Neue KaufanreizeNach Silvester boomt das Geschäft mit den guten Vorsätzen
dpa/mit
7.1.2019
Fitnessstudios werben mit Preisnachlässen. Der Sender Kabel eins lockt mit einer Abnehm-Show. Und auch der Lebensmittelhandel präsentiert sich nach den Völlereien der Weihnachtszeit als «Partner für bewusste Ernährung».
Nach den üppigen Festessen zu Weihnachten und den feuchtfröhlichen Partys zu Silvester boomt im neuen Jahr das Geschäft mit den guten Vorsätzen. Nicht nur Fitnessketten wie Basefit oder Kieser Training werben mit Sonderangeboten um Kunden. Auch der Fernsehsender Kabel eins geht mit einer Abnehm-Show rund um den Sternekoch Frank Rosin auf Zuschauerfang. Und Detailhändler wie Aldi, Lidl, Migros, Tchibo oder Manor präsentieren sich, nachdem sie im Dezember noch im «kleinen Luxus» schwelgten, im Januar als «Partner für gute Ernährung».
Kein Wunder: Schliesslich ist der Jahresbeginn die Zeit der guten Vorsätze. Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Intervista für das Jahr 2017 ergab, dass 44 Prozent der befragten Schweizerinnen und Schweizer, die sich fürs neue Jahr etwas vornehmen, mehr Sport treiben wollen. 32 Prozent wollen abnehmen – und 31 Prozent möchten sich gerne gesünder enähren. Gerade dem Einzelhandel kommt das schlechte Gewissen der Verbraucher gerade recht.
Das Januarloch ruft nach Massnahmen
«Januar und Februar sind traditionell schwierige Monate für den Einzelhandel. Denn nach dem Fest sitzt das Geld nicht mehr so locker. Der Handel muss deshalb neue Anreize schaffen, um die Kunden anzulocken», erklärt der Handelsexperte Martin Fassnacht von der Wirtschaftshochschule WHU in Düsseldorf.
Die Themen Gesundheit und Fitness seien dafür geradezu ideal. Denn nach dem vielen Essen zu Weihnachten gehe es jetzt darum, durch gute Ernährung rechtzeitig wieder in Form zu kommen, um im Sommer am Strand eine gute Figur zu machen. Wer dabei helfe, könne die Konsumdelle zum Jahresbeginn zumindest abschwächen und die Kundenbindung deutlich verbessern.
Die Handelsketten sind deshalb nur allzu gern bereit, beim Kampf gegen die angefressenen Pfunde Hilfestellung zu leisten. Der Discounter Lidl hat zum Jahresanfang die «#active with Lidl»-Wochen ausgerufen. Die Kampagne soll bei der Einhaltung der guten Vorsätze helfen – etwa mit Fitness-Videos mit Ex-Miss-Schweiz Anita Burri oder gesunden Rezepten von René Schudel. Und natürlich gibt es dazu im Laden nicht nur die passenden Lebensmittel, sondern auch die notwendige Sportausrüstung.
Damit allein ist Lidl nicht. Auch Aldi präsentiert sich aktuell mit einer neuen Kampagne als «Partner für bewusste Ernährung». Turnerin Giulia Steingruber gibt Tipps für eine gesunde Ernährung und zeigt gesunde Alternativen und Rezepte. Die passenden Produkte dazu gibt es selbstverständlich beim Doscounter zu kaufen.
Wer auf die Online-Seiten von Manor, Migros, Tchibo und Co geht, kommt an gesunden Rezepten, Detox-Produkten und Angeboten für Sportausrüstung ebenfalls kaum vorbei. Das Angebot reicht von Kiwis über Sportgeräte wie Cross-Trainer und Kettlebells bis hin zu Laufhosen, Detox-Tees und Superfoods.
