«Bauer sucht Frau International»Inka Bause – mit kaputtem Zeh auf Liebesmission
Von Carlotta Henggeler
25.12.2019
Inka Bause geht für einsame Landwirte international auf Liebesmission. Die TV-Kupplerin spricht im «Bluewin»-Interview über ihren Traumjob als Liebeshelferin, ihr nächstes Album – und warum sie sich Hühner und einen Esel wünscht.
Zum 15. Mal spielt Fernsehfrau Inka Bause Amor für einsame Bauern. Die Liebesreise von «Bauer sucht Frau International» führt die Berlinerin um den ganzen Globus – von Australien über Costa Rica, bis nach Chile und Kanada. «Bluewin» hat die 50-Jährige nach ihrer Liebesbilanz gefragt, welche Bauern ihr besonders ans Herz gewachsen sind und ob sie das Flirt-Format bis zu ihrer Pensionierung moderieren will.
Das Beste von 2019
Zum Jahresende bringt «Bluewin» die Lieblingsstücke des ablaufenden Jahres noch einmal. Dieser Text erschien zum ersten Mal am 26. Juni 2019.
Frau Bause, für «Bauer sucht Frau International» halten Sie nach passenden Frauen für einsame Landwirte Ausschau. Sie sind also Fernsehkupplerin. Oder wie bezeichnen Sie sich?
Branding finde ich okay, aber ich habe keine Bezeichnung für mich. Kupplerin finde ich super als Synonym für Glücksbringerin.
Gibt es ein Liebespaar, das Ihnen besonders ans Herz gewachsen ist?
Natürlich gibt es die Kultbauern, auf die mich die Leute auf der Strasse dauernd ansprechen, das sind Josef und Narumol, das ist Heinrich. Iris und Uwe gehen momentan durch die Medien, obwohl es schon länger her ist, seit sie in der Sendung waren. Oder Anna und Gerald, die letztes Jahr geheiratet haben. Das sind alles besondere Sympathieträger.
Und welches Liebespaar mögen Sie persönlich besonders?
Ich bevorzuge keines, denn sonst würde ich den anderen wunderbaren Paaren Unrecht tun.
Kennen Sie Ihre Liebes-Erfolgsquote?
Nein. Aber ich finde es sensationell, dass dieses Jahr die 30. Hochzeit stattfindet. In 15 Jahren «Bauer sucht Frau» sind das pro Staffel zwei Hochzeiten – das finde ich unglaublich. Es wurden zudem mehr als zehn Kinder geboren, und mehr als 50 Paare leben nach wie vor zusammen.
Wie hat sich Ihre Sendung («Bauer sucht Frau») in den letzten 15 Jahren verändert?
Am Anfang haben wir bei den Off-Texten mit vielen Stabreimen gearbeitet, aber ohne uns über die Bauern lustig zu machen. Mich über die Landwirte in irgendeiner Form zu erheben, entspricht nicht meiner Erziehung oder meinem Charakter. Mein Team und ich sind in diesen Jahren mit den Bauern gewachsen. Sie haben uns eines Besseren belehrt, auch gezeigt, was für wunderbare und fleissige Menschen sie sind.
Klingt spannend.
Sagen wir es so: Unsere Sendung ist der Pubertät entwachsen, also erwachsen geworden. Und es erreichen uns immer mehr Bewerbungen aus aller Welt, weil uns der Ruf der 30 Hochzeiten vorauseilt. Das ist ein Erfolg. Und damit meine ich nicht die Quote, sondern die Tatsache, Menschen glücklich zu machen.
Am Montag startet nun also «Bauer sucht Frau International». Sehen sie grosse Unterschiede zwischen den Landwirten in Deutschland und jenen, die ausgewandert sind?
Die Menschen sind unterschiedlich. Die Auswanderungsgeneration ist völlig anders drauf als ein bayerischer Landwirt, der in der vierten Generation den Hof erbt. Ein 68er, der auswandert, um ein alternatives Leben im Ausland zu führen, ist anders. Diese Leute haben mit ihrem Spirit ihre Kinder geprägt. Das sind oftmals Weltenbummler.
Demnach gibt es keine Gemeinsamkeiten?
