Halsschmerzen und leichtes Fieber: Gesundheitlich angeschlagen fokussiert sich Yakin vor dem Spanien-Match aufs Training statt auf die Fragen der Reporter. Co-Trainer Giorgio Contini springt ein.
Der 50-Jährige glänzte dabei einmal mehr mit seiner Mehrsprachigkeit. Ob spanisch, französisch oder deutsch: Contini beantwortete alle Fragen ausführlich. Ob nicht auch noch jemand eine Frage auf Italienisch stellen könne, fragte am Schluss der SFV-Medienverantwortliche, dies sei dann vielleicht ein Weltrekord.
Die Szene zeigt: Zwei Tage nach dem 1:1 gegen Serbien, das den Abstieg in die Liga B der Nations League besiegelte, herrschte keine Katerstimmung im Nationalteam. Natürlich sei man enttäuscht, am Montag nicht um den Liga-Verbleib spielen zu können, erklärte Contini. «Aber wir müssen nach vorne schauen und uns die nächsten, ambitionierten Ziele setzen.» Gegen Spanien gehe es nicht darum, die Kampagne locker ausklingen zu lassen. «Wir wollen dem Europameister zeigen, dass wir mithalten können.»
Dazu wollen Yakin und Contini die richtige Mischung zwischen etablierten Kräften und Spielern mit neuen Ideen finden. Es werde einige Wechsel im Vergleich zur letzten Startelf geben, man wolle das Team aber nicht komplett auf den Kopf stellen. «Wir fragen uns nicht, wen wir schonen wollen, sondern wen es unbedingt auf dem Platz braucht», so Contini. Bei konkreten Personalfragen wich Contini aus, er liess aber durchblicken, dass die Mannschaft im gleichen System wie zuletzt, einem 4-2-3-1, agieren werde.
Obwohl das Spiel sportlich unbedeutend ist, seien die Spieler voll auf die Aufgabe fokussiert, versicherte Contini. «Wer gegen den Europameister spielt, ist automatisch hochmotiviert.» Das gilt auch für die rund 600 Schweizer Fans, welche die lange Reise auf die kanarische Insel Teneriffa mitmachten, um die Schweiz im letzten Gruppenspiel der Nations League nochmals zu unterstützen.
sda