InterviewStarkoch René Schudel: «Für den Notfall habe ich Tiefkühlpizzen zu Hause»
Von Fabian Tschamper
29.4.2020
«Schudel's Food Stories» stand vor vielen Hindernissen – nicht nur aufgrund der globalen Krise. Im Interview spricht Starkoch René Schudel über den Kampf mit dem Lockdown und warum er zu Beginn der Pandemie noch in Indien weilte.
Eine Geschichte durch Bilder zu erzählen, dürfte in den eigenen vier Wänden schwierig sein. René Schudel geht als Protagonist in seinen «Food Stories» regelmässig unter Leute – knapp vor dem Ausbruch war er noch in Indien.
Seit letztem Mittwoch können die Zuschauer wieder an «Schudel's Food Stories» teilhaben, die zweite Staffel läuft bereits. Koch René Schudel begibt sich wieder hinaus in die Welt und erlebt andere Kulturen durch die kulinarische Linse.
Herr Schudel, die zweite Staffel Ihrer Kochsendung ‹Food Stories› ist bereits angelaufen. Was darf die Zuschauerin, der Zuschauer erwarten?
Das Konzept bleibt dasselbe. Wir versuchen uns frei zu bewegen – also nicht nur in der Schweiz. Wir kochen viel draussen und erzählen Geschichten, die Menschen, das Essen und die Kultur verbindet.
Zum Arbeitsprozess: Haben Sie eine fixe Idee eines Gerichts oder orientieren Sie sich an den jeweiligen Orten und entscheiden sich dort für eine Spezialität?
Es ist unterschiedlich, weil wir in der Sendung auf offenem Feuer kochen. Wenn wir eine grobe Idee der Location haben, die wir von der Geschichte her spannend finden, geht es zuerst darum zu prüfen, wie und ob es umsetzbar ist. Je nach Saison ist das nicht immer möglich. In diesen Fällen müssen wir unsere Gerichte anpassen. Um auf die Frage zurückzukommen: sowohl als auch.
Gab es bei den Dreharbeiten Stolpersteine?
Ja, so wie wir produzieren, sind wir oft zwischen Freud und Leid: Wetter, Licht, hat es Wolken und so weiter. Das dramatisiert sich auch, je weiter weg ins Ausland wir gehen. Da kann man immer weniger auf Ressourcen zurückgreifen. Wenn wir hier in der Region drehen und ein Gewitter kommt auf, dann gehen wir am nächsten Tag einfach wieder hin. Unser Zeitplan ist so eng, dass wir uns das im Ausland meist nicht leisten können – auch das Budget erlaubt das nicht.
Wie hat Sie die Corona-Pandemie dabei beeinflusst?
Die Pandemie hat uns bei zwei Sendungen getroffen. Wir drehen die Auslandssendungen immer im Frühling aufgrund des Wetters und weil die Ausstrahlung im April beginnt. Im Januar waren wir in Frankreich am Atlantik und im März in Indien. Zwei Drehs in Spanien konnten wir nicht mehr durchführen – leider. Dann gibt es aufgrund der Verschiebungen momentan im Herbst neun Sendungen. Wir können zweifelsohne auch hier drehen, es gibt ja genug Orte und Stories zu erzählen!
Was ist Ihr Lieblingsgericht dieser Staffel und wie aufwendig ist es?
Das ist schwierig zu sagen, weil die Gerichte wie gesagt immer mit einer Geschichte verbunden sind. In dieser Staffel zum Beispiel koche ich in einem Tandoori-Ofen, welcher aus einem alten Ölfass gebaut ist – das isch natürlich mega!
Oder auch in der ersten Folge der zweiten Staffel: Auf dem Schiff mit einem Austernbauer ein Glas Wein trinken und die Austern direkt aus den Taschen nehmen und aufbrechen. Gewaltig, sowas.
