Bötschi fragtAdrian Sieber: «Ein Entscheid, der bei mir eine Sinnkrise ausgelöst hat»
Von Bruno Bötschi
11.8.2020
Über 25 Jahre war er Frontmann der Popband Lovebugs. Nun wandelt er auf Solopfaden. Sänger Adrian Sieber über seine Lieblingslieder, das Leben als Vater – und warum er neuerdings als Lehrer tätig ist.
Basel im August. Ein lauer Nachmittag in diesem ziemlich komplizierten Sommer 2020. Nachdem die letzten «Bötschi fragt»-Gespräche wegen der Coronapandemie per Telefon geführt wurden, findet dieses Interview nun endlich wieder als 1:1-Treffen statt.
Adrian Sieber holt den Journalisten netterweise am Bahnhof ab. Kurz danach trinkt man in einer Gartenbeiz zusammen Cappuccino und ist ein klein bisschen enttäuscht, als der Kellner mitteilt, dass er keine Gipfeli mehr im Angebot habe. Dazu später noch mehr.
Sieber galt lange als einer der wenigen Musiker hierzulande, die vom Musikmachen leben können. Umso mehr überrascht es, als er erzählt, dass er als Jugendlicher seinen Mund oft nicht aufgebracht haben soll. «Ich war sehr introvertiert.»
Aber warum steht er heute als Sänger auf der Bühne? Stapelt er tief? Egal, ob der 48-Jährige kokettiert oder nicht: Musik machen ist sein Handwerk. Und er beherrscht es gut.
Herr Sieber, wir machen heute ein Frage-Antwort-Spiel: Ich stelle Ihnen in den nächsten 30 Minuten möglichst viele Fragen – und Sie antworten möglichst schnell und spontan. Passt Ihnen eine Frage nicht, sagen Sie einfach ‹weiter›.
Alles klar.
Klein- oder Grossbasel?
Hauptsache Basel.
Coldplay oder The Killers?
Das ist die gleiche Frage wie: Beatles oder Rolling Stones? Beide Bands sind ganz okay und deshalb ist es schwierig, mich für eine zu entscheiden … Allerdings, den neuen Killers-Song ‹Caution› finde ich echt heiss.
Studieren Sie im Winter immer noch gerne Ferienkataloge?
Durchaus.
Wo wollten Sie, wenn das Coronavirus nicht gekommen wäre, in diesem Sommer in die Ferien gehen?
Ich habe mich vor ein paar Monaten entschlossen, nicht mehr zu fliegen – ausser es geht um Leben und Tod. Ein Entscheid, der bei mir beinahe eine Sinnkrise ausgelöst hat.
Warum?
Die griechische Insel Kreta ist für mich so etwas wie ein zweites Daheim. In den letzten Jahren bin ich regelmässig mit der Familie dorthin gereist – vor allem der wilde Süden der Insel hat es mir angetan. Weil meine Frau und ich aber trotzdem nicht auf das Inselerlebnis verzichten wollten, planten wir für diesen Sommer eine Zugreise auf die Äolische Inseln, eine Inselgruppe nördlich von Sizilien. Wegen der Coronapandemie mussten wir diese Reise jedoch absagen.
Im Nachgang zum Gespräch erzählt Sieber, dass er seine Lieblingsinsel trotz allem noch nicht abgeschrieben habe. Er sei am Planen einer Zug- und Schiffsreise nach Kreta. Allerdings sei das ziemlich aufwendig und man sei mindestens drei Tage nur am Reisen.
Glauben Sie, dass das Coronavirus unsere Gesellschaft nachhaltig verändern wird?
Ich bin überzeugt davon.
Und wenn nicht?
Dann habe ich alle Hoffnung verloren.
Während des Lockdowns waren Konzerte verboten: Trainingspausen machen Sportler besser, Sänger auch?
Definitiv nicht. Konzerte gehören zum Leben eines Musikers, für mich sind sie so etwas wie ein Lebenselixier.
