landschaft, Refigum der Stille, Antarktis in Graubünden: Nicht umsonst wird die Greina Hochebene immer wieder als schönstes Ende der Schweiz beschrieben. Fotografin Anne Gabriel-Jürgens hat einen wunderbaren Bildband über diesen magischen Ort in Alpen herausgegeben.
Die auf 2200 Metern über dem Meeresspiegel gelegene Greina verbindet die Kantone Graubünden und Tessin. Die tundraartige Landschaft gehört zu den ältesten, schon von den Römern genutzten Handelswegen. Karg, einsam, ein Refugium der Stille. Archaisch schön.
Die Greina wurde zu einem Sinnbild des Widerstandes gegen die hemmungslose Ausbeutung der Natur, als 1948/49 und Mitte der 1980er Jahre wiederholt diskutiert wurde, ob die Ebene für ein Wasserkrafwerk mit Stausee überflutet werden sollte.
Es ist dem Engagement unzähliger Menschen und insbesondere der Greina- Stiftung zu verdanken, dass wir den Blick noch heute über das kleine Paradies inmitten der Alpen schweifen lassen können. Mit Ausdauer und Hartnäckigkeit wurde auf die Bedeutung der Greina und ihrer Umgebung hingewiesen.
Wunderschöne Fotografien, poetische Text
Im «Greina»-Bildband treffen die wunderschönen Fotografien und Zeichnungen von Anne Gabriel-Jürgens auf poetische Texte und ausdrucksstarke Portraits von den Autoren Jon Bollmann und Rebekka Kiesewetter:
«Nach einem steilen Aufstieg zur Passhöhe, die sich bei Diesrut in 2428 Metern über Meer in den Himmel stemmt, geht plötzlich ein Vorhang auf. Der Blick fällt in das Tal 'Plaun la Greina' – diesen unberührten Zwischenort an der Grenze zu Tessin und Graubünden, die kleine Tundra der Schweiz ... »
Und ein Tipp: Wer die Greina erleben will, sollte mindestens zwei Tage in ihrem Bann verbringen. Reicht die Zeit dafür nicht, ist man aus Vrin/Puzzatsch beziehungsweise dem Val Camadra/Pian Geirett am schnellsten auf der Hochebene – und bei Bedarf nach 10 Stunden auf der anderen Seite wieder hinunter.
Buchhinweis: «Greina», Anne Gabriel-Jürgens, 84 Seiten, 34 25 cm, ISBN: 978-3-9524456-4-8. Das Buch ist in einer Auflage von 500 handnummierten Exemplaren erschienen; es kann direkt für 54 Fr.
(inkl. Versandkosten) bei der Fotografin bestellt werden.
Vernissage: Freitag, 2. März 19 Uhr, Galerie Bolte/Lang, Limmatstrasse 214, Zürich
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