Doch, die Lebensgeschichten sind ähnlich: Es sind alles Menschen, auf der Suche nach Glück, Zufriedenheit und Liebe. Nur die Kulisse ist eine völlig andere. Aber ich glaube, mit einer Palme im Hintergrund lockt man niemanden mehr vor den Fernseher.
Nicht die Palme lockt die TV-Zuschauer vor die Geräte – was ist dann das Erfolgsrezept?
Heute kann ja jeder für wenig Geld reisen. Es ist deshalb nicht der Dreh in Costa Rica, der interessiert. Sondern die Menschen und ihre Geschichten. Josef und Narumol sind das beste Beispiel dafür.
Warum?
Josef war für mich am Anfang ein unaufgeregter, introvertierter Bauer. Wir haben uns gefragt, was machen wir mit ihm? Der redete kein Wort. Dann kam Narumol. Wir dachten, der schmeisst sie nach einem Tag vom Hof, die redet ohne Punkt und Komma und er versteht sie mit dem Akzent nicht mal. Und das im tiefsten Bayern.
Und dann verliebte sich der verschlossene Bayer Hals über Kopf in die quirlige Thailänderin …
Narumol hat mit ihrem Wesen, mit ihrer Authentizität alle für sich gewonnen. Das ist das Spannende an den Bauern, man weiss nie, welche Liebesgeschichte funktioniert und welche nicht.
Ist «Bauer sucht Frau» Ihre Traumsendung?
Ja, absolut. Die Bauern sind Juwelen, nicht nur für mein Leben, auch fürs Fernsehen. Viele schreiben mir, dass sie bei mir mitmachen wollen, weil unsere Sendung so authentisch ist. Das ist eine unserer Stärken.
Beatrice Egli verkuppelt jetzt ebenfalls auf RTL Leute, allerdings Schlagersänger («Schlager sucht Liebe»). Was denken Sie darüber?
Ich mag Beatrice Egli, wünsche ihr Glück für die Sendung. Ich habe aber meine Zweifel, ob ein Schlagersänger im Fernsehen wirklich nach der Liebe sucht. Liebe ist privat – da muss man sich öffnen. Ob da ein Mensch, der berühmt sein möchte, dazu in der Lage ist, da bin ich sehr gespannt.
Sie leben in Berlin, haben jetzt aber mehrfach vom Landleben geschwärmt. Könnten sie sich vorstellen, aufs Land zu ziehen?
Ich habe gerade eine Freundin besucht, die zwei Stunden von Berlin entfernt lebt, das war traumhaft. Trotzdem war ich abends froh, wieder zurückfahren zu können. Ich habe das Glück, dass ich in Berlin an einer ruhigen Ecke lebe. Ich habe in unserer Siedlung auch schon gefragt, ob ich mir Hühner und einen Esel zulegen darf. Aber das wird leider nicht gern gesehen – schade. Ich hätte gern einen kleinen Bauernhof in Berlin, das kann sich aber keiner leisten.
Dafür sind Sie während der Dreharbeiten viel auf dem Land unterwegs.
Das stimmt – übrigens, ich habe gerade einen gebrochenen Zeh, weil mir beim Dreh ein Pferd auf den Fuss getreten ist. Das passiert halt, wenn man oft Tiere um sich hat.
Sie sind 50. Bleiben Sie bis zur Pensionierung TV-Kupplerin?
Wenn wir weiterhin tolle Bauern finden, würde ich die Sendung gern bis zur Rente machen.
Neben Ihrem Job als Moderatorin sind Sie auch als Sängerin unterwegs. Kommt bald eine neue CD raus?
Ja, es wird demnächst eine neue Platte geben. Die Musik wärmt mein Herz, ich habe Musik studiert, und Sängerin war mein erster Beruf überhaupt.
Publikumspreis, Kategorie «Mensch»: Eine heisse Darbietung hielt Léo Kwok fest. Diese Männer im chinesischen Meizhou vollführen eine Drachentanz-Darbietung. Die glühenden Funken kommen übrigens von schmelzendem Eisen.