Zum Autor: Bruno Bötschi
Bild: zVg
«Bluewin»-Redaktor Bruno Bötschi spricht für das Frage-Antwort-Spiel «Bötschi fragt» regelmässig mit bekannten Persönlichkeiten. Bötschi hat viel Erfahrung mit Interviews. Für die Zeitschrift «Schweizer Familie» betreute er jahrelang die Serie «Traumfänger». Über 200 Persönlichkeiten stellte er dafür die Frage: Als Kind hat man viele Träume – erinnern Sie sich? Das Buch zur Serie «Traumfänger» ist im Applaus-Verlag, Zürich, erschienen. Es ist im Buchhandel erhältlich.
Was ist besser, im Studio zu sitzen und Gefühle zu Musik werden zu lassen oder auf der Bühne zu stehen und die eigenen Lieder vor Publikum zu spielen?
Ich mache beides extrem gerne. Es ist unbeschreiblich schön, eine Idee zu haben und diese zum Klingen zu bringen. Aber es ist auch grossartig, seine Songs vortragen zu können und von der Energie der Zuhörer getragen zu werden.
Ihr Tick beim Komponieren?
Mein Tick ist das Komponieren. (lacht)
Wahre Geschichte, dass Sie als Kind nur ein Ziel hatten: Schlagzeuger werden.
Das stimmt. Ich war Fan vom schlagzeugspielenden Animal aus der ‹The Muppet-Show›-Band. Ausserdem hat mich die Grösse des Instruments fasziniert, und wie sich viele Teile des Instruments sehr individuell zu einer ganz persönlichen Burg zusammenstellen lassen.
Das derzeit hippste Instrument?
(Überlegt lange) Für mich oder die Allgemeinheit? Das Schlagzeug ist unbestritten das beste Instrument der Welt. Es heisst nicht umsonst: Eine Band ist nur so gut wie ihr Schlagzeuger. Rhythmus ist das Fundament unseres Lebens.
Nach Hunderten von Shows und vielen Tourneen: Was war die verrückteste Sache, die Sie je auf der Bühne angestellt haben?
Ich finde es schon ziemlich verrückt, Konzerte zu geben und eigene Songs auf einer Bühne zu spielen. Ursprünglich war ich, wie gesagt, Schlagzeuger. Denn als Jugendlicher brachte ich meinen Mund nicht auf, war sehr introvertiert. Als ich dann zum ersten Mal während eines Konzertes hinter dem Mikrofon stand, dachte ich: ‹Du spinnst.›
Wie alt waren Sie damals?
18.
Wieso wollten Sie plötzlich singen?
Ich hatte angefangen, eigene Songs zu schreiben und diese anderen Leuten zur Verfügung zu stellen. Aber ich war nie richtig glücklich mit deren Umsetzung. Heute weiss ich: Songs, die man selber geschrieben hat, sollte man auch selber singen.
Was haben Sie eigentlich immer mit The Cure?
Eine Jugendliebe, die bis heute andauert.
Sind Sie ein Super-Sänger?
Ich sehe mich nicht als Sänger, sondern als Singer-Songwriter.
Manchmal eifersüchtig auf Chris Martin von Coldplay?
Warum sollte ich?
Wann zuletzt ein Restaurant oder einen Club betreten, in dem gerade ein Lied von Ihnen lief?
Zum letzten Mal passiert ist mir das vor einigen Wochen während des Einkaufens.
Wie hiess Ihre erste Band?
Kaum hatte ich begonnen, Schlagzeug zu spielen, gründete ich mit Nachbarskindern die Exgüsi-Band. Wir dachten, wenn wir uns so nennen, wären Fehler im Voraus entschuldigt.
Warum machen Sie überhaupt Musik?
Meine Eltern machen auch Musik, deshalb wusste ich lange gar nicht, dass es auch ein Leben ohne Musik gibt.
Das Schönste am Musikmachen überhaupt?
Kreativ zu sein, etwas zu erschaffen, das es vorher noch nicht gegeben hat. Und etwas zu kreieren, das bleibt.
Und das Mühsamste?
Ein Tonart-Wechsel.
Kann man – bis zu einem bestimmten Grad – planen, ein Popstar zu sein, oder passiert das einfach?
