Renato Kaiser bei den Dreharbeiten zu Folge 1 von «Tabu».
In der ersten Folge von «Tabu» lebt Moderator und Standup-Comedian Renato Kaiser während vier Tagen mit der sinnesbehinderten Regula und den beiden körperlich Beeinträchtigten, Jochi und Jahn, zusammen.
Folge 2: Podiumsgespräch im Anschluss ans Programm mit den Protagonisten der LGBT-Community im Capitol in Olten.
In der dritten Ausgabe der Sendung Tabu stehendie drei unheilbar Kranken, Lerna, Kathrin und Jules, Renato Kaisers (2.v.l.) Fragen Rede und Antwort.
In der vierten Sendung behandelt Tabu das Thema Adipositas. Renato Kaiser (r.) lud drei Menschen, die unter ihrem Übergewicht leiden, in eine Ferienwohnung in Klosters ein: Silvia, Gaby und Bruno.
Folge 5: Renato (hinten) hat drei Menschen nach Weesen an den schönen Walensee eingeladen, die mit Armut zu kämpfen haben, Corinna, Niggi und Markus
Renato Kaiser in «Tabu»: Die Bilder
Renato Kaiser bei den Dreharbeiten zu Folge 1 von «Tabu».
In der ersten Folge von «Tabu» lebt Moderator und Standup-Comedian Renato Kaiser während vier Tagen mit der sinnesbehinderten Regula und den beiden körperlich Beeinträchtigten, Jochi und Jahn, zusammen.
Folge 2: Podiumsgespräch im Anschluss ans Programm mit den Protagonisten der LGBT-Community im Capitol in Olten.
In der dritten Ausgabe der Sendung Tabu stehendie drei unheilbar Kranken, Lerna, Kathrin und Jules, Renato Kaisers (2.v.l.) Fragen Rede und Antwort.
In der vierten Sendung behandelt Tabu das Thema Adipositas. Renato Kaiser (r.) lud drei Menschen, die unter ihrem Übergewicht leiden, in eine Ferienwohnung in Klosters ein: Silvia, Gaby und Bruno.
Folge 5: Renato (hinten) hat drei Menschen nach Weesen an den schönen Walensee eingeladen, die mit Armut zu kämpfen haben, Corinna, Niggi und Markus
Im SRF-Format «Tabu» verbringt Renato Kaiser vier Tage mit einer Randgruppe und macht daraus ein Stand-Up-Stück, dieses polarisiert. Gibt es eine Schmerzgrenze bei Witzen? «Bluewin» hat Kaiser getroffen und ihn auch das gefragt.
Zwischen zwei Verpflichtungen macht Renato Kaiser am Zürcher Hauptbahnhof halt. Eine Schweizer Tageszeitung hat an diesem Tag getitelt: «Comedian Renato Kaiser polarisiert mit Witzen über Behinderte und Kranke». Damit einhergehend warf jene Zeitung die Frage auf, ob man Witze über Todkranke oder handicapierte Menschen überhaupt machen dürfe, so wie er es in «Tabu» tut.
Das Konzept von «Tabu» ist simpel und erprobt: Vier Tage verbringt Kaiser mit unterschiedlichen Randgruppen. Mal sind es körperlich behinderte Menschen, mal unheilbar Kranke. Mal von Armut Betroffene, mal Übergewichtige oder eine Gruppe aus der LGTBQ-Community. Diese Erlebnisse mixt er zu einem kurzen Stand-up-Bühnenprogramm, das er ihnen präsentiert.
Renato Kaiser sagt, er sei mit den jüngsten Schlagzeilen gelassen umgegangen. Er könne hinter jedem Witz stehen. Besonders dann, wenn man ihn erklären könne. Er habe viel Zeit mit den Protagonisten verbracht, viel erfahren und es eben zu einem kurzen Comedy-Stück gemixt. Kaisers Kredo: Satire darf alles – wenn man sich Mühe gibt. Aber er würde auch verstehen, wenn jemand damit nichts anfange könne. Satire? Sei halt nicht jedermanns Sache.
Positive Reaktionen
Überhaupt seien die Reaktionen zu «Tabu» durchwegs positiv gewesen, sagt der Wortakrobat. Vom anwesenden Publikum beim Stand-Up bis hin zu den meisten TV-Zuschauern – und auch bei SRF. Der Sender habe ihm grosses Vertrauen geschenkt, er habe quasi eine Carte Blanche erhalten. Ein mutiger Schritt vom Schweizer Fernsehen, das sonst immer auf politische Korrektheit bedacht ist.
