Auf dem Frauen-WC ist die Welt noch in Ordnung. Denn da herrschen ein paar ungeschriebene Gesetze, die allen zugutekommen und an die sich – mit wenigen Ausnahmen – alle Frauen halten.
Was ist wohl das Allerpeinlichste, was einer Frau passieren kann?
Dass sie nach dem Toilettenbesuch aus Versehen ihren Rock in der Strumpfhose einklemmt und sich halbnackt der Öffentlichkeit präsentiert.
Oder fast noch schlimmer: Dass ihr ein Stück Klopapier wie eine Fahne aus der Hose hinterherflattert.
Nicht in der Öffentlichkeit blamieren
Zum Glück kommt es aber nur ganz selten so weit. Befindet man sich nämlich nicht allein auf einer öffentlichen Toilette, gelten ein paar ungeschriebene Regeln, also eine Art WC-Knigge. Dazu gehört unter anderem, dass eine Frau, deren Jupe in der Unterhose klemmt, noch VOR Verlassen der Toilette darauf aufmerksam gemacht wird.
Das gilt übrigens auch für Klopapier am Schuh. Oder einen offenen Reissverschluss an der Hose. Einen falsch zugeknöpften Mantel. Lippenstift auf den Zähnen. Und so weiter. Da ist jede Frau dankbar, wenn sie diskret auf das Missgeschick aufmerksam gemacht wird – bevor sie sich damit in aller Öffentlichkeit blamiert.
Fazit: Frauen sind auf dem WC so nett zueinander wie sonst nirgendwo.
Interessantes Experiment
So ist es ganz selbstverständlich, dass man die Nachfolgerin darauf aufmerksam macht, dass es kein WC-Papier mehr hat. Wenn man auf eine verdreckte Toilette trifft, meidet man die nicht nur, sondern warnt auch andere Frauen. Ist ja wirklich nicht nötig, dass die sich den Ekel auch noch antun.
Warum aber ist das WC eine Art geschützte Werkstätte für Frauen? Warum sind Frauen hier so solidarisch, wo sie sich doch im Job, als Mütter, als Nachbarinnen, ja manchmal sogar als Freundinnen gegenseitig das Leben schwer machen?
Dazu gibt es ein interessantes Experiment, das Tracy Vaillancourt, Psychologin an der Universität von Ottawa, in Kanada durchgeführt hat:
Eine Frau betritt in unauffälliger Kleidung einen Raum voller Frauen. Sie wird von den anderen Frauen nicht mal wahrgenommen. Dann erscheint sie erneut, diesmal aber in körperbetontem Outfit. Nun wird sie genauestens unter die Lupe genommen – und nach Verlassen des Raums werden Figur, Frisur und Outfit mit spitzen Bemerkungen kommentiert.
Frauen stehen in einem steten Konkurrenzkampf – auch heute noch, wo sie nicht mehr darauf angewiesen sind, dass ein Mann für sie tagelang mit der Keule hinter dem Mammut herrennt, während sie das Feuer in der Höhle am Brennen halten.
Offenbar hat sich die Evolution hier noch nicht durchgesetzt, und nach wie vor wird allfällige Konkurrenz zwar nicht unbedingt in die Flucht geschlagen, zumindest aber schlecht gemacht.
Auf dem WC sind alle Frauen gleich
Nicht so auf der Toilette. Da sind alle Frauen gleich: Sie hassen es, wenn es kein WC-Papier mehr hat. Wenn sich die Türe nicht abschliessen lässt.
Oder wenn sie plötzlich ihre Tage bekommen und keinen Tampon zur Hand haben. Ganz klar, dass da andere Toiletten-Besucherinnen sofort Hilfe leisten und auch mal Klopapier oder einen Tampon unter der Trennwand durchschieben.
Ein weiterer Grund für die friedliche Stimmung auf der Toilette: Sie bietet einen Rückzugsort. Etwa für Tränen, weil es trotz der ganzen Büfflerei bei der Matheprüfung doch wieder nur zu einem Zweieinhalber reichte. Oder man suchte die Toilette auf, um eine dicke Schicht Schminke aufzutragen, mit der einem die Mutter nie und nimmer aus dem Haus hätte gehen lassen.
Aber nicht nur paradiesische Zustände
Zurück zu den Regeln: Natürlich würde man niemals, wirklich niemals bei Bezahl-WCs die Tür nach Verlassen der Kabine vor der nächsten Benutzerin zuschlagen lassen.
Denn diese Situation kennt jede Frau: Man muss dringend, ganz dringend mal pinkeln, hat aber das richtige Münz für den Apparat an der WC-Tür grad nicht zur Hand. Also bleibt diese verschlossen. Es sein denn, jemand hält einem die Tür auf.
So weit, so gut. Aber wie überall herrschen auch auf dem Damenklo nicht nur paradiesische Zustände. Was nervt die WC-Besucherinnen am meisten? Auch diese Frage wurde auf Reddit diskutiert.
Das Ergebnis: Die Digitalisierung macht auch vor der Klotür nicht halt, und so wird wegen des nervigen Handygeplappers aus dem stillen ein lautes Örtchen – sehr zum Ärger der anderen Toilettenbenutzerinnen, die sogar auf dem WC ungewollt teils privatesten Details aus der Nachbarkabine mithören müssen.
Das WC sollte deshalb zu einer der letzten Handy-freien Zonen erklärt werden.
Marianne Siegenthaler ist freie Journalistin und Buchautorin. Wenn sie grad mal nicht am Schreiben ist, verbringt sie ihre Zeit am liebsten im, am und auf dem Zürichsee.
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Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
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Bild: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
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Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
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Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
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Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Bild: Rodrigo Abd/AP/dpa
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Bild: Slamet Riyadi/AP/dpa
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
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Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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