«Ninja Warrior»Annina Frey: «Fühle mich wie ein Schmetterling, der wieder fliegen kann»
Von Carlotta Henggeler
29.10.2019
«Ninja Warrior Switzerland» – der härteste TV-Hindernisparcour der Welt startet in die zweite Staffel. Diesmal mit Annina Frey. Das Bald-Mami über Moderation mit Babybauch, Adrenalin und moderne Familienformen.
Direkt aus dem Hallenbad erscheint Annina Frey zum Interviewtermin. «Sorry, bin ein paar Minuten zu spät. Aber ich musste ein paar Runden schwimmen. Ich kann einfach nicht mehr lange sitzen und brauche Bewegung», sagt die 38-Jährige und strahlt.
Annina Frey ist ein Bewegungsmensch, auch jetzt noch, sie ist im neunten Monat schwanger. Egal ob Schwimmen oder Yoga. Schon bei der SRF-Peoplesendung «Glanz & Gloria» moderierte die Baslerin die Rubrik «Frey von Sinnen», da probierte sie (Rand)-Sportarten aus. Zum Beispiel Apnoetauchen oder beim Skeletonfahren.
Perfekte Voraussetzungen, für ihren nächsten TV-Job: Die Moderation der Actionshow «Ninja Warrior Switzerland».
Frau Frey, die Dreharbeiten zur zweiten Staffel «Ninja Warrior Switzerland» von TV24 sind schon abgeschlossen. Als Sportfreak, hat es Sie nicht gereizt, die Hindernisse auszuprobieren, angenommen, Sie könnten?
Ich habe die Sendung bis anhin immer im TV gesehen und gedacht, das eine oder andere Hindernis könnte ich schaffen. Wenn du dann davorstehst, merkst du, die Dimensionen sind schon nochmals anders. Die Hindernisse sind riesengross und die Distanzen weit. Als alter TV-Hase, hätte ich wissen müssen, Fernsehen verzerrt die Perspektive. Mich hätte es schon gereizt. Vielleicht klappt es nächstes Jahr?
«Ninja Warrior» ist ursprünglich ein japanisches Format. Dort wird die 33. Staffel gezeigt. In der Show geht es darum, einen gigantischen Hindernisparcour zu meistern. Ein simples Konzept. Was macht «Ninja Warrior» denn so erfolgreich?
Beim Sport kommen Emotionen hoch. Man ist aufgeregt, enttäuscht oder hat Freude, dass man es geschafft hat. Zudem ist es eine authentische Sendung, bei der nichts gescriptet ist. Es ist emotional und authentisch. Bei der Moderation habe ich auch ein paar Adrenalin-Schübe abbekommen.
Bei der Moderation waren Sie im sechsten Monat schwanger.
Ich habe schon gemerkt, dass ich kein junges Rehli mehr bin.
Und wie lief es?
Sehr gut. Das weiss man ja zu Beginn nie. Ich kenne einige Frauen, die hatten während der Schwangerschaft Komplikationen. Ich hatte wirklich Glück. Ausserdem finde ich es vom Sender toll, dass man mich nie hinterfragt hat oder mir den Job etwa nicht zugetraut hätte, obwohl die Drehtage anspruchsvoll waren. Das finde ich ein starkes Statement.
Wie ist es am Set gelaufen?
Das Produktions-Team hat sich super um mich gekümmert. Waren immer mit einem Stuhl zur Stelle, wenn ich die Beine hochlagern musste. Lange am Stück stehen, ging nicht mehr so gut. Und es waren lange Drehtage. Und einmal habe ich High Heels getragen, da ging das noch.
Nach den Dreharbeiten hatten Sie von den High Heels bestimmt Elefanten-Füsse …
Das nicht, aber eine Stelle war wund. Ich habe nur nach einem Pflaster gefragt, da kam gleich eine Sanitäterin mit dem ganzen Köfferchen.
Werden Sie die Shows nochmals schauen?
Klar, ich mache ein kleines Private-Viewing mit Freundinnen und Freunden bei uns Zuhause, mit Popcorn und Hotdogs.
