Vier TippsGarten – so machen Sie ihn jetzt für den Sommer fit
Simone Andrea Mayer und Dorothée Waechter, dpa
11.4.2020
Das sind die ersten Aufgaben für Hobbygärtner
Die ersten warmen Sonnenstrahlen ziehen viele Hobbygärtnerinnen und -gärnter nach draussen.
Bild: Florian Schuh
Auch der Rasen braucht jetzt Pflege, um gut und dicht austreiben zu können.
Bild: Christin Klose
Die ersten Frühblüher gibt es bereits zu kaufen, um Balkon oder Terrasse zu verschönern – dort sind sie auch in frostigen Nächten gut geschützt.
Bild: Marc Tirl
Damit die Rosen im Sommer wieder auf Nasenhöhe blühen, sollten sie jetzt rigoros zurückgeschnitten werden.
Bild: Marion Nickig
Bunte Mischung: Primeln und Hyazinthen lassen den Garten im Frühling farbenfroh leuchten.
Bild: Andrea Warnecke
Das sind die ersten Aufgaben für Hobbygärtner
Die ersten warmen Sonnenstrahlen ziehen viele Hobbygärtnerinnen und -gärnter nach draussen.
Bild: Florian Schuh
Auch der Rasen braucht jetzt Pflege, um gut und dicht austreiben zu können.
Bild: Christin Klose
Die ersten Frühblüher gibt es bereits zu kaufen, um Balkon oder Terrasse zu verschönern – dort sind sie auch in frostigen Nächten gut geschützt.
Bild: Marc Tirl
Damit die Rosen im Sommer wieder auf Nasenhöhe blühen, sollten sie jetzt rigoros zurückgeschnitten werden.
Bild: Marion Nickig
Bunte Mischung: Primeln und Hyazinthen lassen den Garten im Frühling farbenfroh leuchten.
Bild: Andrea Warnecke
Sie suchen eine schöne Aufgabe? Wie sieht denn Ihr Garten gerade aus? Hier sind vier Ideen für ein paar schöne Stunden draussen.
Es wird wieder wärmer, an manchen Tagen scheint die Frühlingssonne strahlend von Himmel. Was heisst das für uns? Raus in den Garten!
Die erste Aufgaben für Hobbygärtnerinnen und -gärtner stehen nun an. Vom Frühlingsschnitt bis zum Düngen: Tipps für vier wichtige Schritte.
1. Der Frühlingsschnitt
Der beste Zeitpunkt: baldmöglichst.
Manche Pflanze kann jetzt gut zurückgeschnitten werden, etwa wenn sie zu gross geworden ist oder ein Schädlingsbefall droht. Vor allem bei Rosen sollte man rasch handeln, denn bei warmen Temperaturen treiben sie schnell aus, sagt Isabelle Van Groeningen, Dozentin an der Königlichen Gartenakademie in Berlin. «Gerade wenn Rosen lange nicht mehr geschnitten wurden, sollte man jetzt mutig und hart rangehen. Dann hat man im Sommer die duftenden Blüten wieder auf Nasenhöhe.»
Auch der Buchsbaum muss jetzt geschnitten werden – und zwar dringend, um den Befall mit dem Buchsbaumzünsler zu vermindern. «Da die Larven in den Spitzen überwintert haben, ist in den nächsten paar Wochen eine gute Zeit, um Buchshecken zu schneiden. Sie werden sonst bald aufwachen und sich rasant vermehren», erklärt Van Groeningen.
«Man sollte ziemlich akribisch vorgehen und auch die kleinsten Abfälle dann aus dem Garten entfernen», so die Expertin. Sie rät, den Boden um einen Buchsbaum oder links und rechts von Hecken mit einem Bettlaken oder Plastikfolien abzudecken. Darin wird das Schnittgut gesammelt und dann in den Restmüll oder in die grüne Tonne gegeben. In den gewerblichen Kompostieranlagen herrschen hohe Temperaturen, die die Schädlinge abtöten – auf dem heimischen Kompost aber nicht.
2. Die Rasenpflege
Der beste Zeitpunkt: bis etwa Mitte April
Mit den steigenden Temperaturen braucht der Rasen eine Prise Aufmerksamkeit, um gut und dicht austreiben zu können. Dazu gehört das Vertikutieren, bei dem abgestorbenes oder überflüssiges Material wie Moos entfernt wird. Zurück bliebt eine ausgedünnte Rasenfläche. Diese Massnahme ist wichtig, sonst verfilzen Flächen mit der Zeit.
«Entweder man macht das mit einer kräftigen Harke oder man leiht sich von Nachbarn oder im Baumarkt für ein paar Stunden einen Vertikutierer aus», erklärt Isabelle Van Groeningen. «Das lohnt sich meiner Meinung nach gerade bei grösseren Grundstücken, denn mit der Harke ist das Knochenarbeit. Man muss intensiv kratzen, und das mindestens von zwei verschiedenen Richtungen aus.»
Stellen, an denen Gras eingegangen ist, können nun nachgesät werden. Im Frühjahr hat der Boden noch mehr Feuchtigkeit, vom Mai an könnten sommerliche Trockenperioden dagegen das Anwachsen der Sämlinge erschweren. «Mein Tipp: An schattigen Flächen zu speziellem Schattenrasen greifen», so Van Groeningen. Letztlich wird der Rasen gedüngt, damit er nach der Kur kräftig und in sattem Grün austreibt.
