Grössere ErfolgsschancenOnline-Dating – darum ist telefonieren besser als chatten
Simone A. Mayer, dpa
13.12.2019
Ein Online-Dating bleibt nicht online, irgendwann trifft man sich offline auf ein Date. Dann folgt oft die Enttäuschung. Das liegt laut einem Experten an der falschen Art zu suchen – und auch am Chatten.
Das Problem am Online-Dating ist für Paarberater und Single-Coach Eric Hegmann, dass man erst mal zu lange online bleibt. Und man sich im Netz auch anders verhält – man mutiger ist als im wahren Leben. Und man überschätzt sich.
Sein Rat ist denkbar simpel: Man sollte zum Telefon greifen, um damit das Match anzurufen, sagt der Datingexperte.
Herr Hegmann, gibt es beim Online-Dating andere Regeln als beim Offline-Dating?
Die Regeln unterscheiden sich bei der Kontaktaufnahme nur minimal, aber in einem Punkt sehr gründlich. Die Partnerwahl wird auf diesem Planeten von den weiblichen Geschöpfen bestimmt. Das bedeutet, bei einem Flirt beispielsweise in einer Bar, würde der Mann, der nicht übergriffig werden will und das halbwegs geschickt macht, auf die Einladung der Frau warten – sie lächelt oder ihre Körpersprache oder tatsächlich ein Satz bekunden Interesse. Dann erst würde er auf sie zugehen.
Die Frau provoziert sozusagen den Mann zum ersten Schritt. Das ist im Internet natürlich nicht ganz so übertragbar. Das führt übrigens auch dazu, dass der Durchschnittsmann oft der grosse Verlierer des Onlinedatings ist.
Wie kommt das denn?
Dazu gab es kürzlich eine Studie zu Tinder-Nutzern. Der Durchschnittsmann wird von den Frauen kaum angeschrieben und er erhält wenig Rückantwort. Weil sein Profil nicht auffällt und weil die Attraktivität nicht ausreicht.
Es heisst ja, ähnliche Attraktivität zieht sich an. Vor allem da man offline auch etwas schüchterner ist, orientiert man sich eher auf Augenhöhe. Aber das Internet verleitet dazu, dass sich viele Menschen nach oben orientieren – sich also vor allem um die ganz wenigen bemühen, die besonders attraktiv sind.
Sollte man also sein Online-Profil bewusst attraktiver gestalten?
Ich weiss nicht, ob man was in der Darstellung verändern sollte, aber das Suchverhalten. Ich würde mich fragen: Tut es mir wirklich gut, nach einem schwer oder nicht erreichbaren Partner zu suchen? Was macht das mit mir? Was macht das auch mit meinem Selbstwert, wenn ich immer wieder Zurückweisung erlebe? Ich glaube, ein verletzter Selbstwert kommt mittlerweile bei Singles schon sehr zutage.
Da unser Selbstwert auf unser Bindungsverhalten übergeht, entwickeln viele Schutzstrategien, damit sie nicht wieder verletzt werden. Das ist ganz normal.
Das bedeutet zum Beispiel, man macht sein Profil attraktiver. Oder man entwickelt auch mangelndes Vertrauen ins Kennenlernen. Oder man will so lange alleine bleiben, bis man wen findet, der 150-prozentig zu einem passt. Aber das sind alles Schutzstrategien, die wunderbar dazu führen, dass sie alleine bleiben.
Wie kann ich mein Vertrauen in ein Match stärken und Enttäuschungen bei einem Date vermeiden?
Ich habe den Eindruck, die Leute telefonieren nicht mehr, bevor sie sich treffen. Wie kann das sein? Was hindert sie daran, den ersten positiven Eindruck des Profils zu überprüfen, bevor sie sich direkt zusammensetzen, um dann eine Enttäuschung zu erleben?
Ich vermute, dass es da viel Angst vor der Zurückweisung gibt und dass man glaubt, durch das Chatten und Texten ganz viel abklären zu können. In Wirklichkeit aber erweitert man nur die Projektionsfläche, denn alles, was wir nicht über jemanden wissen, das füllen wir auf mit Hoffnungen und Erwartungen - und bei sehr pessimistischen Menschen auch mit Erfahrungen. Aber das ist nichts, was diese Person wirklich ausmacht.
Klar, auch das lässt sich nicht über ein Telefonat lösen, aber man kriegt schon ein Stück mehr mit. Ich wundere mich daher immer, warum eigentlich vor den Treffen dieser Kontrollmechanismus nicht funktioniert.
Zur Person:Eric Hegmann ist Paarberater, Single-Coach und Blogger aus Hamburg. Ausserdem berät er die Online-Dating Plattform Parship und ist Beziehungsexperte im Sat.1-Frühstücksfernsehen.
