Tim Mälzer wollte Nenad Mlinarevic scheitern sehen und hatte einen fiesen Plan.
Pizza backen im Holzofen war nicht Nenad Mlinarevics Stärke.
Nenad Mlinarevic war auf das Schlimmste vorbereitet, schliesslich kannte er Tim Mälzer schon lange genug.
Für seine erste Challenge bei «Kitchen Impossible» schickte Tim Mälzer den Schweizer Nenad Mlinarevic nach Italien.
Mitten in Neapel bekam Nenad Mlinarevic die schwarze Box serviert. Inhalt: Pizza.
Tomaten kaufen? Verboten! Nenad Mlinarevic musste selber aufs Feld.
In Slowenien gab's frisch geangelte Forelle, die Nenad Mlinarevic lieber beim Händler gekauft hätte.
Den Stress in der Sterne-Küche kennt Nenad Mlinarevic nur zu gut. Allerdings kennt er sonst die Rezepte.
Den «Lumump», den Tim Mälzer in Ungarn serviert bekam, schätzte er völlig falsch ein.
Den Gänsehals brachte Tim Mälzer überraschend gut hin und holte sich damit den Sieg.
Schweizer Sterne-Koch bei «Kitchen Impossible»: Erst Pizza-Debakel, dann Krankenhaus
Tim Mälzer wollte Nenad Mlinarevic scheitern sehen und hatte einen fiesen Plan.
Pizza backen im Holzofen war nicht Nenad Mlinarevics Stärke.
Nenad Mlinarevic war auf das Schlimmste vorbereitet, schliesslich kannte er Tim Mälzer schon lange genug.
Für seine erste Challenge bei «Kitchen Impossible» schickte Tim Mälzer den Schweizer Nenad Mlinarevic nach Italien.
Mitten in Neapel bekam Nenad Mlinarevic die schwarze Box serviert. Inhalt: Pizza.
Tomaten kaufen? Verboten! Nenad Mlinarevic musste selber aufs Feld.
In Slowenien gab's frisch geangelte Forelle, die Nenad Mlinarevic lieber beim Händler gekauft hätte.
Den Stress in der Sterne-Küche kennt Nenad Mlinarevic nur zu gut. Allerdings kennt er sonst die Rezepte.
Den «Lumump», den Tim Mälzer in Ungarn serviert bekam, schätzte er völlig falsch ein.
Den Gänsehals brachte Tim Mälzer überraschend gut hin und holte sich damit den Sieg.
Tim Mälzer bringt seine Kandidaten oft zur Verzweiflung. Für seinen Schweizer Kollegen Nenad Mlinarevic hatte er sich eine besonders schwierige Aufgabe ausgesucht. Und dann landete der Sternekoch auch noch im Krankenhaus.
Am Sonntagabend kam es auf VOX nicht nur zu einem neuen «Kitchen Impossible»-Wettkampf zwischen zwei Spitzenköchen, sondern gleich zum Länder-Duell Schweiz gegen Deutschland. Die Gegner in den Küchen dieser Welt: Nenad Mlinarevic und Tim Mälzer. «Ich bin eher so der Macher, nicht der Redner. Er redet gerne viel», machte der sternendekorierte Schweizer gleich eine Kampfansage. «Ich sitz' relativ fest betoniert aufm Thron bei ‹Kitchen Impossible›. Ich glaube auch nicht, dass da ein kleiner Schweizer Jüngling mir wirklich vorn Koffer pinkeln kann», markierte Mälzer sein Revier. Doch der «kleine Schweizer Jüngling» war ready to beef.
In Wahrheit hatte der Hamburger Koch-Bulle ganz schön die Hosen voll. «Du warst für mich kulinarisch eine der grössten Herausforderungen», zollte Mälzer seinem Schweizer Rivalen von Anfang an Respekt. «Nenad Mlinarevic gilt als das grösste Talent in der Schweiz, was Kochen angeht.» Klar, dass seine Challenges richtig fies ausgewählt wurden. Nummer eins: Pizza in Napoli!
Vom Pinzetten-Koch zum Pizzabäcker
«Ich war sehr lange Pinzetten-Koch», erzählte Nenad Mlinarevic von seinem früheren Dasein in der gehobenen Gastronomie. Inzwischen kocht er bodenständig in seiner «Bauernstube» in Zürich. Das wollte Tim Mälzer auf die Probe stellen und den Kollegen scheitern sehen. Das sollte mitten in Neapel passieren. «Ich werd dich dann richtig f..., hat er gesagt», rechnete Mlinarevic mit dem Schlimmsten. «Hab ich nicht!», empörte sich Mälzer. «Hast du gesagt!», kam wieder Contra. «Hat keiner gehört!» «Doch, doch!». Normale Gespräche unter sich liebenden Köchen.
Wie ein Liebesbeweis schien die Pizza Margherita zu sein, die Mlinarevic in der schwarzen Box serviert bekam. Tomate, Mozzarella, Basilikum. «Ist das ein Witz oder was?», war der Sterne-Koch skeptisch. Immerhin sollte er die Tomaten vom Fusse des Vesuvs pflücken. Was er vorerst nicht wusste: Diese Pizza Margherita war UNESCO Weltkulturerbe. Herausforderung genug? «Ein bisschen Teig mit Belag», diese Arroganz sollte für den gebürtigen Zürcher noch zum Verhängnis werden.