Einen Haken hat die Sache allerdings – für Verbraucher und für den Handel. Die guten Vorsätze halten oft nicht lange an. Einer deutschen Forsa-Umfrage zufolge gelang es im vergangenen Jahr nur jedem zweiten Verbraucher, seine guten Vorsätze vier Monate und länger durchzuhalten. Das dürfte in diesem Jahr kaum anders sein. Für den Marketing-Experten Fassnacht steht deshalb fest, dass das Ende der Fitness-Fixierung in der Handelswerbung schon absehbar ist: «Spätestens zu Ostern wird uns der Handel dann wieder nahelegen, uns doch selber wieder einmal mit gutem Essen zu verwöhnen.»
Keine Ausreden: 15 Fitnesstipps für faule Menschen
Joggen, Hanteltraining und Pilates sind Ihnen einfach zu anstrengend? Kein Problem, Sie müssen Ihre Couch noch nicht einmal verlassen, um ein paar Fitnessübungen in Ihr Leben zu integrieren. Darüber hinaus haben wir Tipps, wie Sie ganz nebenbei ein bisschen Bewegung in Ihren Alltag integrieren, ohne sich zu stressen oder komplett zu verausgaben.
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Selbstverständlich gibt es immer noch sehr motivierte Menschen, die einen Marathon laufen oder täglich in die Muckibude gehen, um schwere Gewichte zu stemmen. Dann ist das auch genau das, was sie brauchen. Bewiesen ist allerdings, dass man seinen Körper nicht bis zum Äussersten treiben muss, um gesund zu leben. Daher: Bauen Sie Bewegungen in Ihren Alltag ein, die Sie stressfrei bewältigen können. Zum Beispiel ...
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Jeder Gang macht schlank! Wenn Sie schon bei dem Gedanken an 30 Minuten Joggen schwitzen, dann ist das eben nicht Ihre Sportart. Komplett das Handtuch werfen müssen Sie aber trotzdem nicht. Gehen Sie doch einfach öfter zu Fuss! Und versuchen Sie dabei, einen Ticken schneller voran zu schreiten, als Sie es normalerweise tun würden. Keine Zeit? Dann stehen Sie zumindest bei einem Telefonat auf und gehen dabei umher.
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Es hilft immer, Unterstützung beim Sport zu haben, um sich zu motivieren. Verabreden Sie sich zum Beispiel zum Spaziergang. Oder schaffen Sie sich einen Hund an! Der muss täglich raus, Gleiches gilt dann für Sie auch. Dog-Sitting tut es fürs Erste auch, um zu sehen, ob Sie Spass am Herumtollen mit einem Hund haben. Dabei verbrennen sich die Kalorien ganz von alleine.
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Wie eingangs versprochen: Sie müssen noch nicht einmal runter von der Couch, um ein paar Übungen zu machen. Die Ablage für die Füsse müssen sie einfach ein bisschen weiter nach vorne schieben. Die Unterschenkel können sogar darauf liegen bleiben oder auf dem Boden abgestellt werden (dann wird es einfacher). Und nun aufrecht hinsetzen, Hände auf dem Sofa abstützen und ein paar Trizeps-Dips machen. Selbst wenn Sie nur zwei Stück machen und drei Minuten später nochmal ... Zehn Stück pro Tag sind besser als null.
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Ok, war nur ein Scherz. Aber Sie können sich auf die Knie begeben und gegen die Sofalehne gestützt ein paar Push-ups machen. Und wenn es wieder nur dreimal drei Stück sind.
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Sie können sich gemütlich auf die Seite drehen, weiterhin auf den Fernseher schauen und einfach dabei ein paar Mal das oben liegende Bein anheben. Sie müssen es hoch und runter, aber auch horizontal vor und zurückbewegen – für einen Knackpo. Danach können Sie das obere Bein über das untere kreuzen und den Fuss abstellen. Nun das untere Bein anheben – da freuen sich die Innenschenkelmuskeln!
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Hmmmm, sieht das nicht gemütlich aus? Wer einen Gymnastikball hat, kann sich zwischendurch einfach mal rücklings drauflegen und hängenlassen. Das schult das Gleichgewicht und entspannt den Rücken. Wer dann noch die Musse hat, stellt die Füsse auf und macht ein paar Sit-ups.
