Auf dem Bahnhofsplatz in Bern passiert ein Velofahrer ein Polizeiauto. Er hebt die Hand und zeigt den Beamten mit geballter Faust den erhobenen Mittelfinger. Womit er wohl nicht gerechnet hat: Das Polizeiauto wendet und fährt ihm nach.
Das geht aus einem Strafbefehl der Staatsanwaltschaft Kanton Bern hervor, über den «20 Minuten» berichtet. Demnach hat der 23-jährige Velofahrer im Anschluss die Flucht angetreten – trotz «Stopp, Polizei»- Fahrzeuglautsprecherdurchsagen.
Erst als sich die Beamten auf gleicher Höhe befinden, hält er an. Das Polizeiauto stoppt daraufhin ebenfalls, worauf der Velofahrer erneut in die Pedale tritt und davonfährt.
Polizei braucht Schliesszeug
Der Polizei gelingt es letztlich, den Flüchtenden zu Fuss einzuholen. Nach dem Anhalten habe der 23-Jährige passiven Widerstand geleistet und Passanten aufgefordert, die Szene zu filmen. Die Beamten müssen ihn schliesslich in Schliesszeug legen.
Der Velofahrer ist nun von der Staatsanwaltschaft des Kantons Bern per Strafbefehl zu einer Geldstrafe von zwölf Tagessätzen zu je 30 Franken verurteilt worden. Der Vollzug der Geldstrafe wird aufgeschoben, unter Ansetzung einer Probezeit von zwei Jahren. Dies, weil er versucht habe, sich einer Polizeikontrolle zu entziehen und so die Polizeiarbeit erschwert hat.
Der Mann muss zudem eine Busse von 100 Franken sowie Gebühren in Höhe von 500 Franken bezahlen.