Challenge endet für Nenad Mlinarevic im Krankenhaus
Vier Pizzabäcker schauten ihm über die Schulter, der Platz in der Küche war begrenzt, die Hitze auf engem Raum – ungewohnte Stresssituation. «Also, so kann ich nicht arbeiten», drehte der Star-Koch durch. Seine Pizza kam bei Weitem nicht an das Original heran. Das fanden zumindest die zehn Testesser und gaben vernichtende 3,9 Punkte. Fazit von Mlinarevic: «Ich habe noch nie etwas gemacht, wo ich kochtechnisch so an meine Grenzen gekommen bin.» Nochmal zur Erinnerung: Es ging um Pizza!
Noch mehr an seine Grenzen stiess er bei seiner zweiten Aufgabe, die eigentlich in Singapur hätte stattfinden sollen. Doch eine Magen-Darm-Grippe brachte den hoch motivierten Koch stattdessen ins Krankenhaus. In Slowenien bekam er eine zweite Chance – bei der besten Köchin der Welt, Ana Roš. «Ein leicht erhöhtes Pochen spüre ich schon», fühlte Nenad Mlinarevic kurz den Puls. Doch in der Gourmetküche war er voll in seinem Element.
Allein mit seiner Analyse der ihm unbekannten Gerichte liess er Tim Mälzer vor Neid erblassen. «Real Madrid gegen HSV», grinste Mlinarevic. Selber angeln und Kräuter sammeln waren jedoch wieder so gar nicht sein Ding: «Ich war angepisst, ich war gestresst, ich war genervt.» Dafür gab's nur mittelmässige 6,5 Punkte.
Weltmeister-Eintopf für Tim Mälzer
Dafür sollte Mälzer bluten. Im schottischen Cullen wartete die schwarze Box mit dem weltmeisterlichen Nationalgericht «Cullen Skink» auf einem wackeligen Fischerboot auf ihn. «Nenad lässt mich Eintopf kochen? Ich probiere gar nicht und koch die Suppe einfach so und mache zehn Punkte.» Bescheiden war der Hamburger ja noch nie. Doch dann probierte er einen Löffel und erlebte einen plötzlichen Sinneswandel: «Schweizer Neutralität scheint auch der Vergangenheit anzugehören. Da wird schon mit Kanonen auf Spatzen geschossen. So einfach isses vielleicht doch nicht.»
Den Fisch für den Fischeintopf musste er selbstverständlich selber räuchern. «Ich habe ihn unterschätzt», kam bei Mälzer langsam die Angst vor dem Gegner auf. Die 6,5 Punkte am Ende überraschten sogar den Koch mit der grossen Klappe.
In Ungarn durfte er noch «Getreide-Lumump» mit Kräuteröl und Gänsehals kochen. Was Mälzer als «Jungspritzer-Küche» identifizierte, stammte von einem älteren Herrn. «Er ist jetzt nicht der Prototyp eines Hipsters», war Mälzer total überrascht. «Ich hab ja noch nie so danebengelegen.» Trotzdem holte er sich am Ende mit seinem Fehlgriff den Gesamtsieg.
«Kitchen Impossible» lief am Sonntag, 8. Dezember, um 20:15 Uhr auf VOX. Mit Swisscom Replay TV können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Kitchen Impossible
So 08.12. 20:15 - 23:40 ∙ VOX CH ∙ D 2019 ∙ 205 Min
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Kulinarische Schweizer Spuren im Ausland
Kulinarische Schweizer Spuren im Ausland
Ein Stück Schweiz in Kuala Lumpur. Manfred J. Faehndrich (ganz rechts) führt das Restaurant «Chalet Suisse» in der malaysischen Hauptstadt seit 2015 und setzt ganz auf Swissness.
Aufgetischt werden Klassiker wie Fondue oder Cordon-Bleu. Und auch das Interieur verrät nicht, dass man sich hier fernab der Schweiz befindet.
Regelmässig treffen sich Auslandschweizer hier auch am «Swiss Stammtisch». «Wir jassen jeden Sonntag», sagt Faehndrich, der Bürger von Risch ZG und Meierskappel LU ist.
Und noch ein Schweizer Restaurant. Die Palme deutet freilich an: Auch die «Auberge du Soleil» befindet sich in wärmeren Gefilden, nämlich in Kampot in Kambodscha.
Cedric Racine hat das gastronomische Rüstzeug einst in Biel erlernt und sich in Kambodscha nun den Traum von einem eigenen Restaurant erfüllt.
Seine siebenköpfige Equipe besteht aus einheimischen Khmer. «Es gibt schon kulturelle Unterschiede», sagt Racine. Zum Beispiel brauche es in Kambodscha deutlich mehr Geduld: «Alles kann sich anders entwickeln, als geplant.»
Kulinarisch dreht sich auch in der «Auberge du Soleil» alles um Klassiker der Schweizer Küche. Züri-Gschnätzeltes mit Rösti zum Beispiel. Nur Schweinefleisch ist tabu, da die Mehrheit der Malaysier muslimisschen Glaubens ist.
Alkohol wird übrigens trotzdem ausgeschenkt. Für muslimische Gäste, die ein Fondue bestellen, wird jedoch auf den Weisswein und den Kirsch verzichtet.
Seinen Käse bezieht Racine von einem befreundeten Expat, der Gruyère, Vacherin und andere Sorten direkt aus der Schweiz importiert.
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