Ist Kaiser eine Begegnung mit einem der todkranken oder stark behinderten Menschen besonders nahe gegangen? Der Gefragte überlegt kurz: «Es gab keine Story, die für mich besonders herausstechend gewesen wäre, das einzige Problem der Senderreihe ist, dass man anfängt zu vergleichen. Man kann die einzelnen Schicksale aber nicht vergleichen.» Ausserdem ginge es bei der Sendung ja genau um mehr als nur Mitleid.
Und wie war es, solch schwierige medizinische Fachbegriffe wie Totale intestinale Aganglionose auswendig zu lernen? Kein Problem, winkt Renato Kaiser ab. Schon Lateinwörter hätte er zu Schulzeiten leicht gelernt, ein angeborenes Talent, quasi.
Schmaler Grat zwischen Bescheidenheit und Feigheit
Dass er sich in der Sendung mit Randgruppen auseinandergesetzt hat, führt zwangsläufig zu der Frage: Wie normal findet er sich eigentlich selbst? Die Antwort kommt rasch: «Ich bin etwas vom Normalsten, was es es gibt. Also wenn es darum geht, was die Gesellschaft als normal einstuft. Ich bin nicht besonders klein, nicht besonders gross, weder dick noch dünn, bin weiss, männlich, hetero und cis.»
Cis? Das sei ein grosses Thema bei der Folge mit den LGBTQ-Leuten gewesen. Es heisse Cisgender. Das sei, wenn die Geschlechtsidentität dem Geschlecht entspricht, das einem bei der Geburt zugewiesen wurde.
Aha. Renato Kaiser ist in Fahrt. «Normal» sei er durch und durch, denn: «Ich habe nicht mal eine Frisur, ich habe keinen erkennbaren Migrationshintergrund. Was sehr lustig ist, weil ich Halbitaliener bin und Renato heisse. Aber ich werde immer als Schweizer angesehen. Was mich von der Norm abhebt, ist das, was ich mache.»
Im Alter zwischen zehn und 16 Jahren sei er, Kaiser, moppelig gewesen, da habe es geholfen, rhetorisch stark zu sein: «Ich habe immer gewusst, ich kann mit reden alles ausbalancieren.»
Im Gegenzug sei er schon immer schlecht darin gewesen, sich selbst als Künstler wahrzunehmen – für sich zu werben. Der Grat zwischen Bescheidenheit und Feigheit sei schmal: «Bescheidenheit ist es zu wissen, dass man gut ist, aber nicht die ganze Zeit damit angibt. Feigheit ist zu wissen, dass man zwar gut ist, aber das nicht sagt, sonst muss man Erwartungen erfüllen.»
Noch mehr Satire
Apropos Bescheidenheit: Pünktlich zum Wahlherbst ist eine zweite Staffel «LateUpdate» von Michael Elsener und Renato Kaiser bestätigt worden. Ab 22. September geht es mit acht Folgen des Nachrichtensatire-Formats weiter. Könnte sich Kaiser auch eine zweite Runde «Tabu» vorstellen?
Ja, durchaus, sagt er, denn interessante Randgruppen gebe es viele, Ideen ohnehin: «Eine Folge mit Vertretern aus verschiedenen Religionen würde mich interessieren. Oder Menschen aus dem Islam. Vorstellbar wäre auch «eine Sendung mit Häftlingen – und wie es ist, wenn du aus dem Gefängnis kommst». sagt Kaiser.
Er nimmt einen letzten Schluck Kaffee, dann muss er los – ein Engagement in Sankt Gallen wartet.
«Tabu» läuft Sonntag, 15. September, um 21.55 Uhr auf SRF1. Mit Swisscom Replay TV können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Tabu
So 15.09. 21:55 - 22:40 ∙ SRF 1 ∙ CH/D 2019 ∙ 45 Min
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Das sind die Erfinder der Kult-Serien
Das sind die Erfinder der Kult-Serien
Schluss, Aus, Ende: Zwölf Staffeln lang begeisterten die Nerds von «The Big Bang Theory» das Publikum weltweit, kürzlich flimmerten Sheldon, Leonard und Co. zum letzten Mal über US-Bildschirme. Macht aber nichts, denn ihr Erfinder hat bereits ein neues Comedy-Eisen im Feuer: Was er plant und welche Kreativköpfe hinter anderen Serienhits stecken, sehen Sie hier.
