Swisscom NachhaltigkeitsblogFerienzeit – wie berechne ich den CO2-Fussabdruck meiner Reise?
dpa/Stefanie Haag
26.4.2019
Die Aktivistin Greta Thunberg hat eine klare Botschaft: Wir müssen etwas gegen den Klimawandel tun – und zwar sofort. Das betrifft auch das Thema Ferien. Wie klimaverträglich ist Ihre Reise?
Weniger fliegen für das Klima? Seit den Schülerprotesten und Klimastreiks wird diese Frage oft gestellt. Viele, die früher sorglos Ferien gemacht haben, fragen sich nun:
Wie klimaschädlich ist Fliegen wirklich?
Die globale Erwärmung soll in diesem Jahrhundert maximal 1,5 Grad betragen – nur dann seien die Folgen des Klimawandels noch halbwegs vertretbar, warnt der Weltklimarat IPCC. Dafür muss der Ausstoss von CO2 und anderen Treibhausgasen drastisch sinken.
In der Schweiz entfallen derzeit auf jeden Einzelnen rund 4.7 Tonnen CO2 pro Jahr. Klimaverträglich sind allerdings nur rund zwei Tonnen pro Kopf.
Wie reise ich in die Ferien?
Wer möglichst klimafreundlich in den Urlaub reisen will, entscheidet sich für den Zug. Das klimaschädlichste – leider wie erwartet – das Flugzeug. Die SBB bietet im Online Fahrplan ein Umweltrechner-Tool an, mit dem die Einsparungen der gewählten Verbindung gegenüber dem Auto berechnet werden.
Ein Beispiel: Wer auf der Strecke von Luzern nach Zürich den Zug anstatt das Auto wählt, spart 4,4 Liter Benzin ein, was einem CO2 Ausstoss von 9.8 kg entspricht.
Flugzeug oder Auto?
Wer mit dem Auto in die Ferien fährt, kann den CO2-Ausstoss ziemlich exakt bestimmen. Bei der Verbrennung von einem Liter Benzin werden 2,34 Kilo CO2 freigesetzt, bei einem Liter Diesel sind es 2,65 Kilo. Im Schnitt kommt ein Pkw so auf 140 Gramm CO2 pro Personenkilometer. Mit einem Zug sind es im Schnitt nur 30 bis 40 Gramm.
Flugreisen hingegen sind mit durchschnittlich 201 Gramm pro Personenkilometer besonders schädlich. Wenn man beispielsweise nach Nizza in die Ferien geeht und sich für das Flugzeug als Transportmittel entscheidet, werden 277 kg CO2 ausgestossen. Wählt man das Auto, reduziert sich dieser Wert bereits auf 172 kg, bei einem Mittelklassewagen.
Emissionen berechnen
Auf myclimate.org kann man für Reisen mit diversen Verkehrsmitteln den CO2 Ausstoss berechnen und dann gleich noch eine Kompensationszahlung machen, mit der Klimaprojekte weltweit finanziert werden.
Noch ein Beispiel: Bei einem Economy-Flug von Frankfurt nach New York und zurück in einer Boeing 747-400 entfällt auf den Passagier ein CO2-Ausstoss (inklusive anderer Schadstoffe) von 2,722 Tonnen. Lässt man den Flugzeugtyp offen, sind es sogar 3,068 Tonnen.
Letztlich haben die Transportmittel-Emissionen bereits eine hohe Aussagekraft darüber, wie klimaverträglich die Reise ist. Das Beispiel New York zeigt dies sehr gut: Der Städtetrip zum Big Apple sprengt bereits des klimaverträgliche Jahresbudget an
CO2.
Kompensation alleine rettet das Klima nicht
Auch wenn viele Reiseanbieter und Organisationen Kompensationsleistungen und -zahlungen anbieten, darf sich nicht das Gefühl einstellen, dass Fliegen dadurch unproblematisch wird.
Grundsätzlich braucht es immer noch einen Geisteswandel in der Gesellschaft. Gerade in der Schweiz, die landschaftlich und kulturell so viel zu bieten hat und mitten in Europa liegt, ist es fraglich, weshalb man im Frühling in die Südsee reisen muss.
Gesamter CO2-Fussabdruck
Wie umweltverträglich leben wir aber eigentlich, wenn wir nicht gerade in den Ferien sind? Welchen Effekt hat zum Beispiel die Ernährung, die lokale Mobilität und die Art, wie wir wohnen?
WWF Schweiz bietet hierfür einen CO2 Footprint-Rechner, bei dem alle diese Faktoren berücksichtigt werden. Swisscom unterstützt als Partnerin den WWF Footprint-Rechner und die WWF-Ratgeber-App.
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Augsburg/Pfaffenhofen an der Ilm , 02.06.2024: Es sind erschreckende Bilder aus dem Süden Deutschlands. Hüfthoch stehen Menschen in den Fluten.
In Teilen Bayerns spitzt sich die Hochwasserlage zu: In mehreren Orten sind Menschen aufgefordert worden, sich in Sicherheit zu bringen.
Ein 42 Jahre alter Feuerwehrmann ist laut Landratsamt bei einem Einsatz in Oberbayern in Pfaffenhofen an der Ilm verunglückt.
Unterdessen ist nun auch die Bundeswehr im Hochwassereinsatz. Im Landkreis Dillingen a.d. Donau unterstützten nach Angaben der dortigen Behörden rund 70 Soldaten beim Befüllen von Sandsäcken.
Und der Deutsche Wetterdienst erwartet weiteren Regen. Die Unwetter der vergangenen Tage haben mancherorts binnen 24 Stunden mehr Regen fallen lassen, als im Durchschnitt in einem Monat erwartet wird.
In Baden-Württemberg atmen unterdessen die ersten Einsatzkräfte vorsichtig auf. Ein ICE, der im Schwäbisch Gmünd wegen eines Erdrutsches in der Nacht engleiste, soll im Laufe des Mittags geborgen werden. Verletzt wurde niemand.
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