Bild: Léo Kwok/National Geographic
Ehrenhafte Erwähnung, Kategorie «Mensch»: Nicht einmal die lärmenden Möwen können diesen Jungen aus den Gedanken reissen. Die Szene hielt Navin Vatsa am Ufer des Yamuna in der indischen Hauptstadt Delhi fest.
Bild: Navin Vatsa/National Geographic
3. Platz, Kategorie «Mensch»: Diese Reiter und ihre Pferde legen sich beim alljährlichen Festival Las Luminarias in der spanischen Provinz Beschreibung. Fotograf José Antonio Zamora beteuert, dass die Pferde zwar über das Feuer springen, aber nicht verletzt würden.
Bild: José Antonio Zamora/National Geographic
2. Platz, Kategorie «Mensch»: Ein älterer Herr ist in den Morgenstunden ganz in sein Tai-Chi-Training vertieft. Fotograf Yoshiki Fujiwara schwärmt von der ruhigen, «fast schon heiligen» Atmosphäre auf dem Basketballplatz in Hongkong.
Bild: Yoshiki Fujiwara/National Geographic
1. Platz, Kategorie «Menschen»: Sieht aus wie eine Aufführung, ist es aber nicht: Huaifeng Li hielt im chinesischen Bezirk Licheng Operndarsteller fest, die sich auf die Vorstellung vorbereiten.
Bild: Huaifeng Li/National Geographic
Ehrenhafte Erwähnung, Kategorie «Natur»: Diese Steinböcke oberhalb des Brienzersees im Berner Oberland haben Jonas Schäfer beeindruckt: «Ihre kräftigen und eindrücklichen Hörner zeigen, wer der König der Alpen ist.»
Bild: Jonas Schäfer/National Geographic
Publikumspreis, Kategorie «Natur»: Eine spektakuläre Luftaufnahme vom Colorado River gelang Stas Bartnikas. Dem Fluss würde für die Landwirtschaft viel Wasser entnommen. «Wenn er in Mexiko auf den Ozean trifft, ist er fast schon ausgetrocknet.»
Bild: Stas Bartnikas/National Geographic
3. Platz, Kategorie «Natur»: Scott Portelli bekam diesen Schwarzdelfin im Pazifik vor Kaikoura auf der neuseeländischen Südinsel vor die Linse. «Schwarzdelfine sind schnell und können oft mit dem Schnellboot mithalten.» Er habe den Tieren am Bug des Schiffes aufgelauert.
Bild: Scott Portelli/National Geographic
1. Platz, Kategorie «Natur»: Ein Gänsegeier zieht seine Kreise im Monfragüe Nationalpark in Spanien. «Wie kann man nur sagen, dass Geier ein schlechtes Omen bedeuten sollen, wenn man die Zärtlichkeit in den Augen dieses Exemplars sieht?», fragt die Fotografin Tamara Blazques Haik.
Bild: Tamara Blazquez Haik/National Geographic
Publikumspreis, Kategorie «Städte»: Junhui Fang schoss diese Aufnahme bei der Seda Larung Gar Buddhist Academy in Tibet. Die buddhistische Einrichtung liegt 14 Stunden von der nächstgelegenen Stadt Larung Gar entfernt.
Bild: Weimin Chu/National Geographic
3. Platz, Kategorie «Städte»: Betende Menschen in Dhaka, der Hauptstadt von Bangladesch. Fotograf Sandipani Chattopadhya erwischte die Gläubigen während des traditionellen Festes Bishwa Ijtema. Die Strasse sei während der Gebetszeit übrigens gesperrt gewesen.
Bild: Sandipani Chattopadhya/National Geographic
2. Platz, Kategorie «Städte»: Blick von oben auf den internationalen Flughafen in San Francisco. Das Foto aus einem Flugzeug zu schiessen sei herausfordernd gewesen, sagt Jassen Todorov, doch auch so aufregend, dass er nächtelang nicht mehr habe schlafen können.
Bild: Jassen Todorov/National Geographic
Den Hauptpreis und den Sieg in der Kategorie «Städte» holte sich Weimin Chu mit dieser Aufnahme aus dem winterlichen Grönland. Das winzige Fischerdorf Upernavik besuchte er im Rahmen eines dreimonatigen Projekts, mit dem er das Leben auf der nordischen Insel dokumentierte.
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