Ein notorischer Schürzenjäger (Charlie Sheen, rechts), dessen Bruder (Jon Cryer) samt Sohn bei ihm einzieht und sein Junggesellenleben auf den Kopf stellt: Bevor die «Big Bang»-Nerds ihren Siegeszug starteten, galt lange Zeit «Two and a Half Men» (2003-2015) als die erfolgreichste US-Sitcom.
Seit 2007 bringen die schrullig-sympathischen Nerds Sheldon (Jim Parsons, rechts), Leonard (Johnny Galecki) und ihre Physiker-Kollegen in «Big Bang Theory» Millionen Fans in aller Welt zum Lachen. Spass am Erfolg der beiden zeitweise konkurrierenden Serien hat indes ihr gemeinsamer Erfinder.
Mit einem geschätzten Vermögen von 600 Millionen Dollar ist Chuck Lorre einer der bestverdienenden Männer im TV-Business. Und nicht nur «Two and a Half Men» und «The Big Bang Theory» gehen auf sein Konto: Er arbeitete als Autor bei «Roseanne» und erfand die Comedy-Serien «Cybill» und «Dharma & Greg».
Erst kürzlich bestellte Lorres «Haussender» CBS dessen nächste Comedy-Serie, die im Herbst 2019 ihre Premiere feiert: In «Bob Hearts Abishola» erleidet Socken-Unternehmer Bob (Billy Gardell) einen Herzinfarkt und verliebt sich in die Krankenschwester Abishola (Folake Olowofoyeku), die aus Nigeria stammt.
Dass Serienerfinder eine gewisse Berühmtheit erlangen oder selbst gar zu Stars werden, ist eher ein Phänomen der letzten 15 Jahre. Doch es gibt Ausnahmen: Schliesslich sind Captain Kirk (William Shatner, links) und Mr. Spock (Leonard Nimoy), das «Raumschiff Enterprise» und alle seine TV- und Kinoableger untrennbar mit einem Namen verbunden.
Ein Überflieger mit Sinn für Werte und Gerechtigkeit: Bevor er die «unendlichen Weiten» des «Star Trek»-Universums erfand, war Gene Roddenberry Pilot und Polizist. Seine Pionierleistungen wurden früh gewürdigt: 1985 bekam er als erster TV-Autor einen Stern auf dem «Hollywood Walk of Fame». 1991 verstarb der Visionär, seine Asche wurde im Weltraum verstreut.
Heute, über 50 Jahre nach der Ausstrahlung der ersten Folge «Raumschiff Enterprise», ist das Sci-Fi-Franchise (wieder) lebendig: Seit 2017 läuft die neue Serie «Star Trek: Discovery» bei Netflix, weitere Serien sind gegenwärtig in Planung.
Sie lösten «unglaubliche Fälle»: 202 Folgen lang suchten Agent Dana Scully (Gillian Anderson) und ihr Kollege Fox Mulder (David Duchovny) in «Akte X» nach Ausserirdischen und nach Beweisen für eine Verschwörung der US-Regierung. 14 Jahre nach der letzten Folge ging die Mystery-Serie 2016 weiter – verantwortlich dafür war erneut.
... Chris Carter. Seine Frisur verriet es im Jahr 2000 durchaus noch: Carter begann seine berufliche Karriere zunächst als Journalist und Redakteur bei einem Surfer-Magazin. Mit «Akte X» schuf er ein Popkultur-Phänomen, das Publikum wie Kritiker in seinen Bann zog: Dreimal wurde die Serie mit dem Golden Globe ausgezeichnet.
94 Folgen, sechs Staffeln, zwei Kinofilme: Die Kult-Serie «Sex and the City» und die zwei dazugehörigen Spielfilme beschäftigten die Fans über zehn Jahre lang, von 1998 bis 2010.
Die Dame rechts im Bild kennen Sie sicher. Aber wissen Sie auch, wer der Herr neben Sarah Jessica Parker ist? Es ist Darren Star, der da seinen Golden Globe so freudestrahlend präsentiert – der Erfinder von «Sex and the City».
«Younger» heisst Darren Stars aktuellstes Projekt. In der neuen Serie des «Sex and the City»-Machers hilft Kelsey (Hilary Duff, links) der frisch verlassenen Mutter Liza (Sutton Foster), sich in der Arbeitswelt wieder zurechtzufinden.
