Alternative zum überfüllten ThailandMalaysia – die versteckte Perle ohne Touristenmassen
Redaktion Mycation
27.11.2024
Wer Thailand liebt, aber die Ruhe sucht, wird in Malaysia fündig. Das Land auf der malaiischen Halbinsel bietet unberührte Natur, endlose Strände und nachhaltigen Tourismus. Letzteres hat seinen Preis.
Redaktion Mycation
27.11.2024, 14:46
Schweizer sind im Ferienfieber. Die Buchungssaison startete dieses Jahr früher als sonst. Besonders auffallend: «Thailand, Vietnam und Südkorea verzeichnen derzeit das grösste Plus im Vorjahresvergleich», sagt Markus Flick von Kuoni, Helvetic Tours und Kuoni Specialists zu blue News. Südostasien liegt also voll im Trend.
Ruhe und Abgeschiedenheit statt Partys und Touristen
Full-Moon-Partys in Koh Phangan, betrunkene Touristen auf der Khao San Road in Bangkok – Thailands Hotspots ächzen unter dem Massentourismus. Laut Online-Plattform MoneyTransfers, kamen 2023 auf der Ferieninsel Phuket auf einen Einheimischen 118,5 Touristen. Zum Vergleich: In Venedig sind es 21,3 Touristen pro Venezianer.
Wer auf Nasi Goreng, weisse Sandstrände und üppige Regenwälder nicht verzichten will, gleichzeitig aber keine Lust hat, am Wat Phra Kaeo Tempel anzustehen, findet im Nachbarstaat genau die richtige Ruhe. Malaysia gilt als Perle des südchinesischen Meers. Das Land besteht aus der malaiischen Halbinsel, wo auch die Hauptstadt Kuala Lumpur liegt, sowie aus dem malaiischen Teil der Insel Borneo. «Malaysia hat im Vergleich zu Thailand viel weniger Touristen», weiss Stephan Roemer vom Schweizer Reiseveranstalter Tourasia.
Unberührte Natur und endlose Sandstrände
Thailand ist bekannt für seine ikonischen Strände – von den türkisfarbenen Buchten Phukets bis zu den einsamen Inseln der Andamanensee. Doch gerade in der Hauptsaison reiht sich ein Handtuch an das nächste. Die Magie des Indischen Ozeans spürt man viel besser auf der Insel Borneo. Sabah und Sarawak sind zwei abgelegene Strände und eine ruhige Alternative zu den touristischen Hotspots. Auch die Perhentian Islands und Redang an der Ostküste sind wunderschöne Stranddestinationen, wo Besucher noch unberührte Natur und Ruhe finden können. «Phuket liegt praktisch gegenüber von Langkawi – ist aber viel stärker bevölkert», so Roemer. Dabei ist die Natur auf den Inseln ähnlich. Und: «Die malaysische Natur im Dschungel und die wunderschönen Strände bieten die ideale Umgebung für Ferien in Südostasien.»
Nachhaltige Tourismusstrategie
In den 70ern wurde Thailand durch den Hippie-Trail zu einer der beliebtesten Destinationen für Backpacker aus dem Westen. Während Bangkok zum Hotspot für Touristen wurde, blieb Malaysia vom Hype weitestgehend verschont. Da sich der Tourismus in Malaysia erst später entwickelte, wurde das Thema Nachhaltigkeit tief in seiner Tourismusstrategie verankert. Es gibt zahlreiche Initiativen wie Geoparks, Naturschutzgebiete und gemeindebasierte Tourismusprojekte.
Die Nachhaltigkeitsstrategie spiegelt sich auch im Hotelangebot wider. Thailand mag im Bereich Unterkünfte in Sachen Auswahl und Preis-Leistungs-Verhältnis führen, da es eine riesige Auswahl an Hotels für jedes Budget bietet. In Malaysia hingegen gibt es insgesamt weniger Hotels und dafür vor allem nachhaltige sowie luxuriöse Anlagen. Obwohl Malaysia also im direkten Vergleich der Lebenshaltungskosten etwas billiger ist als Thailand, gibt es für Touristen weniger budgetfreundliche Unterkünfte und Hostels. Eine Reise nach Malaysia kann also teurer werden, als eine nach Thailand.
Kulinarische und kulturelle Unterschiede – und Gemeinsamkeiten
Die malaysische Küche vereint malaiische, chinesische und indische Geschmäcker: Von aromatischen Currys und Streetfood in Penang bis hin zu traditionellen chinesischen Gerichten in Kuala Lumpur ist Malaysia ein Paradies für alle, die neue Aromen und Kombinationen entdecken möchten. Aber auch Streetfood ist in der malaysischen Küche ein absolutes Must-Try – ähnlich wie in Thailand.
Contentpartnerschaft blue News und Mycation
Dieser Blog ist eine Contentpartnerschaft mit Mycation.ch. Die Expert*innen von Mycation suchen nicht nur die besten Geheimtipps für aussergewöhnliche Destinationen, sondern auch spannende Geschichten, die Lust auf mehr machen. Die Inhalte werden von erfahrenen Reisejournalist*innen, Blogger*innen oder Content Creatoren erstellt. Es handelt sich nicht um bezahlte Inhalte. (red)
Thailand bietet eine lebendige Partyszene, wo Alkohol in touristischen Gebieten bis spät in die Nacht verfügbar ist. Trotz Verkaufsbeschränkungen an bestimmten Tageszeiten bleibt das Nachtleben locker und vielfältig. In Malaysia hingegen ist der Alkoholkonsum stärker reguliert, besonders in muslimisch geprägten Regionen. In touristischen Gebieten wie Kuala Lumpur ist Alkohol zwar erhältlich, die Partyszene ist aber überschaubar – das Nachtleben ist insgesamt ruhiger und zurückhaltender.
Authentisches Abenteuer vs. Komfort und Sicherheit
Natürlich haben beide Länder ihre Vorzüge. Wer nach Malaysia reist, profitiert von einem authentischen Erlebnis. Dafür ist die Infrastruktur nicht so weit wie in Thailand. Auch ist das Land je nach Region stark muslimisch und konservativ geprägt. Für allein reisende Frauen kann es in manchen Situationen zu Herausforderungen kommen. Das EDA schätzt Malaysia «grundsätzlich als stabiles Land» ein. Thailand gilt laut EDA sogar als sicher.
Letztendlich kommt es darauf an, welche Art von Reise bevorzugt wird. Klar ist: Noch ist Malaysia sehr viel weniger touristisch. «Unsere Schweizer Kunden buchen zehnmal so oft eine Reise nach Thailand, als nach Malaysia», erklärt Roemer. Wer sich nicht entscheiden kann, muss das auch nicht: Beide Länder bieten zahlreiche Kombi-Touren an, die es ermöglichen, das Beste aus Thailand und Malaysia zu erleben.
Mycation-Redaktorin Jenny Wagner hat Thailand und Malaysia bereist und zieht für blue News Bilanz.
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