Das weiss ich nicht, denn ich sehe mich nicht als Popstar.
Das können alle, die mein neues Album hören werden, selber entscheiden. In meinen Liedern geht es praktisch ausschliesslich um zwischenmenschliche Chemie, und was das Leben mit ihr anstellt.
Wem spielen Sie Lieder zuallererst vor?
Weil ich meistens daheim komponiere, bekommen neue Lieder meine Liebsten, also meine Frau und unsere Kinder, als Erstes ab. Danach behalte ich sie meistens sehr lange bei mir, spiele sie niemandem anderen mehr vor. Das tue ich erst, wenn ich überzeugt bin, dass ein Song wirklich fertig ist.
Nimmt man allfällige schlechte Reaktionen auf eine neue Platte nach 25 Jahren im Musikbusiness gelassener?
Ich würde lügen, wenn ich behaupten täte, mich würden negative Kritiken kaltlassen.
Eine ehrliche Haut, dieser Sieber.
Eine Kritik, die Ihnen ewig bleiben wird?
Jemand hat mal geschrieben, die Musik von Lovebugs sei hoffnungslos romantisch. Das fand ich wunderschön, sehr treffend und total poetisch.
Ihr Song ‹Avalon› ist schuld, dass ich meinen Lieblingsmenschen vor 14 Jahren kennen- und lieben gelernt habe.
Das freut mich. Es ist berührend, wie viele Menschen eine Geschichte mit meinen Songs haben.
Haben Ihre Lieblingsfrau und Sie auch einen gemeinsamen Lieblingssong?
‹Just Like Heaven› von The Cure. Meine Frau mag Soul- und Funkmusik, während meine musikalische Heimat der New Wave ist. Aber bei diesem Cure-Song treffen wir uns.
Hören Ihre Kinder Ihre Musik?
Das tun sie ab und zu – was mich natürlich sehr freut. Nicht zuletzt auch deshalb, weil mir ihr Feedback sehr wichtig ist.
Wem zuletzt bei Kerzenlicht ein Lied vorgesungen?
Das habe ich noch nie gemacht.
Jetzt glaubt man ihm komischerweise gar nicht.
Zu welcher Tageszeit sind Sie am zärtlichsten aufgelegt?
(Lacht) Das ist nicht an einer Uhrzeit festzumachen.
Zum Kapitel ‹Melodien, die mehr als Worte sagen›: Welcher Song sagt am schönsten ‹I love you›?
Das ist die grosse Frage der Popmusik. Letztendlich geht es in fast allen Popsongs um Liebe, auch wenn sie gar nicht explizit erwähnt wird.
Gibt es einen Song, der dies alles überstrahlt?
Da muss ich noch etwas überlegen ... vielleicht ‹Ain’t Nobody› von Chaka Kahn?
Sie sind kürzlich 48 Jahre alt geworden. Denken Sie manchmal: Shit, passt das noch zu dir, dieses Pop-Ding? Ist das noch cool?
(Lacht) War ich jemals cool? Und ernsthaft: Solange mir noch Popsongs in den Sinn kommen, sehe ich da keinen Widerspruch.
Auftritte im Vorprogramm von Ash, Marc Owen und den Rolling Stones brachten Ihrer Band ‹Lovebugs› vor Jahren den Ruf der ‹besten Vorband der Welt› ein.
Es stimmt, so wurden wir einmal von der deutschen Ausgabe des Musikmagazins ‹Rolling Stones› beschrieben.
Wie kam die Redaktion darauf?
Wir waren als Vorgruppe der britischen Popband Ocean Colour Scene gebucht, wurden aber schon nach fünf Tagen, die Tour dauerte drei Wochen, mit der Begründung ‹zu gut fürs Vorprogramm› wieder ausgeladen. Die Musiker von Ocean Colour Scene fanden es scheinbar doof, dass wir unseren Job gerne machen und dass das Publikum unsere Auftritte cool fand. Natürlich sind Lovebugs auch eine tolle Hauptband. Ich finde jedoch, als Vorgruppe kannst du nur gewinnen. Du hast später Soundcheck, bist dafür früher fertig und kannst innerhalb kurzer Zeit deine ganze Energie reinpacken. Und nicht zu vergessen: Du kannst länger Party machen, weil du am nächsten Tag ausschlafen kannst, denn du bist ja, wie gesagt, erst nach dem Hauptakt mit dem Soundcheck dran.