Eine schrecklich nette Familie: Vielen gilt «The Sopranos» als die beste Serie aller Zeiten und Tony Soprano (James Gandolfini, zweiter von links) als Blaupause für den modernen Serien-Antihelden. Gerade die gebrochene Titelfigur, ein knallharter Boss eines Mafiaclans in New Jersey und liebender Familienvater, der sich in Psychoanalyse begibt, begeisterte die Kritiker.
Er ist in New Jersey geboren und aufgewachsen, selbst italienischer Abstammung: David Chase (gebürtig: David DeCesare) verarbeitete in «The Sopranos» auch seine eigene Familiengeschichte und (Milieu-)Erfahrungen.
Momentan ist David Chase erneut auf Spurensuche in New Jersey: Fast 15 Jahre nach dem Ende der «Sopranos» dreht er mit «The Many Saints of Newark» ein Filmprequel, das zur Zeit der Rassenunruhen Ende der 60er-Jahre spielt. Der Clou: Michael Gandolfini (Bild), der Sohn des verstorbenen Tony-Soprano-Darstellers James Gandolfini, spielt den jungen Tony Soprano.
In vielerlei Hinsicht ein legitimer Nachfolger zu «The Sopranos»: Auch das 30er-Jahre-Prohibitionsdrama «Boardwalk Empire» erzählt vom organisierten Verbrechen, Hauptdarsteller Steve Buscemi (links) spielte zuvor einen Cousin von Tony Soprano. Die (personellen) Überschneidungen sind kein Zufall ...
«Boardwalk Empire» stammt aus der Feder von Terence Winter (rechts), der als (Co-)Autor an 25 Folgen von «The Sopranos» beteiligt war. Er pflegt zudem eine enge Partnerschaft mit Star-Regisseur Martin Scorsese: Für sein Drehbuch zu dessen Film «The Wolf Of Wall Street» erhielt Winter 2014 den Oscar.
Er ist Frauenheld und Familienvater, Kettenraucher und Whiskeytrinker und nicht zuletzt Star einer Werbeagentur in den 60er-Jahren: Don Draper ist eine Ikone des modernen Serien-Fernsehens. Doch nicht nur die Hauptfigur, auch die authentische Ausstattung und die Bezüge zur Zeitgeschichte machten «Mad Men» zu einer der populärsten Serien der Gegenwart.
Zu Beginn seiner TV-Karriere sorgte seine Frau (als Architektin) noch für den gemeinsamen Unterhalt: Als Autor und Produzent bei «The Sopranos» feierte Matthew Weiner dann seinen Durchbruch. Für das Mafia-Epos und «Mad Men» erhielt er zahlreiche Emmys und Golden Globes, das «Time»-Magazin zählte ihn 2011 zu den 100 einflussreichsten Menschen der Welt.
Zuletzt produzierte Weiner für Amazon die Anthologie-Serie «The Romanoffs» über vermeintliche Nachkommen der 1918 ermordeten russischen Zarenfamilie. Das spannende Konzept: In jeder Folge präsentiert er dem Zuschauer neue Hauptfiguren, die an einem neuen Handlungsort völlig andere Probleme haben als die in der vorherigen.
Drogenbaron Walter White (Bryan Cranston), Hauptfigur aus «Breaking Bad», ist längst Kult. Erdacht wurde die Serie von einem Autor, der zuvor schon für eine der erfolgreichsten Serien aller Zeiten gearbeitet hatte ...
Vince Gilligan begann seine Karriere als Autor bei «Akte X» und stieg später sogar zum Produzenten der Mystery-Serie auf. Dort lernte er im Übrigen auch Bryan Cranston kennen, der in einer von ihm geschriebenen Folge als Gast auftrat. Gilligan war von dessen Fähigkeiten so begeistert war, dass er ihn gegen Widerstände als Hauptdarsteller von «Breaking Bad» durchsetzte.
Gilligan blieb seinen «Breaking Bad»-Figuren nach dem Ende treu: Er entwickelte das erfolgreiche Spin-off «Better Call Saul» rund um den Winkeladvokaten Saul Goodman, zudem ist ein Kino-Sequel in Arbeit. Ob es darin ein Wiedersehen mit Walter White gibt, ist noch unklar, Aaron Paul (Bild) übernimmt im Film auf jeden Fall erneut die Rolle des Jesse Pinkman.
