Natürlich gibt es bessere australische Schauspieler als Paul Hogan. Aber australischer als «Crocodile Dundee» ist vermutlich keiner. Morgen wird er 80. Zuhause ist der «Aussie» ganz woanders.
Der Mann war durchaus fleissig in seiner Karriere: Eine eigene Fernsehshow mit 60 Folgen, ein paar Drehbücher und immerhin neun Filme, die es ins Kino brachten. Aber letztlich kennt man Paul Hogan doch nur in einer einzigen Rolle: als Michael J. «Crocodile» Dundee, den vielleicht etwas schlichten, aber umso herzlicheren Krokodiljäger aus dem australischen Outback.
Morgen, Dienstag, wird Hogan 80. Bei ihm weiss man das wenigstens genau. Als sein Alter Ego im Film bei den Aborigines-Ureinwohnern, die ihn aufgezogen haben, nach seinem Geburtstag fragt, bekommt er nur zur Antwort: «Im Sommer.» Wann genau er geboren wurde, wer seine Eltern waren und warum er bei den Aborigines im menschenleeren Norden landete, erfährt man nie.
Im echten Leben wuchs Hogan in Sydney auf. Mit 19 heiratete er seine Jugendliebe. Kurz darauf kam das erste von fünf gemeinsamen Kindern. Das Geld verdiente er mit Gelegenheitsjobs, unter anderem als Gerüstbauer auf Sydneys Hafenbrücke, die jeder vom Silvester-Feuerwerk kennt. Über eine der allerersten Talent-Shows kam er 1971, mit 32, zum Fernsehen. Mit der «Paul Hogan Show» machte er sich auch in Grossbritannien und Südafrika einen Namen.
Ein Krokodil zum Küssen
Den internationalen Durchbruch schaffte er 1986 mit «Crocodile Dundee», der im Deutschsprachigen Raum im Titel noch den selten schrägen Zusatz «Ein Krokodil zum Küssen» trug. Die Geschichte vom Naturburschen, der zunächst im Outback einer amerikanischen Reporterin das Leben rettet und dann mit ihr nach New York geht, wurde Australiens erfolgreichster Film überhaupt. Und Dundee zur Ikone des fünften Kontinents.
Manche seiner Landsleute leiden heute noch unter dem Ruf, dass sie schneller zuschlagen als denken. Hogan selbst meinte später, er sei schon ein bisschen schlauer als es in Filmen den Eindruck mache. «Ich bin ein grosses One-Hit-Wonder. Ich spiele doch nur eine einzige Figur.» «Crocodile Dundee» verkörperte er noch zwei Mal. Teil zwei wurde von der Kritik verrissen, machte aber nochmals richtig Geld. Teil drei nicht mehr.
Dass bei Hogan die Grenzen zwischen Rolle und wahrem Leben verschwammen, hat noch einen anderen Grund. Nach dem Welterfolg liess er sich scheiden und heiratete neu: seine Filmpartnerin Linda Kozlowski, die in «Crocodile Dundee» die Reporterin war. Die beiden bekamen einen Sohn und zogen nach Kalifornien. Mittlerweile sind sie ebenfalls geschieden, aber weiter in Kontakt.
Der australischste aller australischen Hollywood-Stars (wie Cate Blanchett, Russell Crowe oder Nicole Kidman) lebt immer noch in Santa Barbara an der amerikanischen Westküste, weit weg von der Heimat. Das mag auch damit zusammenhängen, dass er den Leuten zuhause übelnahm, wie über sein Privatleben gesprochen wurde, und auch mit einem Streit über viele Millionen, den er mit dem australischen Fiskus führte.
Knatsch mit Australien
Auf dessen Höhepunkt durfte er nach der Beerdigung seiner Mutter 2010 nicht einmal mehr das Land verlassen. Inzwischen ist die Sache geregelt, ohne dass es zu einer Anklage kam. Es ist auch so noch viel übrig. Mit den Einnahmen aus den Filmen sowie einer ganzen Reihe von Werbespots – für Zigaretten, Bier und Geländewagen, vor allem aber: Australien – dürfte Hogan immer noch vielfacher Millionär sein.