Haben Sie vor oder nach den Rolling-Stones-Konzerten Mick Jagger einmal persönlich getroffen?
Ich habe ihn nur von Weitem gesehen. Es ist eine totale andere Welt. Beim ersten Konzert gab es einen riesigen Backstage-Bereich, der speziell für die Stones aufgebaut worden war – unter anderem wurden darin riesige Plastiken aus Eis aufgebaut. Die Stones haben den Bereich allerdings kein einziges Mal betreten.
Sie galten lange als einer der wenigen Popmusiker in der Schweiz, der von der Musik leben konnte. Seit 2018 arbeiten Sie nun 60 Prozent als Lehrer. Warum?
Da hat mehrere Gründe. Der finanzielle Aspekt spielt auch mit rein, war aber nicht der ausschlaggebende. Ich liebe die Welt der Musik, musste in den letzten Jahren aber feststellen, dass ich in einer Bubble bin, in der viele vor allem mit sich selber beschäftigt sind. Ich weiss, das liegt in der Natur der Sache, aber irgendwann fing mich dies an zu langweilen. Mit einem zweiten Standbein ist es einfacher möglich, auch einmal ‹Nein› zu sagen. Früher hatte ich oft das Gefühl, ich müsse jeden Seich mitmachen. Aber das konnte und wollte ich nicht mehr. Als Lehrer wurden mir zudem viele neue, inspirierende Türen geöffnet.
Wird Musik in den Schweizer Schulen genug gefördert?
Musik kann nie genug gefördert werden. Es ist wissenschaftlich längst belegt, wie viel sie zur geistigen und sozialen Entwicklung der Kinder beitragen kann. Glücklicherweise bin ich hier in Basel an einem Schulstandort tätig, an dem der Musikunterricht einen hohen Stellenwert hat.
Was halten Sie von Castingshows wie ‹Deutschland sucht den Superstar›?
Wollen Sie meine ehrliche Meinung wissen? Ich finde diese Formate abgrundtief schlimm. Es sind nette Unterhaltungssendungen, aber der Musik tut man damit wirklich nichts Gutes und den Kandidatinnen und Kandidaten auch nicht.
Wirklich wahr, dass Sie hin und wieder Schülerinnen und Schülern Tipps geben müssen, wie man ein Star wird?
Als ich angefangen habe als Lehrer, hat mich mal einer der Schüler auf die Seite genommen und gemeint, er brauche ein paar Tipps. Er wolle auch ein Star werden.
Was haben Sie dem Schüler geantwortet?
Ich sagte ihm, es sei wichtig, auf sein Herz und seine Träume zu hören. Und dass er sich nicht gleich bei den ersten Widrigkeiten, die vielleicht auf ihn zukommen werden, davon abbringen lassen soll.
Gibt es Parallelen, vor einer Schulklasse und vor einem Konzertpublikum zu stehen?
Ein Konzert geben ist eine Performance, Schulgeben hingegen ist eine Zusammenarbeit mit Lernenden. Und es gibt noch einen weiteren Unterschied – bei den Konzerten ist die Band lauter als das Publikum, in der Schule ist es oft umgekehrt, da übertönen die Schülerinnen und Schüler hin und wieder den Lehrer … (lacht)
Die französische Pianistin Hélène Grimaud sagt, sie trete während besonders gelungener Konzerte neben sich und schaue sich selbst zu.
Ein gutes Konzert gibt ein Gefühl von … wie soll ich das mit Worten beschreiben? Ich fühle mich beschützt. Ja, ich bin eins mit sich selber und dem Universum. Das tönt jetzt vielleicht total klischeemässig, aber es ist wirklich so.
Haben Sie das perfekte Konzert schon gegeben?
Früher waren Konzerte für mich regelmässig Horrorerlebnisse. Doch je öfter wir mit Lovebugs aufgetreten sind, desto mehr konnte ich diese Momente zusammen mit meinen Bandkollegen geniessen und auch Energie für mein Leben daraus ziehen.
