Ranking Tel Aviv löst Schweizer Stadt als teuerste Metropole der Welt ab

sda/dor

1.12.2021 - 07:47

Tel Aviv landet zum ersten Mal auf dem ersten Platz des «Economist»-Rankings. Gründe für die neue Topstellung: die starke Währung und steigende Kosten für Lebensmittel und Transport.
Tel Aviv landet zum ersten Mal auf dem ersten Platz des «Economist»-Rankings. Gründe für die neue Topstellung: die starke Währung und steigende Kosten für Lebensmittel und Transport.
Bild: Getty Images

Wer günstig leben will, sollte nicht nach Tel Aviv, Paris, Singapur – oder Zürich – ziehen. Die Metropolen sind laut einer neuen Analyse die teuersten Städte der Welt.

DPA, sda/dor

Die israelische Küstenmetropole Tel Aviv ist einer «Analyse» des britischen «Economist»-Magazins zufolge inzwischen die teuerste von den erfassten Städten weltweit.

Sie löst damit die französische Hauptstadt Paris ab, die nun gemeinsam mit Singapur den zweiten Platz belegt.

Dahinter folgt laut den am Mittwoch veröffentlichten Daten der Economist Intelligence Unit (EIU) die Stadt Zürich vor Hongkong und New York. Genf, Kopenhagen, Los Angeles und Osaka komplettieren die Top Ten. Vergangenes Jahr belegte Zürich im gleichen Ranking zusammen mit Hongkong und Paris den ersten Platz.

Auch Berlin, die deutsche Hauptstadt, rutschte gegenüber dem Ranking vor einem Jahr acht Plätze nach unten auf Rang 50 und ist damit die billigste der sechs im Index erfassten deutschen Städte. Den letzten Platz in der Studie mit dem Titel «Worldwide Cost of Living (WCOL)» nimmt die syrische Hauptstadt Damaskus ein.

Verteuerung durch Lieferprobleme und Corona-Massnahmen

Tel Avivs Aufschwung ist laut Economist teilweise auf die Stärke der Landeswährung Schekel gegenüber dem Dollar sowie auf die steigenden Transport- und Lebensmittelpreise zurückzuführen. Tel Aviv ist auch die zweitteuerste Stadt betreffend Alkoholpreise. In allen wichtigen Kategorien der EIU liegt Tel Aviv im oberen Drittel.

Zürich galt schon immer als teure Stadt – sie rangiert in Rankings zu den Lebenshaltungskosten meist auf den vordersten Rängen.
Zürich galt schon immer als teure Stadt – sie rangiert in Rankings zu den Lebenshaltungskosten meist auf den vordersten Rängen.
Bild: Keystone/Christian Beutler

Lieferkettenprobleme und die Corona-Massnahmen, die Produktion und Handel einschränkten, haben laut einer Mitteilung zu dem Index dazu beigetragen, dass die Lebenshaltungskosten für viele Stadtbewohner gestiegen sind. Starke Anstiege habe es bei den Kosten für Verkehr durch die stark gestiegenen Ölpreise gegeben.

In der Rangliste erschienen vierzig neue Städte. Den höchsten Rang erreichte die schottische Hauptstadt Edinburgh (Platz 27) – gleichauf mit der neuseeländischen Grossstadt Auckland und Minneapolis (USA). Zwei weitere neue Städte – Stuttgart und San Diego – kamen ebenfalls in die Top 50.

Insgesamt werden in der Studie die Lebenshaltungskosten in 173 Städten weltweit erfasst und miteinander verglichen. Im Fokus stehen die Preise für 200 Güter und Dienstleistungen.