Das erste eigene Handy ist für Kinder ein grosser Schritt in Richtung Selbstständigkeit und Freiheit. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt dafür? Diese Tipps helfen Eltern, die Antwort darauf zu finden.
In Kooperation mit Swisscom
07.08.2023, 17:34
08.08.2023, 06:56
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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Wann ein Kind bereit fürs erste eigene Handy ist, lässt sich nicht pauschal sagen.
Für einen guten Umgang mit dem Smartphone braucht es klare Regeln, Unterstützung durch Erwachsene und die nötige Reife.
Der Elternabend ist fast zu Ende, da hebt eine Mutter die Hand: Ihr Sohn behaupte, alle Mitschüler hätten bereits ein Handy – ausser er.
Eine kurze Umfrage bei den anwesenden Eltern zeigt, dass das nicht ganz stimmt. Nur eine Handvoll der Fünftklässler besitzt ein eigenes Mobiltelefon. Manche Kinder haben ab und zu ein sogenanntes «Notfall-Handy» dabei.
Eltern kennen solche Situationen aus eigener Erfahrung, ob am Elternabend oder zu Hause am Esstisch. Das Killer-Argument der Kinder: Alle andere haben auch ein Handy. Der Wunsch ist gross, der Druck ebenso.
Das erste Smartphone fürs Kind
Während die Kinder grosse Vorfreude auf das erste Smartphone haben, tauchen bei den Eltern Fragen dazu auf. Die Experten von Swisscom geben Erklärungen und Tipps für Eltern.
03.08.2023
Für Erwachsene stellt sich die Frage: Wann soll mein Kind sein erstes eigenes Handy erhalten? Auf diese Frage gibt es viele Antworten, jedoch keine richtige: beim Übertritt in die Oberstufe, zum zehnten Geburtstag, sobald es länger allein unterwegs ist oder bei Freunden übernachtet.
Die Voraussetzungen
Das erste Mobiltelefon ist ein grosser Schritt in die Selbstständigkeit. Für Kinder bedeutet es eine neue Freiheit, für Eltern eine Verantwortung. Ein eigenes Handy setzt eine gewisse Medienkompetenz des Kindes voraus.
Für einen gesunden und sicheren Umgang mit dem Handy ist es wichtig, dass Kinder die Chancen und Risiken von digitalen Medien kennen. Erwachsene, oft die Eltern, haben die Aufgabe, den Kindern einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Smartphone zu lehren und Vorbild zu sein.
Dieser Fragebogen hilft einzuschätzen, ob ein Kind bereit für ein eigenes Handy ist.
Fragebogen: Bereit fürs erste eigene Handy?
Hat das Kind bereits erste Erfahrungen mit Internet, Computer oder Tablets?
Kennt das Kind die Funktionen eines Smartphones?
Kennt das Kind altersgerechte Apps und Websites, wie zum Beispiel die Suchmaschinen Blinde Kuh oder Seitenstark?
Habt ihr das Thema «Sicherheit im Netz» gemeinsam besprochen?
Versteht das Kind, was private Daten sind, und weiss es, wie man vorsichtig damit umgeht?
Weiss das Kind, dass nicht alle Informationen im Internet wahr sind?
Weiss das Kind, dass alles, was ins Netz gestellt wird, für immer dortbleibt?
Ist sich das Kind bewusst, dass ein Smartphone Kosten verursacht, und kennt es In-App- und In-Game-Käufe?
Wenn du alle Fragen mit «Ja» beantworten kannst, ist die Zeit für dein Kind reif, um ein eigenes Handy zu bekommen.
Welches Smartphone?
Als erstes Handy bietet sich ein einfaches Einsteigergerät an. Eine günstige Variante sind gebrauchte Mobiltelefone von den Eltern oder von Geschwistern, die noch gut funktionieren. Occasions-Geräte sind beliebt, da sie preiswert sind und Ressourcen schonen.
Und was, wenn sich das Kind sehnlichst ein Device der neusten Generation wünscht? Fachpersonen raten Eltern dazu, gemeinsam mit dem Kind über die Finanzierung zu sprechen.
So kann man aushandeln, ob das Kind einen Teil des Kaufpreises selber finanziert, indem es eine Zeit lang das Weihnachts-, Geburtstags- oder Taschengeld zur Seite legt.
Regeln festlegen
Noch bevor das erste Handy in Betrieb ist, sollten die Eltern gemeinsam mit dem Kind Regeln zur Nutzung festlegen. Für Verbindlichkeit sorgt ein Vertrag, den das Kind unterschreiben muss.
Bildschirmzeit sorgt in Familien für Diskussionen. Wie lange Kinder am Bildschirm sein sollen, lässt sich mit keinem Patentrezept beantworten. Ausschlaggebend sind die Reife und das Alter des Kindes sowie die Inhalte, die es nutzt.
Um Kinder beim Umgang mit dem Handy zu begleiten, kannst du technische Hilfsmittel wie Apps und Tracker einsetzen. Sie sollen dem Schutz der Kinder dienen – und nicht zur Überwachung missbraucht werden. Denn auch Kinder haben ein Recht auf Privatsphäre.
Wichtig ist, dass in der Familie immer wieder über den Medienkonsum der Kinder gesprochen wird. Ein ständiger Austausch und Dialog sind zentral. Diskussionen und Konflikte rund ums Handy gehören dazu. Sie lassen sich weder mit Verboten noch mit Sicherheitseinstellungen vermeiden.
Dieser Beitrag ist in Kooperation mit Swisscom entstanden
Swisscom setzt sich für ökologische, soziale sowie wirtschaftliche Nachhaltigkeit ein: für Klimaschutz, einen nachhaltigen Lebensstil und verantwortungsvollen Umgang mit neuen Medien. 2023 wurde Swisscom zum dritten Mal in Folge als «nachhaltigstes Telekom-Unternehmen weltweit» ausgezeichnet.