«Raw-Dogging» Dieser seltsame Trend bringt Flug-Passagiere an ihre Grenzen

tgab

26.6.2024

Stundenlang gar nichts tun geht an die Substanz – und ist trotzdem ein neuer Reisetrend.
Stundenlang gar nichts tun geht an die Substanz – und ist trotzdem ein neuer Reisetrend.
Imago/Panthermedia

Der neue Reisetrend «Raw-Dogging» verlangt Passagieren im Flugzeug extreme Ausdauer und Genügsamkeit ab. Ohne Ablenkung und Komfort geht es an mentale Grenzen.

tgab

26.6.2024

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Gepflegte Langeweile ist ein neuer Reisetrend beim Fliegen.
  • Unter dem Begriff «Raw-Dogging» ist jede Art von Unterhaltung auf der Flugreise verpönt, aber auch Schlafen oder Essen.
  • Auf Social Media feiern den Trend vor allem Männer.

Wie wäre es, während einer längeren Flugreise einfach gar nichts zu machen, ausser auf die Bordkarte zu starren oder einfach auf die Rücklehne des Vordersitzes.

Keine Musik, kein Streaming, kein Essen, kein Schlaf. Hört sich langweilig an? Ist aber der aktuelle Trend unter Vielfliegern.

Auf alle modernen Annehmlichkeiten des Fliegens zu verzichten, finden immer mehr Passagiere erstrebenswert – vor allem Männer. Unter dem Begriff «Raw-Dogging» macht der Trend zur selbst auferlegten, geistigen und körperlichen Hungerkur auf Social Media von sich reden.

«Keine Kopfhörer, kein Film, kein Wasser, nichts»

Im Gegensatz zu anderen Skyway-Hacks, die Personen mit Flugangst beruhigen sollen, geht es beim «Raw-Dogging» um geistige und körperliche Grenzen.

«Ich habe gerade einen Sieben-Stunden-Flug absolviert», prahlt Wudini, ein britischer DJ, vor seinen über 13,2 Millionen Tiktok-Zuschauern, schreibt die «New York Post». «Keine Kopfhörer, kein Film, kein Wasser, nichts.» «Unglaublich», fügte er hinzu. «Die Kraft meines Geistes kennt keine Grenzen.»

Auch der australische Musiker Torren Foot feierte seinen spassfreien, 15-stündigen Ausflug nach Los Angeles in einem viralen «Raw-Dogging»-Video.

Er erinnerte sich an den Flug als die längste Reise, die er ohne Pause oder Unterhaltung unternommen hat. «Keine Musik, keine Filme», schrieb Foot, «nur die Flugkarte.»

@torrenfoot

There’s levels to this 🛬🧠

♬ original sound - torrenfoot

Das Anti-Genuss-Phänomen wird lose auf Idris Elbas Figur Sam Nelson aus der Apple TV+-Serie «Hijacked» zurückgeführt.

In der siebenteiligen Anthologie muss der 50-jährige Held den mehr als siebenstündigen Flug von Dubai nach London ohne jegliche Annehmlichkeiten ertragen, als sein Airbus von Gaunern beschlagnahmt wird.


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