Das grösste Fantasy-Drama aller Zeiten? Keine aktuelle TV-Serie wird (medial) so heiss diskutiert und besitzt eine so eingeschworene Fangemeinde wie «Game of Thrones». Während der Schöpfer der Romanvorlage «Das Lied von Eis und Feuer», George R. R. Martin, inzwischen selbst ein Star ist, sind die beiden Serienschöpfer eher noch unerkannt ...
Vor ihrer Tätigkeit als Autoren und Produzenten von «Game of Thrones» verfolgten D.B. Weiss (links) und David Benioff mehr oder weniger erfolgreich Karrieren als (Drehbuch-)Schreiber. Nach dem Erfolg und dem Ende des Fantasy-Epos betraute Disney das Duo jetzt mit einer wahren Herkulesaufgabe ...
Weiss und Benioff sind als Autoren und Produzenten verantwortlich für die Fortsetzung von «Star Wars», nachdem «Der Aufstieg Skywalkers» (Bild, Kinostart: 19. Dezember 2019) die aktuelle Trilogie abgeschlossen hat: «Der nächste Film, den wir veröffentlichen, wird ihrer sein. Mehr werden wir dazu nicht sagen», erklärte Disney-Chef Bob Iger jüngst.
Wie viel Menschlichkeit kann man sich im Angesicht der Apokalypse bewahren? Was wiegt schwerer: die Würde oder das Leben? Und wie schlachtet man Untote besser – mit einem Baseballschläger oder einem Revolver? Nicht nur unter den zahlreichen Zombie-Geschichten sticht «The Walking Dead» heraus.
Er ist höchstpersönlich für die korrekte Umsetzung seiner Vorlage verantwortlich: Zu Beginn seiner Karriere als Autor arbeitete Robert Kirkman unter anderem für Marvel («Captain America», «Avengers»). Als der US-Kabelsender AMC 2010 beschloss, aus seinem Comic «The Walking Dead» eine TV-Serie zu machen, arbeitete Kirkman an den Drehbüchern und als Produzent mit.
2020 soll der nächste Comic von Robert Kirkman das Fernsehen erobern – dieses Mal allerdings als animierte Serie: «Invicible» dreht sich um den 17-jährigen Mark, dem enthüllt wird, dass er Sohn eines Superhelden ist und selbst unglaubliche Kräfte entwickelt.
Diese Serie erweckte eine literarische Legende zu neuem Leben und machte Hauptdarsteller Benedict Cumberbatch zum Superstar: «Sherlock», eine moderne Interpretation der Detektiv-Romane von Sir Arthur Conan Doyle, ist nicht nur in Grossbritannien ein Strassenfeger, sondern einer der erfolgreichsten UK-Serien-Exporte überhaupt.
Hinter der Erfolgsserie stecken Mark Gatiss (rechts), der zudem in der Serie als Sherlocks Bruder Mycroft zu sehen ist, und Steven Moffat. Beide arbeiteten auch als Autoren und/oder Produzenten bei der Kultserie «Doctor Who» und entwickeln gerade eine neue Miniserie nach grossem literarischen Vorbild ...
Ähnlich wie bei «Sherlock» bedienen sich Moffat und Gatiss bei einer bekannten Romanfigur: Inhaltliche Details zu ihrer Neuinterpretation von «Dracula» sind noch nicht bekannt, die Titelrolle des berühmtem Vampirs übernimmt Claes Bang (Bild, «The Square»). Die Dreharbeiten haben bereits begonnen, spätestens 2020 soll die Miniserie bei Netflix zu sehen sein.
Laut Netflix ist die Serie die erfolgreichste Eigenproduktion: In diesem Jahr geht «Orange Is The New Black» in seine siebte und letzte Staffel. Dass die Frauenknast-Dramedy so beliebt ist, liegt sicher nicht nur an Hauptfigur Piper (Taylor Schilling, links). Denn es sind ihre zahlreichen Mit-Insassinnen, deren Geschichten die Netflix-Serie sehenswert machen.
Erfinderin des Knast-Dramas ist Jenji Kohan, die «Orange Is The New Black» auf Basis der gleichnamigen Romanvorlage konzipierte. Nicht die erste Erfolgsserie, an der sie mitwirkte: Als Autorin («Sex And The City»), Produzentin («Gilmore Girls») und Erfinderin («Weeds») hatte sich die 49-Jährige bereits zuvor einen Namen gemacht.
