Ausflugstipps10 prächtige Wanderungen dem Wasser entlang
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30.4.2022
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30.04.2022, 11:00
30.04.2022, 11:20
kd/bb
Viele Wanderwege in der Schweiz führen entlang von Flüssen oder Seen. Wir präsentieren 10 besonders schöne Routen für Menschen, die gerne am Wasser entlang wandern.
1. Aargau: Flusswandern nach Bremgarten
Der Kanton Aargau war einst fest in der Hand der Habsburger: Auf dieser einfachen Wanderung zwischen Mellingen und Bremgarten erleben Wandernde gleich zwei Dörfer mit viel historischem Charme – und dazwischen viel Natur.
Von Melligen aus wandert man am rechten Ufer der Reuss entlang durch Wälder und vorbei an Felder. Die Auenlandschaften der friedlich mäandernden Reuss stehen unter Naturschutz und ist Lebensraum vieler Pflanzen und Tiere.
Bei der Brücke lohnt sich ein Abstecher zum Kloster Gnadenthal. Die Wanderung endet im mittelalterlichen Städtchen Bremgarten, es ist ebenfalls ein Besuch wert.
2. Bern: Wasserschauspiele im Simmental
Die Wanderung von den Iffigenfällen über das Oberlaubhorn bis zu den Simmenfällen ist eine der beliebtesten Touren entlang der Lenk. Vom Iffigfall geht es zuerst über Alpweiden und an Sennhütten vorbei auf die Langermatte. Von dort führt der Weg auf das Oberlaubhorn (1999 Meter über Meer), von wo man eine herrliche Aussicht über das Dorf Lenk und die umliegenden Gipfel hat.
Zurück auf der Langermatte geht es bergabwärts zu den Siebenbrunnen, den sieben Quellen der Simme. Das Naturschauspiel und die umliegende Bergwiese mit mehreren Feuerstellen laden zum Verweilen ein. Das letzte Stück führt entlang der rauschenden Simmenfälle bis ins Tal zum Restaurant Simmenfälle. Von dort aus geht es mit dem Bus zurück ins Dorf.
3. Glarus: Uferwanderweg am Klöntalersee
Auf romantischen Ufer- und Schluchtwegen dem Klöntalersee entlang nach Netstal. Das Klöntal zählt zu den schönsten Tälern der Voralpen. Sein Juwel: der Klöntalersee.
Die Postauto-Haltestelle Klöntal Plätz ist der Ausgangspunkt der Wanderung am westlichen Seezipfel. Seine Entstehung verdankt der See übrigens zweier Bergstürze, die den Talgrund an der Schwammhöchi stauten.
4. Graubünden: Puschlaver Klassiker mit zwei Bergseen
Der Puschlaver Klassiker führt in das Val da Camp, das ins Bundesinventar der Landschafts- und Kulturdenkmäler von nationaler Bedeutung aufgenommen wurde. Weiden, Hochebenen und Seen prägen die Wanderung. In Sfazù führt der Weg entlang der Strasse hinauf. Nach der ersten Steigung wird Buril erreicht.
Weiter steigt der Weg sanft bis zu den nächsten Siedlungen Salva, Mottacalva, Lungacqua und Camp an. Hier gabeln sich die Wege zum Lagh da Saoseo und zum Lagh da Val Viola, von wo aus man freie Sicht auf das gegenüberliegende Val Mera hat.
5. Jura: Entlang des zweifelnden Flusses
Kurz vor St-Ursanne schlägt der Doubs einen scharfen 180-Grad-Bogen, als wenn er nicht wüsste, wohin. Vielleicht ist der radikale Richtungswechsel der Grund, weshalb die Römer den Fluss Doubs nannten. Das Wort stammt vom lateinischen «dubitus», der Zögernde, Zweifelnde.
Los geht die Wanderung in Soubey. Auf dem linksufrigen Abschnitt zwischen La Charbonnière und St-Ursanne wandert man fast immer auf Naturpfaden in Nähe des blaugrün schimmernden Flusses.