Das sind die zwölf verrücktesten Pflanzen der Welt
Tödliches Gift: Der Wunderbaum (Ricinus communis) gilt mit seinen Früchten als giftigste Pflanze auf der Erde. Das Endosperm der Samen ist stark giftig, da es das toxische Eiweiss Rizin enthält. Rizin ist eines der potentesten natürlich vorkommenden Gifte überhaupt. Der Tod tritt unbehandelt durch Kreislaufversagen etwa 48 Stunden nach der Vergiftung ein. Der Wunderbaum ist in Ost- und Westafrika beheimatet, wird
Bild: iStock
Gross, grösser, am grössten: Der Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) im Westen der USA ist das massivste beziehungsweise voluminöseste bekannte Lebewesen der Welt. Der immergrüne Baum kann bis zu 95 Meter hoch und einen Stammdurchmesser von 17 Meter haben.
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Kletternder Parasit: Mit einem Durchmesser von über einem Meter bildet die Riesenrafflesie (Rafflesia amoldi) die grösste Einzelblüte. Allerdings existiert die gigantische Blüte der Kletterpflanze nur wenige Tage, dann zerfällt das rote, nach Aas riechende Organ. Zurück bleibt ein Haufen schwarzen Schleims.
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Blüte mit Heizung: Naht die Blütezeit, macht die Titanwurz eine erstaunliche Verwandlung durch: Bis zu zehn Zentimeter am Tag schiesst ihr gigantischer Blütenstand nach oben. Und um Insekten für die Befruchtung anzulocken, verströmt das Fortpflanzungsorgan einen Aasgeruch und heizt sich auf 36 Grad Celsius auf.
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Königin der Anden: Die Riesenbromelie (Puya raimondii) ist die weltweit grösste Bromelie, mit mehr als zehn Metern Höhe. Sie hat auch eine der grössten Blütenstände aller Pflanzen und ist eine vom Aussterben bedrohte Art, die in den Anden in Peru und Bolivien beheimatet ist.
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Ganz schön alt: Der Riesen-Eukalyptus (Eucalyptus regnans) wächst als immergrüner Baum, der ein Alter von etwa 400 Jahren erreichen kann. An bevorzugten Standorten kann er Wuchshöhen von 65 Metern in 50 Jahren erreichen. Er gilt als der höchste Laubbaum der Welt, möglicherweise sogar als der höchste Baum überhaupt. Bei einem 1872 gefällten Exemplar wurden 132 Meter an Höhe gemessen.
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Königlich stark: De Riesenseerose Victoria ist wohl eine der eindrucksvollsten Pflanzen auf dem blauen Planeten überhaupt. Mit bis zu drei Metern hat sie den grössten Blattdurchmesser. 1840 entdeckt vom Botaniker Richard Schomburgh, wurde sie benannt nach Queen Victoria. Viele Botanische Gärten bauten in der Folge eigene Victoria Häuser.
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Gefiederte Blätter: Die Raphia-Palme ist vorwiegend im tropischen Afrika beheimatet. Ihre Blätter gelten mit bis zu 25 Meter Länge als die grössten im Pflanzenreich. Sie sind nicht nur sehr gross, sondern auch gefiedert und bleiben nach dem Absterben an der Pflanze.
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Schweres Früchten: Der Jackfruchtbaum (Artocarpus heterophyllus) ist in Indien beheimatet. Er bekommt, wenn man von Zuchterfolgen wie Riesenkürbisse und dergleichen einmal absieht, die schwersten Früchte. Sie können mehr als 30 Kilogramm wiegen.
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Über 4000 Jahre alt: Im Patriarch Grove in den White Mountains in Kalifornien stehen 17 Exemplare der Langlebigen Kiefer (Pinus longaeva), die über 4000 Jahre alt sind. Ein Baum, dessen Alter von 4700 Jahren durch Auszählung der Jahresringe in einem kleinen Bohrkern bestimmt wurde, trägt den Namen «Methuselah». (Archivbild)
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Fast 10'000 Jahre alt: Über die älteste individuellen Lebewesen wird, je nach Definition, gestritten. Aber eine Pflanze ist es auf jeden Fall: Eine Gemeine Fichte (Picea abies) in Schweden, deren Stamm viel jünger ist, konkurriert mit den Langlebigen Kiefern. Sie geht aus Wurzelwerk hervor, das seit etwa 9600 Jahren existieren soll.
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Affen-Gesicht: Wer die Dracula simia ansieht, wundert sich wahrscheinlich nicht, warum sie den Beinamen Affen-Orchidee trägt. Viel Fantasie um das Gesicht eines Primaten zu erkennen, braucht es nicht. Die Pflanze wächst in 300 bis 600 Meter Höhe in Peru und Ecuador und duftet nach Orange.
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Klein, aber hübsch: Die Wurzellose Zwergwasserlinse (Wolffia arrhiza) gilt als kleinste Blütenpflanze über- überhaupt. Ihre Blüten sind für das menschliche Auge unsichtbar. Der Pflanzenkörper selbst ist maximal 1,5 Millimeter lang. Und übrigens: Sie ist als Aronstabgewächs mit der Titanwurz recht eng verwandt.
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