Klima retten «Jeder Baum filtert jährlich Tonnen Schadstoffe aus der Luft»

In Kooperation mit Swisscom

7.9.2022

Hochstammbäume sind wichtig fürs Klima: Sie filtern Staub aus der Luft, binden Schadstoffe und bieten Tieren einen Lebensraum.
Hochstammbäume sind wichtig fürs Klima: Sie filtern Staub aus der Luft, binden Schadstoffe und bieten Tieren einen Lebensraum.
Bild: Wikimedia Commons, Joris Egger

Sie halten die Erde zusammen, spenden Schatten und binden Stickstoff: Hochstammbäume. Sie sind wichtig für den Klimaschutz und die Biodiversität. Doch die urtümliche Baumart stirbt in der Schweiz fast aus.

In Kooperation mit Swisscom

St. Pantaleon, ein kleines Dorf am äussersten Zipfel des Kantons Solothurn. Die alten Höfe stehen mitten im Dorf, Acker- und Obstbau waren in dieser Region wichtig – und sind es noch heute. Auf den Grünflächen stehen riesige Obstbäume.

Hier treffen wir Landwirt Martin Heller.

Die Apfel-, Kirsch- und Zwetschgenbäume gehören zu seinem Betrieb, den er von seinem Vater und Grossvater übernommen hat. Wie seine Vorgänger kultiviert auch er Hochstammbäume, einige sind bereits hundert Jahre alt.

Die Bäume bedeuten ihm viel, für ihren Erhalt setzt er sich ein: «Das ist mein Beruf und mein Herzblut.» Hochstammbäume waren einst eine beliebte Kultursorte, doch seit den 1950er-Jahren hat ihr Bestand in der Schweiz massiv abgenommen. Vor 70 Jahren prägten etwa 14 Millionen Hochstamm-Obstbäume die Landschaft, heute sind es nur noch zwei Millionen.

Mehr Bäume, weniger CO2

«Der Hochstammbaum nimmt über die Blattmasse sehr viel Stickstoff auf und gibt Sauerstoff ab», sagt Martin Heller. Deshalb sind sie für den Klimaschutz so wertvoll. Die Grösse der Baumkrone ist entscheidend: Ausgewachsene Hochstammbäume erreichen einen Durchmesser von bis zu zwölf Meter.

Die grosse Oberfläche der Baumkrone wirkt wie ein Filter für Luftverunreinigungen: «Die Bäume nehmen Staub aus der Luft und reinigen sie», sagt der Landwirt. So filtert jeder einzelne Baum jährlich mehrere Tonnen Schadstoffe und Staub aus der Luft.

Die Bäume binden Kohlendioxid (CO₂) aus der Atmosphäre und dienen so als wertvolle Kohlenstoffspeicher. Wie viel Schadstoffe ein einzelner Baum absorbieren kann, hängt von seiner Grösse, der Holzdichte und seinem Alter ab.

Obwohl Hochstammbäume deutlich mehr CO2 binden als Niederstammbäume, ist ihr Bestand in der Schweiz rückläufig. Viele Landwirte setzen auf schlanke Niederstammbäume. Sie sind deutlich kleiner und einfacher zu pflegen. Ihre Baumkrone erreicht gerade mal zwei bis drei Meter. Dadurch hängt das Obst tiefer, lässt sich mit Netzen schützen und maschinell ernten, da die Maschinen gut an die Früchte rankommen.

Grosse Bäume, kleine Früchte

Hochstammbäume brauchen wegen ihrer Grösse viel Platz, und dienen nicht nur auf Weiden als Schattenspender. Die Wurzeln reichen tief ins Erdreich und beugen der Erosion von Boden vor, was gerade an Hanglagen wichtig ist. Für die Biodiversität sind diese Bäume unentbehrlich, sie bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Tierarten wie Insekten, Fledermäuse und Vögel. Einige bedrohte Vogelarten wie der Steinkauz sind auf die grossen Stämme angewiesen, da sie in Baumhöhlen brüten.

Martin Heller schätzt die positiven Eigenarten: «Er ist ein starker, natürlicher Baum.» Trotz der majestätischen Grösse tragen Hochstammbäume deutlich kleinere Früchte als gezüchtete Niederstammbäume. Auch Martin Hellers Kirschen sind eher klein: «Die Konsumenten wünschen grosse Kirschen mit 30 Millimeter Durchmesser, die meiner Hochstammbäume werden höchstens 24 Millimeter gross.»

Swisscom engagiert sich für Hochstammbäume

Inzwischen setzen sich mehrere Unternehmen und Organisationen für Hochstammbäume ein: Swisscom fördert die Kultivierung von Hochstammbäumen und arbeitet dafür mit der Stiftung MyClimate und dem Verein Hochstamm Suisse zusammen.

Damit leistet Swisscom einen Beitrag an den Klimaschutz in der Schweiz und fördert die lokale Biodiversität. Ihr Ziel ist klar: Es braucht mehr Hochstammbäume. Rund 3000 Bäume sollen bis 2025 gepflanzt werden. Aus diesem Grund arbeitet Swisscom eng mit Landwirten wie Martin Heller zusammen.

Das Projekt Hochstamm ist eines von mehreren Klimaschutzprojekten in der Schweiz – und ein Schritt dem Netto-Null-Ziel entgegen. Swisscom bietet seit Februar 2022 alle Abos und Endgeräte klimaneutral an und will bis 2025 entlang der gesamten Lieferkette klimaneutral sein.

Dank der finanziellen Unterstützung hat Martin Heller auf seinem Land diesen Frühling bereits neue Hochstammbäume angepflanzt. «Uns ist es wichtig, dass der Hochstamm weiterlebt. Deshalb bin ich dankbar, dass der Kauf von Pflanzen unterstützt wird.»

Ob die neuen Bäume auch hundert Jahre alt werden? Auf jeden Fall leisten sie die nächsten Jahrzehnte einen wichtigen Beitrag fürs Klima.


Dieser Beitrag ist in Kooperation mit Swisscom entstanden

Swisscom setzt sich für ökologische, soziale sowie wirtschaftliche Nachhaltigkeit ein: für Klimaschutz, einen nachhaltigen Lebensstil und verantwortungsvollen Umgang mit neuen Medien. 2022 wurde Swisscom zum zweiten Mal in Folge als «nachhaltigstes Telekom-Unternehmen weltweit» ausgezeichnet.