Was sein Privatleben angeht, sagte der Schauspieler kürzlich dem australischen Fernsehsender ABC, für Hollywood-Verhältnisse seien zwei Ehen, die erste 30 Jahre, die zweite mehr als 20, doch eher wenig. Zugleich gab er zu: «Ich bin kein guter Ehemann. Anfangs geht das gut, aber dann läuft es aus. Weil ich ein bisschen ein Einsiedler bin. Ich mag meine eigene Gesellschaft.»
Trotz der grossen Distanz kommt Hogan regelmässig nach Australien zurück. Seine letzten Filme drehte er alle in der Heimat.
Auch den Neuesten, der 2020 ins Kino kommen soll. Den Titel kennt man schon: «The Very Excellent Mr Dundee». Der sehr ausgezeichnete Mister Dundee.
Will Smith und ... Will Smith? In «Gemini Man» bekommt es der Schauspieler mit einer jüngeren Version seiner selbst zu tun, die komplett am Computer entstanden ist.
Bild: Paramount Pictures
Auftragskiller Henry Brogan (Will Smith) wird gejagt – von seinem eigenen Klon.
Bild: Paramount Pictures
Regisseur Ang Lee («Tiger and Dragon», rechts) stand für «Gemini Man» hinter der Kamera.
Bild: Paramount Pictures
Wenn die Sonne nicht untergeht, kannst du dich nirgends verstecken: «Midsommar» dreht die üblichen Horror-Vorzeichen geschickt um.
Bild: Weltkino Filmverleih GmbH
In Schweden erleben Dani (Florence Pugh) und ihr Freund Christian (Jack Reynor) einen Albtraum: Sie geraten in die Fänge einer obskuren Sekte.
Bild: Weltkino Filmverleih GmbH
Blutige Runen sind noch das Harmloseste, das auf die amerikanischen Studenten in Schweden wartet.
Bild: Weltkino Filmverleih GmbH
Mit seiner Rolle als Horrorclown in «Joker» empfiehlt sich Joaquin Phoenix für einen Oscar.
Bild: Warner Bros. Pictures
«Joker» erzählt, wie aus Arthur Fleck (Joaquin Phoenix) der legendäre Gegenspieler von Batman wurde.
Bild: Warner Bros. Pictures
Arthur Fleck fühlt sich von der Welt missverstanden.
Bild: Warner Bros. Pictures
Das hätte sicher auch Udo Jürgens gefallen: «Ich war noch niemals in New York» ist die knallbunte Adaption des Kultmusicals des 2014 verstorbenen Sängers.
Bild: Universal
Weil ihre Mutter kurzentschlossen nach New York aufbricht, folgt ihr Tochter Lisa (Heike Makatsch) auf ein Kreuzfahrtschiff.
Bild: Universal
An Bord des Luxusliners begegnet Lisa Axel Staudach (Moritz Bleibtreu), der zunächst gar nicht ihr Typ ist.
Bild: Universal
Die böse Fee Maleficent (Angelina Jolie) ist zurück und sorgt in «Maleficent: Mistress of Evil» wieder für Ärger im Märchenland.
Bild: Walt Disney
Aurora (Elle Fanning) soll Prinz Philipp heiraten.
Bild: Walt Disney
Königin Ingrith (Michelle Pfeiffer) sorgt sich um ihr Reich.
Bild: Walt Disney
Geballte Frauenpower: «Terminator: Dark Fate» spielt 27 Jahre nach James Camerons revolutionärem «Terminator 2».
Bild: 2019 Twentieth Century Fox
Auch Arnold Schwarzenegger spielt wieder mit in «Terminator: Dark Fate».
Bild: 2019 Twentieth Century Fox
Ein neuer Terminator aus Flüssigmetall (Gabriel Luna) wurde auf die Erde geschickt, um im Auftrag von Skynet mehrere Menschen zu töten.
Bild: 2019 Twentieth Century Fox
Der Amazon-Film «The Report» basiert auf wahren Ereignissen und erzählt vom «Detention and Interrogation Programm» der CIA.
Bild: Amazon Studios / Atsushi Nishijima
Senatsmitarbeiter Daniel J. Jones (Adam Driver) untersucht dunkle Machenschaften der CIA.
Bild: Amazon Studios / Atsushi Nishijima
Senatorin Dianne Feinstein (Annette Bening) glaubt, dass die CIA nach den Anschlägen von 9/11 ihre Kompetenzen überschritten hat.
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