Fallen Sie nach einem Konzert in ein Tief?
Nein. Das hat wahrscheinlich damit zu tun, dass ich mir noch nie etwas darauf eingebildet habe. Mir war und ist immer bewusst: Ein Konzert ist eine spezielle Situation. Eine Situation, die zwar zu meinem Leben gehört, aber nicht Alltag ist.
Auf zur Schlussrunde! Wir wollen nochmals näher ran. Wie politisch ist Sieber? Welche Träume hat er? Und ist er ein guter Liebhaber?
Als Musiker haben Sie ein grosses Publikum. Spüren Sie dadurch eine Verantwortung, dem Publikum auch politische Denkanstösse zu geben?
Meine Musik verkörpert zu hundert Prozent meine Haltung. Ich finde, das muss reichen.
Vor den eidgenössischen Wahlen 1999 sagten Sie im ‹SonntagsBlick›: ‹Als Band sind wir ein Unternehmen, da müsste ich eigentlich FDP wählen. Trotzdem habe ich die SP-Liste abgeschickt, weil diese Partei für die sozial Schwächeren und die Öffnung der Schweiz ist.›
Ich bin nach wie vor ein treuer SP-Wähler. Soziale Anliegen sind mir wichtig, genauso wie Umwelt-Themen.
Pierre Maudet, Mario Fehr, Christoph Blocher – welcher Politiker ist eigentlich kein Blödmann?
Schwierige Frage.
Welchen grünen Politiker würden Sie gerne mal schubsen?
Weiter.
Welchem Sozi würden Sie gerne mal ‹einen Ging ins Füdli› geben?
Weiter.
Die schönste Schlägerei in Ihrem Leben?
Ich bin Pazifist. Aber ich ging jahrelang in meiner Freizeit ins Box-Training. Heute fehlt mir leider die Zeit dafür.
Was ist in Ihrem Leben vergleichbar mit der Leidenschaft für Musik?
Diese Leidenschaft ist mit nichts vergleichbar.
Langweilt Musik Sie bisweilen?
Ja, klar. Aber es gibt zum Glück ganz viel gute Musik. Ich höre fast jeden Tag ein Lied, bei dem ich denke: Shit, warum habe ich das nicht selber komponiert?
Macht Musik Sie wütend?
Mich macht es hässig, wenn Musik für einen bestimmten Zweck missbraucht wird, wie es in der Politik oder der Werbung ab und zu vorkommt.
Zum Schluss machen wir noch einen Self-Rating-Test: Sie benoten Ihr eigenes Talent von null Punkten, kein Talent, bis zehn Punkte, maximales Talent: Rock'n'Roller?
Was ist ein guter Rock'n'Roller?
Ich würde sagen, ein Musiker, der auf der Bühne sehr gut performt.
Sieben Punkte.
Demnach sind Sie keine Rampensau?
Das war ich noch nie.
Gärtner?
Sieben Punkte.
Liebhaber?
Das müssen Sie meine Frau fragen.
Feminist?
Da könnte ich auch nur eine falsche Antwort geben.
Politiker?
Das war ich noch nie.
Wurden Sie noch nie von einer politischen Partei angefragt, um auf deren Liste zu kandidieren?
Nein, aber die wissen wohl auch warum nicht.
Warum nicht?
Ich bin politisch sehr interessiert, aber nicht geeignet für diesen Job. Ich fände es furchtbar anstrengend, ständig zu allem eine Meinung haben zu müssen. Ich höre lieber zu.
Wenn Sie einen Wunsch frei hätten, wie würde er lauten?
Ein Gipfeli zum Kafi.
Rockstar, Familienvater, Lehrer – was denken Sie, was bringt die Zukunft noch?
Vor einigen Jahren sah ich einmal einen Fernsehbeitrag über einen Nussbauern in Italien. Seither denke ich immer wieder: Wenn ich einmal älter bin, werde ich an einem Ort, wo es warm ist, als Nussbauer meinen Lebensabend verbringen.
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