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Sport soll Spass machen und keine Schinderei sein! Wenn Sie also keine Wasserratte sind, dann können Sie trotzdem am Pool ein paar Sit-ups machen (klappt super mit einem Handtuch am Hinterkopf) oder durchs hüfthohe Wasser waten (trainiert die Schenkel), wenn Sie schon nicht schwimmen wollen.
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Wer im Urlaub keine Lust auf Surfen, Schwimmen oder lange Strandspaziergänge hat, der kann trotzdem etwas für seine Fitness tun: Nach Lust und Laune durch die Wellen springen (Konditions- und Beintraining), sich floaten lassen (Ganzkörper-Balance) oder auf der Luftmatratze liegen und seine Arme dazu nutzen, um nicht abzutreiben.
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Dieses Foto zeigt deutlich, welcher Weg der richtige wäre, um fitter zu werden. Tauschen Sie so oft wie möglich den Fahrstuhl gegen Treppen. Und wenn Sie doch die Rolltreppe nehmen müssen, dann gehen SIe wenigstens dabei ein paar Stufen hoch!
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Sie müssen ja keine Mountainbike-Tour durch die Berge machen und sollten auch nicht bei strömendem Regen oder Minusgraden ins Büro radeln. Aber bei schönem Wetter ab und zu das Fahrrad zum Bäcker zu nehmen, anstatt sich ins Auto zu setzen, dagegen spricht doch nichts, oder?
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Sie hassen Yoga? Kein Problem. Nichtsdestotrotz können Sie draussen im Garten oder bei Ihnen im Wohnzimmer ab und zu ein paar Dehnübungen machen. Sich beispielsweise aufrecht hinstellen, ein Bein beugen und hinterm Po mit einer Hand greifen. Fortgeschrittene nehmen beide Hände und beugen sich dabei leicht nach vorne und halten die Balance. Nicht nur diese wird dabei trainiert, sondern auch die Beinmuskulatur. Das Stretching hilft auch gut gegen Cellulite, weil dabei die parallel zu den Muskelfasern verlaufenden Faszien gedehnt werden und so die Kollagenstruktur flexibel bleibt!
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Man sitzt, hängt oder liegt in einem stabilen Tuch - das reinste Hängematten-Feeling! Man schwebt in der Luft und lässt die Schwerkraft arbeiten. Wenn Aerial Yoga kein perfekter Sport für Faule ist, dann wissen wir auch nicht!
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Ob draussen in der Natur oder im Wohnzimmer: Die Pose «Baum» können Sie immer einnehmen. Dazu ein Bein anheben und den Fuss gegen den Innenschenkel des anderen stemmen – und tief ein- und ausatmen. Dabei die Arme vor dem Herz falten, in den Himmel strecken oder wie auf dem Foto kreuzen, um die Schultern zu dehnen. Danach mit dem anderen Bein wiederholen. Entspannt, trainiert den Gleichgewichtssinn sowie die Bein- und Rückenmuskeln.
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Wenn Sie nur eine einzige Fitnessübung machen, dann diese: Begeben Sie sich in die Bretthaltung – so lange wie eben möglich. Das geht auch auf den Knien oder Unterarmen aufgestützt und trainiert den ganzen Körper. Von dort aus können Sie sich auch auf die Seite kippen und so zuerst die linke Körperhälfte (besonders die Taille samt Hüftspeck) und dann die rechte trainieren.
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Probieren Sie diese wunderbare Dehnung erstmal mit komplett aufgestellten Füssen aus. Heben Sie den Oberkörper leicht an, sodass er waagerecht zum Boden ist und stellen Sie sich auf die Zehenspitzen. Trainiert die Beine, den Rücken und auch den Bauch. Wenn es zittert, machen Sie alles richtig! Danach haben Sie sich folgende Übung verdient ...
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So Feierabend! Die sogenannte Kindeshaltung entspannt vor allem den unteren Rücken und die Schultern. Entweder mit hüftweit geöffneten oder geschlossenen Beinen ausführen. Es soll sich gut anfühlen!
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