Riskantes RitualWie schädlich ist regelmässiger Alkoholkonsum wirklich?
dpa
13.6.2018
Das bisschen Alkohol am Abend: Wie schädlich kann das schon sein? Wer so denkt, irrt. Denn auch wenn regelmässiger Alkoholkonsum in weiten Teilen Europas gesellschaftlich akzeptiert ist, kann er weitreichende gesundheitliche Folgen haben.
Für manchen gehört das Feierabendbier zum täglichen Abschaltritual. Aber auch vermeintlich geringe Mengen Alkohol können – täglich konsumiert – schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben.
«Was moderate Mengen Alkohol auslösen können, wird masslos unterschätzt», warnt Professor Volker Ellenrieder, Direktor der Klinik für Gastroenterologie und gastrointestinale Onkologie der Universitätsmedizin Göttingen.
Moderater Konsum, damit meint der Arzt rund 40 bis 60 Gramm reiner Alkohol täglich. Das entspricht rund zwei bis drei Gläsern Bier oder Wein. «Wer das über Jahre so macht, riskiert nicht nur Leberschäden.»
Entzündung der Bauchspeicheldrüse
Als Gastroenterologe hat Ellenrieder vor allem mit Patienten zu tun, bei denen der Alkohol die Bauchspeicheldrüse geschädigt hat. Dabei ist es vermutlich nicht nur das Gift an sich, das den Schaden anrichtet. «Der regelmässige Konsum kann zu einer chronischen Entzündung der Bauchspeicheldrüse führen», sagt Ellenrieder. Und dies wiederum ist ein Hauptrisikofaktor für Bauchspeicheldrüsenkrebs, eine Tumorart mit immer noch einer der schlechtesten Prognosen überhaupt.
Das Tückische: Chronische Bauchspeicheldrüsenentzündungen sind nicht so leicht zu erkennen. Erst in einem späten Stadium zeigt sie sich durch eine massive Gewichtsabnahme, ständige Abgeschlagenheit, Durchfälle und hohe Anfälligkeit für Krankheiten.
Wie sehr Alkohol die Bauchspeicheldrüse beeinträchtigt, kann mancher nach einer durchzechten Nacht beobachten. «Da entzündet sich die Bauchspeicheldrüse mitunter akut», so der Spezialist. Betroffene haben heftige Bauchschmerzen und landen nicht selten im Krankenhaus. Eine solche akute Entzündung heilt allerdings im Gegensatz zur chronischen meist folgenlos wieder aus.
Zwei Tage ohne Alkohol
Wo die Grenze verläuft zwischen eher risikoarmem Alkoholkonsum und solchem, der mit hoher Wahrscheinlichkeit krank macht, lässt sich pauschal nicht sagen. Das Gesündeste wäre natürlich, komplett zu verzichten.
Fachstellen empfehlen an mindestens zwei Tagen in der Woche keinen Alkohol zu trinken. An den übrigen Tagen sollten Männer nicht mehr als 24 Gramm Alkohol und Frauen nicht mehr als 12 Gramm Alkohol konsumieren. Das entspricht ungefähr einem grossen Glas Bier oder Wein für Männer und einem kleinen für Frauen.
In der Schweiz informieren diverse lokale Fachstellen über die Folgen von Alkoholkonsum. Generelle Fragen zur Suchtprävention finden Sie auf Sucht Schweiz oder beim Blauen Kreuz.
Regenbogenkinder: «Ich möchte irgendwann Mami werden und ich bin lesbisch.»
Willst du Kinder? Bei meiner Partnerin und mir war die Frage schnell geklärt. Danach folgten viele weitere: Gibt es in der Schweiz überhaupt einen legalen und offiziellen Weg für zwei Mamis? Und können wir uns den leisten?
05.11.2021
Dreikönigskuchen mit Dulce de Leche
Der traditionelle Königskuchen enthält Milch, Hefe, Zucker, Salz, Eier, Butter, Mehl und Rosinen. Es gibt ihn aber auch mit Schoggistückchen oder in dieser abgeänderten Variante nach dem Rezept der «Blue Kitchen»-Köchinnen Cathrin Michael und Nadine.
03.01.2017
Bräuche zur Weihnachtszeit: Wie lange hast du an das Christkind geglaubt?
Der Samichlaus, das Christkind und der Weihnachtsmann spielen eine grosse Rolle in der Adventszeit. Doch wie lange hast du daran geglaubt? blue News stellt diese Frage und noch mehr an die Passanten in Zürich.
10.12.2024
Nadia Brönimann: «Deswegen wird sie in der Trans-Community angefeindet»
Eine Netflix-Doku erzählt die Transformation-Geschichte des Zehnkampf-Olympiasiegers Bruce Jenner. Transfrau Nadia Brönimann hat sich «Untold: Caitlyn Jenner» angeschaut und erklärt, was sie von der öffentliche Inszenierung hält.
04.10.2021
«Es gibt Armut in der Schweiz, das wollen viele nicht wahrhaben»
Die Armut ist hierzulande kaum sichtbar. Aber es gibt sie. Betroffene haben oft das Gefühl, von einer ansteckenden Krankheit befallen zu sein. «blue News»-Redaktor Bruno Bötschi besuchte eine Abgabestelle der Lebensmittel-Hilfe Tischlein deck dich.
13.09.2021
Regenbogenkinder: «Ich möchte irgendwann Mami werden und ich bin lesbisch.»
Dreikönigskuchen mit Dulce de Leche
Bräuche zur Weihnachtszeit: Wie lange hast du an das Christkind geglaubt?
Nadia Brönimann: «Deswegen wird sie in der Trans-Community angefeindet»
«Es gibt Armut in der Schweiz, das wollen viele nicht wahrhaben»