Beim Camping Tariche – auf der anderen Seite des Flusses – bietet sich dank einer kleinen Fähre ein Glacestopp an. Endpunkt der Wanderung ist das mittelalterliche Städtchen St-Ursanne, bekannt für seine Forellen-Restaurants.
6. Tessin: Auf dem Sentiero Verzasca
Idyllisch schlängelt sich der Weg ab Sonogno, immer in Flussnähe, durch lichte Birken- und Lärchenwälder und führt über Moorwiesen von Brione nach Lavertezzo.
Am Wegrand gibt es verschlafene, oft liebevoll restaurierte Dörfer wie den Flecken Frasco, abenteuerliche Hängebrücken und einsame Badeplätzchen zu entdecken.
Es ist eine märchenhafte Wanderung, die mit der Steinbrücke in Lavertezzo geradezu fulminant endet: In zwei eleganten Bogen schwingt sich die bekannte Brücke über die Verzasca. Auch die Verzasca präsentiert sich hier genau so, wie sie heisst: «grünes Wasser».
7. Thurgau: Frühlingserwachen am Untersee
Eine Wanderung am Seerhein-Ufer entlang und durch den schattigen Nordhang des Seerückens, Ausblick auf den Untersee und die Insel Reichenau. Am Weg: historisch wertvolle Ortsbilder wie Gottlieben, Ermatingen, Steckborn und das Schloss Arenenberg mit Napoleon-Museum.
8. Uri: Auf dem Höhenweg im Maderanertal
Durch seine landschaftliche Schönheit hat das Maderanertal einst Weltruhm erlangt. Heute ist es vor allem die wilde Natur, die Wanderer in das Hochtal lockt.
Ein erster Höhepunkt dieser Tour ist der tiefblaue Golzernsee – Bikini und Badehose nicht vergessen. Ab hier geht es hoch hinaus zur gemütlichen Windgällenhütte und auf den Höhenweg, der Wanderer mit grandiosen Ausblicken auf markante Berggipfel verwöhnt.
Nächster Stopp ist das historische Berghotel Maderanertal in Balmenegg: Zu Zeiten der Belle Epoque gaben sich hier vor allem englische Adelige dem süssen Nichtstun hin. Bei der Alp Stössi kann man sich noch mit Alpkäse eindecken, bevor der Rückweg entlang des wild schäumenden Chärstelenbachs ansteht.
9. Waadt: Tour du Lac de Joux
Auf dieser Wanderung rund um den See ist die grösste Wasserfläche des Juramassivs zu entdecken. Der Lac de Joux ist neben den beiden kleineren Seen Lac Brenet und Lac Ter das Juwel des Vallée de Joux. Diese Tallandschaft liegt inmitten dichter Tannenwälder (dem Risoud) und grüner Weiden, die sich vom Mollendruz bis zum Marchairuz erstrecken.
Auf der ganzen Strecke gibt es verschiedene Aussichtspunkte und kleine Strände, wo man eine Pause machen und sich erfrischen kann. Der Weg, der mal durch den Wald, mal am Seeufer oder durch Schilfgebiet führt, macht aus dieser Wanderung ein abwechslungsreiches Abenteuer voller Überraschungen.
10. Wallis: Suonenwanderweg in Nendaz
Nendaz ist ein Paradies für Suonenwanderer und besitzt mit acht «Bisses» das grösste noch aktive Suonennetz. Suonen sind historische Wasserleitungen. Die Suonen (Bisse du Milieu und Bisse Vieux) durchfliessen Fichten-, Lärchenwälder und Weiden und dienen zur Bewässerung der Himbeerplantagen.
In den Boden gebaut, in den Felsen geschlagen oder befestigt – die Suonen sind wichtige Zeugen des Kampfs der Einwohner von Nendaz gegen den Wassermangel.
Die Wanderwege, die an den Suonen entlangführen, haben den Vorteil, relativ flach zu sein, ganz unterschiedliche Landschaften zu durchqueren und ständig neue, überraschende Ausblicke auf Täler, Dörfer und Berge freizugeben.