In Bewegung bleiben Sechs Tipps für mehr Motivation beim Online-Training

Von Sulamith Ehrensperger

7.1.2021

Zu Hause den herabschauenden Hund oder den Kopfstand üben: Das geht dank unzähliger Onlinekurse und Livestreams. 
Zu Hause den herabschauenden Hund oder den Kopfstand üben: Das geht dank unzähliger Onlinekurse und Livestreams. 
Bild: Getty Images/Westend61

Es ist viel los im Netz: Online-Trainings boomen. Warum aber sollte man übers Internet Fitness oder Yoga machen? Weil es so viele Vorteile hat. Sechs Motivationstipps herausgepickt. 

Mit einem Klick vom Wohnzimmer aus und schon ist man mitten in der Yoga-Lektion. Was ich mir bis vor der Pandemie nicht vorstellen konnte, ist mittlerweile für viele Alltag. Onlinekurse mit einem Lehrer, live oder aufgenommen, sind eine neue Möglichkeit für alle, die trotz Corona-Stillstand in Bewegung bleiben möchten. Auch ich sehe meine Yogalehrerin und meinen Fitnesscoach nur noch am Bildschirm. Und doch bin ich hoch motiviert. Sechs Gründe: 

1. In Neues hineinschnuppern

Es gibt ein immenses Angebot. Da lässt sich ausprobieren und Neues entdecken: ob Sportarten oder Bewegungsstile, neue Lehrer oder virtuelle Challenges. Und auch beim virtuellen Trainieren kann man Leute kennenlernen. Nach dem Live-Yoga schalten wir uns jeweils per Bildschirm zu und reden noch eine Weile. Für alle, die in ihrer Sportart schon erfahren sind, eine spannende Zeit, neue Erfahrungen zu sammeln.

2. Wann immer ich will

Der Weg zur Lektion, der Stress pünktlich vor Ort zu sein, fällt weg. Bei ausgezeichneten Angeboten sowieso, aber auch bei Livestreams. Bis kurz vor der Livelektion kann man noch mit den Kindern frühstücken oder sich nochmals im Bett umdrehen. Oder sich vor dem Zubettgehen noch spontan einer Yoga- oder Stretching-Session zuwenden.

3. Sich ganz auf sich konzentrieren

Die Hemmschwelle, eine gute Figur zu machen, sie fällt in den eignen vier Wänden weg. Statt im engen Yoga-Studio kann man sich frei bewegen, ausprobieren und so trainieren, dass man sich dabei wohlfühlt. Das gilt übrigens auch fürs Outfit. Und wenn dann die kleine Tochter dazwischenfunkt, stört auch das niemanden. 

4. Günstiger als ein Fitnessabo

Die Preise für den Onlineunterricht sind attraktiv. Eine einstündige Yogalektion kostet um die 10 Franken, während sie im Studio um die 30 Franken oder mehr kostet. Die Lektionen bei «Yom Yoga» bezahle ich einzeln, bei «Booster Transform» habe ich ein Abo gekauft, um mit meinen Coaches trotz geschlossenen Studios in Verbindung zu bleiben. Eines bleibt noch anzumerken: Als Bewegungsinstruktor plötzlich online zu unterrichten, verlangt viel ab. Es sind ja nicht nur die anderthalb Stunden auf der Matte, jede Klasse benötigt Vorbereitung. Das will unterstützt werden.

5. Auch virtuell motiviert 

Ich mache die Erfahrung, dass meine Motivation dabei zu sein, virtuell sogar noch grösser ist. Wie viele andere auch, schätze ich zurzeit jedes kleine Stück Alltag, so wie er vor Corona war, umso mehr. Das gelingt vor allem, wenn ich mit meinen Coaches trainieren kann, auch wenn dies nur über den Bildschirm geschieht. 

6. Etwas Gutes tun

Nicht nur gesund und fit zu bleiben motiviert mich, sondern auch, dass ich meine Coaches mit meiner Teilnahme ein bisschen unterstützen kann. Ihre Studios sind geschlossen, die Miete der Räume läuft weiter und auch viele andere Kosten. Ich denke, dass in Krisenzeiten das gemeinsame virtuelle Trainieren viele Bewegungsfreundschaften noch näher zusammenbringt.

Fazit

Klar, sehne auch ich mich nach dem unbeschwerten Training, so wie es vor dem Lockdown war. Doch erlebe ich die Onlinekurse als Chance, Neues zu erfahren. Auch wenn es manchmal schwierig ist, im Homeoffice zwischen Arbeit, Haushaltsarbeiten und Familie eine Bewegungsauszeit zu finden: Gerade in Krisen ist wichtig, dass wir in Bewegung bleiben. Es hilft, negative Gedanken zu vertreiben und zuversichtlicher in die nahe Zukunft zu schauen.

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