Wochenend-RezeptSchnelle Gerichte – sie machen den Feierabend zum Genuss
Katja Wallrafen, dpa
3.8.2019
Am Abend noch lange schnippeln und brutzeln? Darauf haben die wenigsten Lust. In der Kücher soll es blitzschnell zugehen – aber toll aussehen. Wir verraten, wie das geht.
Wer kennt das nicht? Nach anstrengenden Stunden im Job oder im Studium, auf dem Weg nach Hause, auf dem Mütter und Väter ihre Kinder aus der Kita abholen, wird über das Abendessen nachgegrübelt.
Schnell soll es gehen, Frisches soll auf den Tisch, doch meist fehlt die Energie zum Einkaufen. Was also tun? «Mit Bordmitteln arbeiten», sagt Kochbuchautorin Anne-Katrin Weber.
Gefüllte Käse-Schinken-Taschen, herzhafte Muffins mit Spinat und Räucherlachs oder eine deftige Pizzasuppe – alle Rezepte der Food-Bloggerin Emmi aus Köln zeichnen sich dadurch aus, dass sie schnell mit wenig Zutaten zubereitet werden.
Anne-Katrin Weber und Christian Henze haben in diesem Jahr Kochbücher auf den Markt gebracht, die sich auf maximal fünf Zutaten beschränken. Webers Buch «Die vegetarische Fünf-Zutaten-Küche» kommt ohne Fleisch aus, Henze hat für seine «Feierabend-Blitzrezepte» viele seiner Lieblingsgerichte zusammengetragen. Das Credo aller: Schluss mit aufwendigen Zutaten, adieu Zeitfresser aufwendiger Einkauf.
«Ich habe die Idee zum Buch entwickelt, weil ich sehe, dass viele Menschen in meiner Umgebung kaum Zeit und Energie zum Einkaufen haben», sagt Anne-Katrin Weber. Für sie ist nicht das Kochen der Punkt: «Deshalb habe ich Rezepte zusammengestellt, die mit wenig Lebensmitteln auskommen, aber trotzdem abwechslungsreich sind.»
Ungewöhnliches kombinieren und im Voraus planen
Weber kombiniert Obst nicht allein mit Gemüse – Melone und Tofu etwa passen prima zusammen. Interessant auch ihr Grünkern-Bohnen-Salat, der durch geröstete Pfirsiche geadelt wird. «Ich mag überraschende Kniffe», sagt sie.
Mit Obst könne man spielerische neue Aromen entdecken: «Kochen ist für mich immer auch wie eine kleine kulinarische Reise: Kombiniere ich Tomaten mit Pfirsichen, speise ich wie am Mittelmeer. Verwende ich Granatapfel, lässt der Orient grüssen.»
Webers Fünf-Zutaten-Kochideen wie auch Henzes Blitzrezepte setzen voraus, dass in der heimischen Küche Grundlebensmittel wie Essig, Öl, Mehl, Zucker und Butter, Würziges (Gemüsebrühe, Senf und Sojasauce) sowie Zwiebel und Knoblauch vorhanden sind.
«Wenig Aufwand und reichlich Genuss ist kein Hexenwerk», verspricht auch Henze. «Dafür sind kurze Zutatenlisten, die man am besten in einem normalen Supermarkt mühelos finden kann, ein wichtiger Baustein», betont er.
Sein Tipp: Wer im Voraus plant, macht sich das Leben leichter. Sind etwa Tandoori-Paste und Kokosmilch bereits im Vorratsregal vorhanden, müssen lediglich Hähnchenunterschenkel, Champignons und Zitronengras frisch besorgt werden. Das wird dann im Backofen gegart – neben 10 Minuten Zubereitungszeit sind 40 Minuten Backzeit einzuplanen, und fertig ist das Tandoori-Hähnchen.
«Wenig Aufwand und reichlich Genuss ist kein Hexenwerk», verspricht auch Henze. «Dafür sind kurze Zutatenlisten, die man am besten in einem normalen Supermarkt mühelos finden kann, ein wichtiger Baustein», betont er.
Sein Tipp: Wer im Voraus plant, macht sich das Leben leichter. Sind etwa Tandoori-Paste und Kokosmilch bereits im Vorratsregal vorhanden, müssen lediglich Hähnchenunterschenkel, Champignons und Zitronengras frisch besorgt werden. Das wird dann im Backofen gegart – neben 10 Minuten Zubereitungszeit sind 40 Minuten Backzeit einzuplanen, und fertig ist das Tandoori-Hähnchen.
Kalte Mahlzeiten
Es müsse nicht immer eine warme Mahlzeit sein. Henzes «1001 Nacht»-Bowl mit Minze, Datteln und Feta ist in einer Viertelstunde fertig. Dazu wird Couscous in eine Schüssel gegeben, mit kochend heissem Wasser übergossen. Während er fünf Minuten quillt, werden Balsamico-Essig, Olivenöl und Minze vermengt, mit Zucker, Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Zum Couscous kommen Schafskäse, Datteln und Granatapfelkerne.
Überraschend auch sein Vorschlag für einen süsssauren Wurst-Salat: Fleischwurst, Fenchelknolle, eine rote Zwiebel und weisse Trauben plus Camembert entfalten sich in einem Dressing aus Pflanzenöl, weissem Balsamico-Essig und scharfen Senf.
