Kolumne am MittagHannelore Elsner, hätte ich Sie bloss besser gekannt
Von Fabian Tschamper
17.4.2020
Das Gesicht ist ein bekanntes, der Name auch. Zum ersten Todestag von Hannelore Elsner habe ich sie erst richtig wahrgenommen – eine Würdigung einer der grossen Charakterdarstellerinnen Deutschlands.
Als Kind der 1990er ist es für mich schwierig, noch einen Draht zu finden, der mich Hannelore Elsner näher bringt. Doppelt, da ich mich seit je eher Richtung Hollywood orientierte. Doch nun lese ich überall, dass die letzten TV-Auftritte von Hannelore Elsner gezeigt werden – einerseits gibt es den «Tatort» am Sonntag, dann «Lang lebe die Königin» in der Woche darauf – beides Premieren.
Ich kann mich gut an das Gesicht der «Kommissarin» erinnern, der Name Hannelore Elsner war mir schon als Kind nicht unbekannt.
Nun jährt sich ihr Todestag zum ersten Mal. Es ist selbst für mich wie ein schlechter Traum, ihre Präsenz schien unsterblich. Sie ist unsterblich – dank Film und Fernsehen, dank ihrer Ausstrahlung.
So lese ich das jedenfalls in den renommierten Blättern Deutschlands. «Die Berührbare», so titelte die FAZ und schrieb von «unvergessenen und unvergesslichen Momenten mit Hannelore Elsner».
Sie schien in den frühen Jahren übergangen, ja sogar verschwendet worden zu sein. In Rollen, die für eine Schauspielerin ihres Kalibers zu schlicht, zu eindimensional gewesen sind. «Sie gab den Charakteren damals schon mehr Sexappeal mit als alle ihre versammelten Mitspielerinnen» – wieder die FAZ.
Hannelore Elsners Potenzial schien bis ins Jahr 2000 nicht ausgeschöpft – auch nicht mit ihrer am längsten laufenden Rolle der «Kommissarin» (1994 bis 2006). «Es brauchte einen Rückzug vom Kino über fünfzehn Jahre, um mit Macht auf die grosse Leinwand zurückzukehren», wie es die «Süddeutsche Zeitung» zuspitzte.
Aber dann endlich, eine anspruchsvolle Rolle für eine anspruchsvolle Schauspielerin: «Die Unberührbare» erzählt die wahre Geschichte von Gisela Elsner. Die Schriftstellerin ist vom Fall der Berliner Mauer stark betroffen. Zusätzlich zu ihrer Abhängigkeit von Tabletten und Nikotin muss sie feststellen, dass ihre Bücher ausserhalb der DDR nicht mehr verlegt werden.
Mit «Die Unberührbare» verdiente sich Hannelore Elsner nicht nur den deutschen Filmpreis, sondern endlich auch den Respekt als Charakterdarstellerin.
Ein weiterer Auszug aus der «Süddeutschen»: «Dieser exaltierten, exzentrischen und vor allem verzweifelten Frau nahm sich Hannelore Elsner in einer Weise an, dass man sich auch mal die Phrase von der ‹Rolle ihres Lebens› leisten darf».
Ich werde mir den Film ansehen. Hätte ich Sie doch bloss besser gekannt, Hannelore Elsner.
Regelmässig gibt es werktags um 11.30 Uhr und manchmal auch erst um 12 Uhr bei «Bluewin» die Kolumne am Mittag – es dreht sich um bekannte Persönlichkeiten, mitunter auch um unbekannte – und manchmal wird sich auch ein Sternchen finden.
Wildkräuter sind nicht nur dekorativ – sie schmecken auch gut.
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Um gedeihen zu können, benötigt der Bärlauch nahrhaften Boden, genügend Feuchtigkeit und leichten Schatten. «Bärlauch gehört nicht ins Kräuterbeet», rät die Agraringenieurin und Buchautorin Brunhilde Bross-Burkhard. «Besser ist er unter höheren Bäumen oder im leichten Schatten am Haus aufgehoben.» Man sollte ihn begrenzen: «Einmal angesiedelt, breitet er sich immer weiter aus.»
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Sie ist anspruchslos und wächst nahezu überall: die Brennnessel. Junge Blätter kann man wie Spinat zubereiten oder trocknen, um diese später als Tee zu verwenden. Die Brennnessel wirkt entwässernd und ist reich an verschiedenen Nährstoffen.
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Das Gänseblümchen ist im Spätwinter und im Frühjahr am wertvollsten, weil dann kaum anderes frisches Grün im Garten geerntet werden kann, findet Brunhilde Bross-Burkhard.
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Er gilt als Grauen vieler Gärtner – der Löwenzahn! Kein Wunder, denn er vermehrt sich rasant. Aber Löwenzahn ist auch eine wertvolle, gesunde Pflanze, die Salate aufwertet. Besonders schmackhaft sind die jungen zarten Blätter. Löwenzahn hat ein nussartiges, leicht bitteres Aroma.
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Der Sauerampfer gehört zu den Wildkräutern, die sich von selbst im Garten ansiedeln. In der Küche verfeinert er verschiedene Speisen. «Er ist eines der ersten Kräuter, die im zeitigen Frühjahr erscheinen», erklärt Brunhilde Bross-Burkhardt. Sein Vorteil: Der Sauerampfer wuchert nicht. Er kann ins Kräuterbeet gesetzt werden, aber auch überall im Garten wachsen.
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Neben dem Löwenzahn ist die Vogelmiere wohl das unbeliebteste Unkraut im Garten. Dabei ist es eine wohlschmeckende Zutat für jeden Salat. Die Pflanzen fühlen sich auf nährstoffreichem Boden wohl, den sie rasch mit ihren Trieben überziehen.
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Im heimischen Garten mag es der Waldmeister schattig, im Wald findet man ihn deshalb vornehmlich unter Laubbäumen. «Dem Waldmeister muss man viel Platz geben, wenn man ihn in den Garten holt», erklärt Bross-Burkhardt. Dafür hat er gestalterisch etwas zu bieten: «Er ist ein schöner Bodendecker.»
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