Zurück zum Normalzustand Wir fliegen wieder so viel wie vor der Pandemie

vab

10.6.2024

Unser Reiseverhalten ist wieder «Back to Normal»: Nach der Pandemie reisen wir wieder so viel wie vor dem Ausnahmezustand.
Unser Reiseverhalten ist wieder «Back to Normal»: Nach der Pandemie reisen wir wieder so viel wie vor dem Ausnahmezustand.
Unsplash/philipmyr

Nachdem das Reisen lange Zeit zu kurz kam, fliegen wir heute wieder umso mehr um die Welt. Alles ist wieder wie vor der Pandemie. Und an Nachhaltigkeit denkt beim Ferienmachen kaum mehr jemand. 

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die Pandemie hat im Hinblick auf unser Reiseverhalten keine langfristigen Veränderungen ausgelöst. 
  • Wie SRF berichtet, reisen wir wieder so häufig wie vor dem Ausnahmezustand.
  • Der Flughafen Zürich verzeichnete im Mai 2024 nur zwei Prozent weniger Flüge als im Mai 2019.
  • Nachhaltiges und bewusstes Reisen spiele laut einem Experten kaum mehr eine Rolle. 

Lange mussten wir auf Ferien in fernen Ländern verzichten. Es war ein regelrechter Entzug, als während der Pandemie das Reisen praktisch zum Stillstand kam. Airlines fuhren ihr Angebot runter und Orte, die sonst vom Massentourismus betroffen sind, waren plötzlich wie leer gefegt. 

Doch von diesem Extrem merkt man heute kaum mehr etwas. Wie SRF berichtet, herrsche in der Reisewelt wieder «Business as Usual». Der Tourismusforscher Jürgen Schmude sagt zum Schweizer Radio und Fernsehen: «Wir sind in den Zustand von vor der Pandemie zurückgekehrt, was das Reiseverhalten angeht.»

Dass bewusster und vor allem auch nachhaltiger gereist wird – davon fehle jede Spur. An den Ausnahmezustand während der Pandemie denkt inzwischen kaum mehr jemand.

Auch die Zahlen sprechen für sich: Der Flughafen Zürich verzeichnete im Mai wieder fast so viele Flüge wie vor der Corona-Pandemie. Insgesamt starteten und landeten 23'465 Flugzeuge. Das sind zwei Prozent weniger als im Mai 2019.

Auf Mallorca demonstrieren Einheimische gegen Massentourismus

Massentourismus ist wieder ein Thema. Erst kürzlich gingen auf Mallorca Tausende Menschen auf die Strasse, um dagegen zu protestieren. Eines der Hauptprobleme, die der sogenannte Overtourism mit sich bringt: Das Wohnen wird teurer und Einheimische können sich keine Apartments mehr leisten, so auch auf Mallorca. 

Laut Schmude seien heute nicht mehr nur Städte betroffen, wie vor der Pandemie, sondern mittlerweile auch gewisse ländliche Gebiete überlaufen, so schreibt SRF.  

Rekordzahlen in Italien

Ein beliebtes Reiseziel von Herr und Frau Schweizer ist unser Nachbarland Italien. Noch nie seien so viele Ferienmachende nach Italien gekommen wie im vergangenen Jahr. So sollen rund 450 Millionen Übernachtungen verzeichnet worden sein. Dabei stützt sich das Schweizer Radio und Fernsehen auf die Römer Statistikbehörde.

«Ähnliche Zuwachsraten wie Italien verzeichnen auch Spanien oder die Türkei», zitiert SRF den Tourismusforscher. 


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