Auch Food-Bloggerin Emmi setzt auf durchdachte Vorratshaltung. Stehen Überraschungsgäste vor der Tür, kommen Klassiker auf den Tisch: «Für eine leckere Spaghetti Carbonara braucht es nur Nudeln, Eier, Käse und Speck. Oder für Bruschetta nur Tomaten, die sogar aus der Dose sein können, Kräuter, Knoblauch und Olivenöl.»
Mit frischen Produkten, saisonalem Obst und Gemüse ist ambitioniertes Kochen auch auf die Schnelle möglich. «Quiches und Tartes, etwa mit Kirschtomaten und karamellisierten Zwiebeln, sind ruckzuck fertig», sagt Emmi. Findet sie keine Zeit, einen Teig selbst zu machen, greift sie zu fertigem Blätterteig. Pragmatismus ist eines ihrer obersten Gebote.
Der erste Tattoo-Artist Englands und eines seiner Werke um 1903: Tom Riley führte einen der ersten Tattoo-Shops in London und tätowierte angeblich sogar König Edward VII. 1771 brachte Captain James Cook das Phänomen «tatau» von seiner Reise aus Polynesien in unsere Breitengrade, seither hat sich die Kunst des Tätowierens weiter entwickelt.
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Sie liess sich in den 1940er Jahren ihr erstes Kunstwerk stechen. Über 200 Tattoos zierten den Körper der 78-jährigen Isobel Varley bei ihrem Tod im Jahre 2015.
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Mehr als 75 Prozent ihres Körpers waren tätowiert, auch den Intimbereich zierten 16 Tattoos und allein in ihren Ohrläppchen trug Varley 29 Piercings. Für die Engländerin war es eine Leidenschaft, die ihr den Titel «Seniorin mit den weltweit meisten Tattoos» im «Guinness Buch der Rekorde» einbrachte.
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Auch Julia Gnuse schaffte es ins beliebte Rekorde-Buch: «Meisttätowierte Frau der Welt» lautet ihr Titel. Tatsächlich sollen 95 Prozent ihrer Haut mit Tinte verschönert worden sein.
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Doch für Gnuse, auch bekannt als «Illustrated Lady» waren die Tattoos eher Mittel zum Zweck. Sie leidet an einer schmerzhaften Lichtempfindlichkeit, die Narben und Blasen auf dem Körper hinterlässt, und diese begann sie zu übermalen.
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John Kenneys Tätowierungen sind Ausdruck seines turbulenten Lebens. Im Alter von sieben Jahren floh er von Zuhause, Obdachlosigkeit, Drogen, Kriminalität und Gewalt dominierten seinen Alltag. Für 12'000 Dollar, um Speed und LSD zu kaufen, hackte er sich in den 1970ern den Finger ab.
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Selbst Kenneys Augäpfel sind tätowiert: Augen auf...
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... Augen zu. Heute tingelt der über 60jährige Australier durch die Schulen, warnt Jugendliche vor den Gefahren von Drogen und Alkohol und kümmert sich um die Obdachlosen in seiner Heimat.
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Oft scheint ein schweres Schicksal den Anstoss für die extreme körperliche Veränderung zu geben. So auch bei der Transfrau Eva Tiamat Medusa aka «Dragon Lady». Mit fünf sollen ihre Eltern sie und ihre Geschwister in der Wildnis ausgesetzt haben. Nach der Diagnose HIV im Erwachsenenalter begann die Transformation.
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Auch die Verwandlung von «Zombie Boy», mit bürgerlichem Namen Rick Genest, geschah aufgrund eines Schicksalsschlages. Er war bis zu seinem Tod 2018 als erfolgreiches Model und als Performancekünstler unterwegs.
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«Body Modification» ist für dieses Paar ein Lebensstil. Über 50 Piercings, mehrere Implantate, gespaltene Zungen, unzählige Tattoos: Gabriela und Victor Perralta führen ein Tattoo-Studio in Buenos Aires und zelebrieren auch privat die Kunst am Körper.
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Wolfgang Kirsch, aka Magneto, ist nicht nur am ganzen Körper tätowiert, seinen Spitznamen verdankt er mehreren Magneten unter der Haut. Erst mit 45 Jahren machte er seinem Spiesserleben ein Ende und begann mit den ersten Tattoos. Der heute 68-Jährige wollte einfach Anders sein, die Kunst am Körper zur Schau stellen.
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Auch die Schweiz hat einen Anhänger der extremen Körperverschönerung: Der Genfer Etienne Dumont gehört seit 40 Jahren zu den gefeiertsten Kunstkritikern der Schweiz.
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Seine Transformation begann mit dem ersten Tattoo im Jahre 1974. Neben unzähligen Kunstwerken auf der Haut, schmückt er seinen Körper mit Implantaten oder Ohrtunneln von 70 Millimetern Durchmesser.
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Dieser Mann hält den absoluten Rekord: «Lucky Diamond Rich» soll zu 99.99 Prozent tätowiert sein. Gregory Paul McLaren aus Neuseeland begann aus Neugier mit den Tätowierungen. Hunderte von Tattoo-Künstlern haben sich auf seiner Haut verewigt. Er tourt als Performance- und Strassenkünstler durch die Welt.
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