Einer der grössten TV-Dauerbrenner: Meredith Grey (Ellen Pompeo, Mitte) und die (jungen) Ärzte des Seattle Grace Hospital. Seit 2005 retten sie in «Grey's Anatomy» Leben – und bescherten ihrer Schöpferin eine steile Karriere.
«Grey's Anatomy», das zugehörige Spin-off «Private Practice» (2007-2013) und das Polit-Drama «Scandal» (seit 2012) erdachte sich Shonda Rhimes selbst, aktuell fungiert sie zudem als Produzentin von «How To Get Away With Murder» und «The Catch». Zuletzt unterzeichnete sie einen 150-Million-Dollar-Deal mit Netflix und entwickelt nun für den Streamingdienst diverse Formate.
Als «Lost» 2010 nach sechs Staffeln zu Ende ging, waren viele enttäuscht. Doch egal, wie man zur Auflösung der Mystery-Serie steht: Die Geschichte(n) der überlebenden Passagiere des abgestürzten Flugs Oceanic 815, die auf einer einsamen, rätselhaften Insel stranden, faszinierte Millionen von eingeschworenen Fans.
Er ist (Mit-)Erfinder der Mystery-Serie und fungierte über sechs Staffeln als Autor, Produzent und Showrunner: Seit dem Erfolg von «Lost» ist auch Damon Lindelof ein gefragter Mann. Er schrieb unter anderem das Drehbuch zu «Star Trek Into Darkness» und schuf für HBO die hochgelobte Serie «The Leftovers». Sein neuestes Projekt realisiert er ebenfalls für den US-Pay-TV-Sender ...
Im Herbst 2019 feiert «Watchmen» bei HBO seine Premiere: Die von Lindelof erdachte Serie basiert auf der gleichnamigen Kult-Graphic-Novel von Alan Moore und Dave Gibbons, in der die Existenz von Superhelden zu einer alternativen Zeitlinie geführt hat, in der unter anderem Richard Nixon 1986 immer noch US-Präsident ist.
Auch er war «Lost»: J. J. Abrams gehörte zu den ersten Ideengebern, einen Namen hatte er sich jedoch zuvor schon mit seinen Serienerfindungen gemacht – etwa mit dem College-Drama «Felicity» und der Geheimagenten-Serie «Alias». Bisheriger Höhepunkt seiner Karriere war allerdings sicher, dass er bei der Fortsetzung der Sternensaga «Star Wars: Das Erwachen der Macht» Regie führte.
Auch bei «Westworld» hat J. J. Abrams seine Finger im Spiel, allerdings fungiert er dort «nur» als einer von zahlreichen Produzenten: Die aufsehenerregende SciFi-Western-Serie, die 2020 in ihre dritte Staffel gehen soll, griff Motive des gleichnamigen 70er-Jahre-Films auf. Erfunden hat «Westworld» ein Ehepaar ...
Eine Kreativfamilie: Sein Bruder Christopher ist ebenfalls Regisseur und Autor («Inception», «Interstellar»), gemeinsam schrieben er und Jonathan Nolan (Bild) das Drehbuch zu «The Dark Knight Rises». «Westworld» wiederum erdachte er mit seiner Ehefrau Lisa Joy (Bild).
Laut «Time»-Magazin die «wichtigste TV-Serie des 20. Jahrhunderts»: Seit 1989 sind «Die Simpsons» ununterbrochen auf Sendung. Keine Sitcom, keine Zeichentrickserie und kaum ein anderes TV-Format reicht an diese Rekorde heran. Eine amerikanische Erfolgsgeschichte ist auch die Karriere ihres Erfinders ...
Bevor er sich mit ersten Cartoons einen Namen machte und damit Geld verdiente, arbeitete Matt Groening nämlich tatsächlich als Tellerwäscher in einem Altenheim. Inzwischen kann er sich leisten, bei den «Simpsons» nur noch als kreativer Berater tätig zu sein. Die gewonnene Zeit nutzt für neue Projekte ...
In Groenings neuer Netflix-Serie «Disentchantment» treffen eine alkoholabhängige Prinzessin und ihre Freunde auf Kobolde, Trolle und «jede Menge menschlicher Idioten». Die erste Staffel ist seit August 2018 abrufbar, eine zweite soll ab 2020 bei dem Streamingdienst zur Verfügung stehen.
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