3. Das Pflanzen
Der beste Zeitpunkt: ab jetzt, teils aber auch erst ab Ende April
Erste Frühblüher verführen im Handel zum Kauf – zumindest in Töpfe lassen sie sich gut setzen und damit Balkone und Hauseingänge verschönern. Dort sind die meist frostempfindlichen, im Gewächshaus vorgetriebenen Pflanzen auch besser vor letzter Winterkälte geschützt.
Kissenprimeln sind ein schönes Beispiel für jetzt schon blühende Pflanzen. Die Gärtnerin Ingrid Franzen empfiehlt als Partner dazu zum Beispiel Tête-à-Tête-Narzissen, Traubenhyazinthen und Hyazinthen. «Im Frühling kann man die Farben bunt mischen, damit eine fröhliche Stimmung aufkommt», rät sie. Auch rote oder weisse Tausendschön sowie Hornveilchen mit den Primeln kombiniere sie gerne.
Auch Gehölze lassen sich schon – oder in Gegenden ohne wirklichen Winter besser gesagt: immer noch – gut einsetzen. In den ersten Frühlingswochen finden Hobbygärtner noch sogenannte Wurzelnackte im Handel. Sie werden nicht in einem Topf mit Erde angeboten, sondern mit offenliegenden Wurzeln. Später kommt dann fast nur noch Topfware.
Doch vieles geht in der Schweiz noch nicht, auch wenn der Online-Handel die Pflanzen schon anbietet: Von Einsetzen von Kräutern sollte man zum Beispiel noch Abstand nehmen. Die in Gewächshäusern gezogenen Kräuter sind frostempfindlich – und in der Schweiz muss man noch bis etwa Mitte Mai mit Frösten rechnen. Daher gilt als üblicher Tipp, frostempfindliches Grün bis dahin im Haus zu halten.
Auch empfindliche Gemüsepflanzen wie Tomaten und Paprika sollte man noch nicht kaufen. Hier gilt das gleiche Rat: Vor Mitte Mai sollte man sie auf dem Land nicht aussetzen. Auf den etwas wärmeren städtischen Balkonen sei das je nach Witterung allerdings auch schon Ende April bis Anfang Mai möglich, erläutert Van Groeningen.
Noch ist aber Zeit, die eigenen Gemüsepflanzen auf der Fensterbank vorzuziehen – auch sie kommen dann erst ab April ins Freie. Robustere Gemüsesorten wie Salat, Spinat und Radieschen hingegen dürfen bereits jetzt direkt im Beet ausgesät werden.
4. Zwiebelpflanzen düngen
Der beste Zeitpunkt: bis zur Blüte der Zwiebelblumen
Tulpen, Narzissen und Zierlauch halten sich länger und prächtiger im Garten, wenn sie ausreichend mit Nährstoffen versorgt sind. Daher sollte man ihnen jetzt etwas Dünger geben, rät die Staudengärtnerin Svenja Schwedtke.
Am besten ist es, wenn sie drei bis vier Zentimeter aus der Erde herausschauen. «Auf jeden Fall aber vor der Blüte», betont Schwedtke. Gut geeignet ist ein sogenannter Volldünger, der aber nicht zu viel Stickstoff enthalten darf. Ein Tomatendünger zum Beispiel ist ideal.
Wildkräuter sind nicht nur dekorativ – sie schmecken auch gut.
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Um gedeihen zu können, benötigt der Bärlauch nahrhaften Boden, genügend Feuchtigkeit und leichten Schatten. «Bärlauch gehört nicht ins Kräuterbeet», rät die Agraringenieurin und Buchautorin Brunhilde Bross-Burkhard. «Besser ist er unter höheren Bäumen oder im leichten Schatten am Haus aufgehoben.» Man sollte ihn begrenzen: «Einmal angesiedelt, breitet er sich immer weiter aus.»
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Sie ist anspruchslos und wächst nahezu überall: die Brennnessel. Junge Blätter kann man wie Spinat zubereiten oder trocknen, um diese später als Tee zu verwenden. Die Brennnessel wirkt entwässernd und ist reich an verschiedenen Nährstoffen.
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Das Gänseblümchen ist im Spätwinter und im Frühjahr am wertvollsten, weil dann kaum anderes frisches Grün im Garten geerntet werden kann, findet Brunhilde Bross-Burkhard.
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Er gilt als Grauen vieler Gärtner – der Löwenzahn! Kein Wunder, denn er vermehrt sich rasant. Aber Löwenzahn ist auch eine wertvolle, gesunde Pflanze, die Salate aufwertet. Besonders schmackhaft sind die jungen zarten Blätter. Löwenzahn hat ein nussartiges, leicht bitteres Aroma.
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Der Sauerampfer gehört zu den Wildkräutern, die sich von selbst im Garten ansiedeln. In der Küche verfeinert er verschiedene Speisen. «Er ist eines der ersten Kräuter, die im zeitigen Frühjahr erscheinen», erklärt Brunhilde Bross-Burkhardt. Sein Vorteil: Der Sauerampfer wuchert nicht. Er kann ins Kräuterbeet gesetzt werden, aber auch überall im Garten wachsen.
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Neben dem Löwenzahn ist die Vogelmiere wohl das unbeliebteste Unkraut im Garten. Dabei ist es eine wohlschmeckende Zutat für jeden Salat. Die Pflanzen fühlen sich auf nährstoffreichem Boden wohl, den sie rasch mit ihren Trieben überziehen.
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Im heimischen Garten mag es der Waldmeister schattig, im Wald findet man ihn deshalb vornehmlich unter Laubbäumen. «Dem Waldmeister muss man viel Platz geben, wenn man ihn in den Garten holt», erklärt Bross-Burkhardt. Dafür hat er gestalterisch etwas zu bieten: «Er ist ein schöner Bodendecker.»
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