Es läuft Ihnen beruflich und privat rund. Als Sie im Mai 2018 nach elf Jahren bei «Glanz & Gloria» gekündigt haben, fanden das viele mutig.
Es stimmt, die Entscheidung musste lange reifen. Man ist in diesem Konstrukt und hat das Gefühl, wo willst noch hin, es gibt in der Schweiz nichts Vergleichbares. Aber irgendwann habe ich gemerkt, dass mir mein Job nicht mehr gleich viel Freude bereitet wie zu Beginnn. Heute muss ich sagen, es war die beste Entscheidung, habe es keine Sekunde bereut. Jetzt fühle ich mich wie ein Schmetterling, der wieder fliegen kann.
Ende November werden Sie zum ersten Mal Mutter. Schon überlegt, wie Sie danach weitermachen?
Ein halbes Jahr Mutterschaftspause machen, das liegt bei mir eher nicht drin. Zudem arbeite ich wirklich gerne. Aber drei Monate Pause will ich mir sicher nehmen. Danach schauen wir weiter. Aber wer weiss, wenn ich mal Zuhause Mami bin, ob ich dann nur noch das will, weil es so toll ist. Ich nehme es so, wie es kommt.
Weitermachen im Job, das heisst bei Ihnen konkret: Moderieren, Musik produzieren und vielleicht wieder in einem Theaterstück mitspielen.
Genau, ich mache verschiedene Sachen. Das zeichnet mich aus, so war ich schon immer. Ich habe Schauspiel studiert, kam zum TV und machte nebenbei schon länger Musik. Jemand hat mal geschrieben, ich tanze auf verschiedenen Hochzeiten, ich finde das einen sehr doofen Spruch. Ich habe das immer schon gemacht und es sind alles kreative Berufe, die halt in der Öffentlichkeit stattfinden.
Statt fette Beats heisst es für Sie ab Ende November Windeln wechseln und Babybrei zubereiten. Ihr Leben wird weniger glamourös.
Ja, das war es aber auch schon vorher. Ich glaube die Leute haben manchmal eine falsche Vorstellung von meinem Beruf. Ich sitze oft im Büro, arbeite an neuen Projekten oder erledige lästigen Papierkram. Das gehört beim Selbstständigsein auch dazu.
Apropos Beruf: Ihr Partner Armon Joos ist auch DJ. Ihr Bub wird ein musikalisches Kind.
Wir sind gespannt, ob das Kind dann findet, dass die Musik, die es immer hören musste, schlecht war. Dass er statt Techno lieber Reggae gehört hätte.
Ist Heiraten für Sie ein Thema?
Nein, Heiraten ist nicht so meins. Ausserdem sind wir momentan gerade mit der bevorstehenden Geburt beschäftigt – und ein Name, der uns beiden gefällt, haben wir auch noch nicht gefunden. Er muss ja zu Frey passen. Blei Frey geht ja nicht … (lacht).
Haben Sie noch einen Zukunftswunsch?
Privat?
Ja, privat.
Dass wir es in einer modernen Form schaffen, eine kleine Familie zu sein, bei der es für Alle stimmt. Eine schwierige Sache, es gibt viele Bespiele, bei denen die Beziehung scheitert, das Kind zu kurz kommt oder ein Elternteil seinen Träumen nicht mehr nachgehen kann. Mir ist es wichtig, dass alle glücklich sind, auch wenn das heisst Kompromisse einzugehen.
Und beruflich?
Dass es mit der Musik weiterhin so gut läuft. Toll würde ich eine weitere Staffel «Ninja Warrior Switzerland» finden. Und eine abenteuerliche Unterhaltungssendung wie jene von «Joko und Klaas», das wäre mein Traum.
«Ninja Warrior» lief Dienstag, 29. Oktober, um 20.15 Uhr auf TV24. Mit Swisscom Replay TV können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Ninja Warrior Switzerland
Di 29.10. 20:15 - 22:30 ∙ TV24 HD ∙ CH 2019 ∙ 135 Min
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Diese junge Frau mit der toupierten 80er-Jahre-Frisur startete ihre TV-Karriere 1987 als Ansagerin beim Schweizer Fernsehen.
