TV-Tipp Die zu Tode geliebte Prinzessin

tsch

27.7.2018

Der 31. August 1997 versetzte die Öffentlichkeit in Schockstarre: Der Unfalltod von Lady Di entfachte eine Debatte über die Arbeit der Paparazzi und entpuppte sich als vertrackter Kriminalfall.

Unter dem Titel «Der Tod von Lady Di» zeigt SRF zwei am späten Freitagabend eine weitere Episode aus der zehnteiligen Doku-Reihe «Kriminalfälle, die Geschichte machten». Das Format schlägt wie gehabt ein vergangenes True-Crime-Kapitel auf, das unter anderem mittels Archivmaterial detailreich rekonstruiert wird. Insbesondere die mediale Resonanz soll dabei im Vordergrund stehen. Anhand derer soll dem Publikum eine neue Perspektive auf zurückliegende Ereignisse geboten werden - Zeitgeschichte wird durch ihre einstige Dokumentation in den Medien wieder lebendig. Was eignet sich da besser als der weltweit betrauerte Tod von Lady Di? Die neue Folge der Doku-Reihe setzt sich mit dem tödlichen Unfall der ehemaligen Kronprinzessin Grossbritanniens auseinander und legt den Fokus hauptsächlich auf die sensationsgierigen Paparazzi, die Diana auf Schritt und Tritt verfolgten.

Privatleben unmöglich

Die Prinzessin von Wales hiess mit bürgerlichem Namen Diana Frances Spencer und avancierte durch ihre Heirat mit Kronprinz Charles im Jahr 1981 zu einem der populärsten Menschen der Welt. Die Presse verfolgte nahezu jeden ihrer Schritte und schränkte ihre Privatsphäre ein. Markierten die Hochzeit und die Geburt der beiden Söhne William und Harry zunächst noch positive Ereignisse, stürzte sich insbesondere die Boulevardpresse später auf die Eheprobleme zwischen Diana und Charles. Auch die nachfolgende Scheidung und Dianas Beziehung zum ägyptischen Filmproduzenten und Unternehmer Dodi Al-Fayed waren für die Medien ein gefundenes Fressen.

Gemeinsam mit ihrem neuen Partner Al-Fayed starb «die Königin der Herzen» am 31. August 1997 im Alter von gerade mal 36 Jahren bei einem Autounfall in Paris. Hartnäckig hielt sich das Gerücht, der Crash könnte durch zu aufdringliche Paparazzi und ein verheerendes Blitzlichtgewitter verursacht worden sein. Spätere Ermittlungen ergaben jedoch, dass der Unfallfahrer Henri Paul stark alkoholisiert und keiner der insgesamt vier Insassen angeschnallt war. Lediglich Trevor Rees-Jones, Leibwächter von Al-Fayed, überlebte schwerverletzt.

Presse im Kreuzfeuer

Auch wenn die Pressevertreter keine direkte Schuld am Unglück traf, bestimmte die Kritik an den offensiven Methoden der Paparazzi doch den öffentlichen Diskurs der Folgezeit. Der Tod von Diana schockierte die Menschen weltweit, ebenso wie die damals als pietätlos eingestufte Reaktion des britischen Königshauses. Die aktuelle Folge mit dem Titel «Der Tod von Lady Di» versucht, ein knappes, aber umfassendes Gesamtbild des zugrundeliegenden Kriminalfalls zu gewähren.

«Kriminalfälle, die Geschichte machten: Der Tod von Lady Di» läuft am Freitag, 27. Juli, um 21.50 Uhr auf SRF zwei. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.

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