«Conversation with the audience» zusammen mit SONG-Kang-ho, Gewinner des Excellence Award 2019.
Jia Zhangke, Präsident der Jury des Internationalen Wettbewerbs im Jahr 2018.
Selfie auf dem Roten Teppich für SONG-Kang-ho und BONG-Joon-ho, Gewinner der Palme d'Or in Cannes im Jahr 2019.
SONG-Kang-ho erhält den Excellence Award 2019 auf der Bühne der Piazza Grande.
Vitalina Varela, Gewinnerin des Pardo für die beste weibliche Interpretation für «Vitalina Varela» von Pedro Costa, Portugal.
BONG-Joon-Ho, Locarno Film Festival
«Conversation with the audience» zusammen mit SONG-Kang-ho, Gewinner des Excellence Award 2019.
Jia Zhangke, Präsident der Jury des Internationalen Wettbewerbs im Jahr 2018.
Selfie auf dem Roten Teppich für SONG-Kang-ho und BONG-Joon-ho, Gewinner der Palme d'Or in Cannes im Jahr 2019.
SONG-Kang-ho erhält den Excellence Award 2019 auf der Bühne der Piazza Grande.
Vitalina Varela, Gewinnerin des Pardo für die beste weibliche Interpretation für «Vitalina Varela» von Pedro Costa, Portugal.
Der südkoreanische Regisseur BONG Joon-ho, Gast auf dem 72. Locarno Film Festival und die grosse Kino-Entdeckung von 2019 und Oscar-Favorit, rät dem Publikum, die Angst vor den Untertiteln zu überwinden.
Das Publikum des Locarno Film Festivals hatte im vergangenen Sommer Gelegenheit, BONG Joon-ho kennenzulernen. Der Regisseur von «Snowpiercer» (2013) war mit seinem «Kinobruder» auf dem 72. Locarno Film Festival zu Gast.
SONG Kang-ho, der Schauspieler, mit dem er vier seiner acht Filme gedreht hat, wurde auf der Piazza mit dem Excellence Award 2019 ausgezeichnet.Und
SONG ist auch das Gesicht von «Parasite», dem Film, mit dem BONG nach dem Triumph in Cannes und der begeisterten Aufnahme in Locarno nun die Vereinigten Staaten erobert: 20 Millionen Kasseneinnahmen, Golden Globe und sechs Nominierungen für die Oscars 2020.
Nur wenige Zentimeter entfernt, eine ganz neue Welt
Bei der Entgegennahme des Golden Globe für den besten fremdsprachigen Film ergriff BONG, der überall stets auf Koreanisch spricht, die Gelegenheit, das Publikum zur Überwindung seiner Furcht vor den Untertiteln aufzufordern: «Ist die nur wenige Zentimeter hohe Barriere der Untertitel erst einmal überwunden, können Sie viele weitere meisterhafte Filme entdecken. Wir Regisseure drehen alle in einer einzigen Sprache: dem Kino».
Pro und contra Synchronisation
Die einen synchronisieren, die anderen nicht. Während es in der Schweiz nichts Aussergewöhnliches ist, einen Film in der Originalsprache zu sehen, sieht man das in Europa oft anders. So ziehen beispielsweise Portugal und die nordeuropäischen Länder oftmals die Originalversion vor.
Ganz anders ist es in Italien: Kaum ein Film, der nicht synchronisiert würde. Und so wundert es nicht, dass die Italienische Synchronisationsschule eine der berühmtesten der Welt ist. Wer würde nicht Sylvester Stallone und Robert De Niro spontan mit der Stimme von Ferruccio Amendola assoziieren?
Jedem seine eigene Sprache
Vor allem auf Filmfestivals ist die Originalsprache heilig. Es ist die Sprache des Werks, seine Stimme. Wie geht das? Mit Untertiteln. Das Locarno Film Festival, das in jedem Sommer elf Tage lang Hunderte von Filmen in rund tausend Vorführungen zeigt, verlangt, dass jeder Film in Originalsprache mit Untertiteln eingereicht wird. Anschliessend fertigt das Festival selbst für alle Filme der Wettbewerbskategorien eine zweite Untertitelung an, damit sie einem möglichst breiten Publikum verständlich sind. Gleiches gilt für die auf der Piazza Grande gezeigten Filme. Originalsprache und Untertitel in zwei Sprachen.
Ferne Welten
So erlauben uns diese nur wenige Zentimeter im unteren Teil des Bildschirms einnehmenden Textzeilen, über die uns bekannten Sprachen hinaus ferne Welten kennenzulernen. Denken wir nur an das Koreanische des Films «Parasite», an das Kreolische von «Vitalina Varela» (Goldener Leopard Locarno 72) oder an die Sprachen der Filme, die dank Open Doors nach Locarno kommen – der Kategorie für besonders ferne und finanzschwache Kinoproduktionen, die sich niemals eine Synchronisation leisten könnten. Die jedoch hinter der Sprachen Khmer oder Dzongkha kostbare Perlen verbergen wie «The Last Reel» von Kulikar Sotho, Kambodscha 2014 oder «Hema: Sing Me a Song While I Wait» von Khyentse Norbu, Buthan 2016.
«Snowpiercer»: Der Film zum Artikel auf Teleclub on Demand.
Snowpiercer
Film/Science-Fiction ∙ KR 2013 ∙ blue Video
«The Wailing»: Der Film zum Artikel auf Teleclub on Demand.
The Wailing - Die Besessenen
Film/Thriller ∙ KR 2016 ∙ blue Video
Oscars 2020: Die Nominierten.
Oscars 2020: Die Nominierten
Joaquin Phoenix hat sich die Rolle des Jokers einverleibt. Das düstere Drama «Joker» konnte sich elf Nominierungen sichern.
Brad Pitt ist trotz seiner unzähligen grandiosen Filme noch immer nicht oscarprämiert, dies könnte sich 2020 nun ändern für seine Rolle in Tarantinos «Once Upon a Time in Hollywood».
Eine klare Sache: Renée Zellweger mimt in «Judy» die amerikanische Schauspielerin Judy Garland und entzückt Kritiker weltweit. Ihre Konkurrenz scheint chancenlos.
Laura Dern zeigt in «Marriage Story», wie rücksichtslos eine Scheidungsanwältin sein kann. Den Golden Globe und den Critics' Choice Award hat sie bereits inne.
Würde es einen Oscar geben für das beste Leinwandpaar, dann ginge jener diskussionslos an Scarlett Johansson und Adam Driver in «Marriage Story». Ihre Performance eines Ehepaars, das sich scheiden lassen will, sucht ihresgleichen.
Bong Joon Ho posiert hier mit seinem Golden Globe für «Parasite». Der Südkoreaner darf vielleicht schon bald mit Oscar im Gepäck in die Heimat reisen.
Sam Mendes schaffte mit «1917» einen Kriegsfilm der anderen Art: Die Kamera verfolgt einen Soldaten während des Kriegs und zeigt Bilder, die so noch nie im Kino projiziert wurden.
Robert De Niro und Joe Pesci in «The Irishman»: Scorseses Mob-Film könnte einer der grossen Verlierer sein der Oscars 2020.
Zu Unrecht aussen vor gelassen: Adam Sandler liefert in «Uncut Gems» die Performance seines Lebens. Der Film ist aber unverständlicherweise nicht vertreten an den Academy Awards.
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