Das macht die Sendung auch aus. Es ist eben nicht nur kochen. Wenn das für die Zuschauenden nicht prioritär ist, dann gibt es immer noch die spannenden Geschichten.
Gibt es einen Lieblingsmoment? Eine Anekdote, die Sie erzählen möchten?
Indien. Das Land ist so unglaublich spannend, da gab es einige coole Anekdoten. Wenn man zum Beispiel mit den Rikschas in hohem Tempo durch die Gassen fährt und dann noch dem Gegenverkehr ausweichen muss (lacht). Man begegnet auch unendlich vielen Motorrädern, wo die Mutter hinten sitzt, in der Mitte das Kind, vorne der Vater und auf der Seite haben sie noch Milchkannen. Ein Balanceakt!
Da wundert man sich, dass es nicht alle fünf Meter einen Unfall gibt.
Ich war über eine Woche dort und wir haben nie einen Unfall gesehen (lacht). Sie schauen alle sehr gut zueinander.
Nun ein paar kurze Fragen zu Ihrem persönlichen Gaumen: Lieber süss oder salzig?
Salzig.
Lieber Rot- oder Weisswein?
Sowohl als auch.
Gibt es etwas, dass Sie aus Kindestagen bis heute nicht gern haben? Klassiker sind Spinat und Rosenkohl ...
Nein, bis jetzt habe ich wirklich alles gerngehabt. Klar gibt es Favoriten, aber etwas gar nicht gern haben, kenne ich nicht.
Geben Sie mir ein Rezept, das die Leute zu Hause im Lockdown ausprobieren können.
Das ist super einfach: Man könnte mit Ricotta einen Salat machen zum Beispiel. Spargeln grillieren, Tomaten karamellisieren, ein wenig Basilikum dran, Olivenöl, Salz, Pfeffer.
Worauf freuen Sie sich am meisten, sobald der Lockdown komplett aufgehoben ist?
(Seufzt) Auf einen gemeinsamen Abend mit Freunden und an einem grossen Tisch: Essen und Geniessen – Tavolata! Das vermisse ich sehr.
Darauf freue ich mich auch.
Wir müssen aber aufpassen, dass wir nicht in alte Gewohnheiten zurückfallen und die Massnahmen nach wie vor einhalten. Ich bin froh, wenn es dann langsam wieder in die Normalität geht – mit gewissen Einschränkungen denk ich.
Zurück zum Kochen: Wird Ihnen das manchmal zu viel? Nach einem langen Tag nach Hause kommen und ein Mikrowellengericht zubereiten, gibt es das bei Ihnen auch?
Ich bin da sehr pragmatisch. Ich finde Convenience Food, der gut ist, überhaupt kein Problem. Etwas in den Ofen schieben oder in der Mikrowelle aufwärmen, daran gibt’s nichts auszusetzen. Sofern ich kein Zeitfenster habe, selber zu kochen. Für den Notfall habe ich Tiefkühlpizzen zu Hause.
«Schudel's Food Stories» läuft am Mittwoch, 29. April, um 18 Uhr auf ProSieben. Mit Swisscom Replay TV können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Schudel's Food Stories
Mi 29.04. 18:00 - 18:10 ∙ ProSieben CH ∙ CH ∙ 10 Min
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
Bild: KEYSTONE
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Bild: Armando Franca/AP/dpa
Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
Bild: Keystone
Strand ohne Leben: Ein Bademeister arbeitet am leeren Strand von Palma auf Mallorca. Derzeit gibt es Corona-bedingt kaum Touristen auf der Ferieninsel. (28.1.2021)
Bild: Mar Granel Palou/dpa
Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
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Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
Bild: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
Bild: Ken Bohn/San Diego Zoo Global/dpa
Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
Bild: Keystone
Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Bild: Eugene Hoshiko/AP/dpa
Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Bild: Rodrigo Abd/AP/dpa
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Bild: Slamet Riyadi/AP/dpa
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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