Bild: SF
Hier ein Bild der Fernsehmoderatorin aus der Sendung «Känguruh».
Bild: SF
Es ist Christine Maier, ehemalige Moderatorin der Sendung «Club» und bei «10vor10». Von November 2013 bis Anfang Mai 2016 leitete sie als Chefredaktorin den SonntagsBlick. Jetzt hat sie ihre eigene Firma «Christine Maier Kommunikation», mit der sie Kommunikationsberatung und Coaching für Führungskräfte anbietet
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Früher noch brav, unschuldig, ja fast ein wenig «schüch»...
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Heute direkt, sarkastisch und frech. Komödiant Victor Giacobbo moderierte bis Ende 2016 die Show «Giacobbo und Müller». Dass er äusserst wandelbar ist, zeigte er in seinen Rollen als...
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...Schwester Viktoria, die berühmt ist für ihr bezauberndes Lächeln, oder...
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...als Fredi Hinz, der immer wieder mal «umne Stutz» bettelte...
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...oder als Debbie Mötteli im sexy, roten Lackmantel.
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Blaue Punkfrisur: So präsentierte diese Moderatorin 1998 die Jugendsendung «OOPS!».
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Etwas verändert moderierte Mona Vetsch die Sendung «SF Spezial» und von 2012 bis 2014 den «Club». Ende 2014 stiess sie schliesslich zum Team von «DOK» und übernahm die Moderation der «DOK»-Serie «Fortsetzung folgt».
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Dieser Moderator ist vor allem durch seine zahlreichen Volksmusiksendungen bekannt geworden.
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Hier ein Foto aus dem Jahr 1983, als er die Sendung «Video Match» beim SF moderierte. Man beachte die sexy Lederhosen.
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Im Jahre 1995 startete der gebürtige Luzerner mit der Sendung «Hopp de Bäse!».
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Kurt Zurfluh moderierte die erfolgreiche Sendung rund um Volksmusik und Folklore bis 2012. Er verstarb am 15. April 2017 im Alter von 67 Jahren auf einer Kuba-Reise an akutem Herzversagen.
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Und wer moderiert hier 1993 die Sendung «Traumziel» direkt aus der Karibik?
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Neben ihrem Vollzeitjob als Mami von vier Kindern, moderiert Sandra Studer heute verschiedene Sendungen beim Schweizer Fernsehen. Daneben tritt sie mit Musical-Programmen auf.
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Erkennen Sie diese TV-Legende mit Schnauzer, Brille und stilvollem Strickpullover?
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So moderierte der Luzerner die Tagesschau 1992...
Bild: SF
...und so moderierte «Heiri» Müller im Juni 2007, damals 61-jährige, um 19.30 Uhr seine letzte «Tagesschau».
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Auf Ruhestand hat Heiri Müller aber noch längst keine Lust. Voller Elan verfolgt der TV-Rentner heute eine Zweitkarriere als Musiker und lässt sich in den Medien als «Bruce Springsteen der Schweiz» feiern.
Bild: Kummer & Kummer Photography
1995 begann diese sympathische Urnerin ihre TV-Karriere als Ansagerin beim SF.
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Seit 2001 moderiert Sabine Dahinden die Sendung «Schweiz aktuell». 2016 gewann sie den Prix Walo in der Sparte «Publikumsliebling».
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Wer moderiert hier 1978 die Sendung «Banco!»?
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Ein wahres TV-Traumpaar! Jahrelang trat der Zürcher mit Schauspielerkollegin Ursula Schäppi als Ehepaar «Chifler» in der Kuppler-Show «Traumpaar» auf.
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Walter Andreas Müllers Parodien über die Schweizer Bundesräte aus der Sendung «Punkt CH» sind legendär.
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Wer moderiert hier 1989 die Sendung «Seismo»?
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Ueli Schmezer moderiert heute den «Kassensturz». Was viele nicht wissen: Schmezer versucht sich nebenbei auch als Sänger.
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Dieser Herr moderierte bereits in den 1960er-Jahren die «Tagesschau».
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1985 übernahm er die Leitung der «Tagesschau» und moderierte diese auch gleich selber.
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