KinoFlorian David Fitz: «Für so ein Spiel braucht es Leichen im Keller»
Von Carlotta Henggeler
31.10.2019
Schauspieler Florian David Fitz über seine emotionale Bindung zum Handy, seinen Hund Elmo und warum sich die Dreharbeiten von «Das perfekte Geheimnis» wie ein Klassenausflug angefühlt haben.
Ein Edelhotel in Zürich, gleich beim See. An diesem nassgrauen Tag sitzt ein perfekt gestylter Florian David Fitz in der Suite. Trotz Promostress ist der 44-jährige Münchner Zen-mässig entspannt, charmant – und auch von Nahem verdammt gutaussehend. Genau wie auf Grossleinwand.
Herr Fitz, in Ihrem neuen Film geht es um Geheimnisse. Haben Sie schon mal ungewollt eines verraten?
Ich bin im Freundeskreis nicht die beliebteste Person zum Geheimnisse anvertrauen. Ich bespreche alles freizügig in der Runde – auch meine Sachen. Habe da nicht so ein gutes Gefühl dafür, dass andere das stören könnte. Deshalb werde ich jeweils extra gebrieft, so à la: «Das besprechen wir dann nicht in der Runde.»
Also ist es besser, Ihnen nichts zu verraten?
Genau, der Klassiker ist ja: wenn jemand schwanger ist. Die Frauen wittern das ja mit einer 90-prozentigen Trefferquote und fragen mich dann jeweils. Ich lüge natürlich, aber dann merkst du, wie anstrengend es ist, bewusst zu lügen.
Wie wichtig sind Geheimnisse im Leben?
Ich weiss gar nicht, ob sie so wichtig sind. Ein Geheimnis hat schon was Exklusives. Für die Dynamik in einer Beziehung ist ein bisschen was an Geheimnisvollem gut, diese Wechseldistanz, damit ein bisschen Spannung da ist. Wie viel Geheimnis noch da ist, wenn der eine auf dem Klo sitzt und der andere eine Zahnbürste im Mund hat? Das weiss ich nicht.
In «Das perfekte Geheimnis» geht es um Freunde, die bei einem Spiel ihr Handy offen auf den Tisch legen, alle Nachrichten laut vorlesen, alle Gespräche auf dem Lautsprecher führen. Würden Sie mit Ihren Freunden bei einem solchen Spiel mitmachen?
Gott sei Dank wäre es bei uns relativ langweilig. Für ein solches Spiel braucht es Leichen im Keller. Vielleicht ist es ein Fehler, zu denken, wir haben alle keine Leichen im Keller. Ich glaube, meine Freunde relativ gut zu kennen.
Wie wichtig ist Ihnen Ihr Handy?
Emotional: null! Es ist mir total egal. Ich könnte das Handy gut weglegen, der einzige Grund, weshalb ich es nicht mache, sind die Fotos. Ich brauche es, um Fotos zu machen. Ohne Handy ist man weniger zerstreut – aber es ist halt schon teuflisch praktisch. Es ist nur seltsam, alleine im Café zu sitzen. Wenn du dann nicht ins Handy glotzt, denken alle, du seist komisch.
Welche ist Ihre wichtigste App?
Generell mein Internetzugang, weil ich total gerne auf Wikipedia gehe. Es soll schon was Nützliches sein, wenn ich schon meine Zeit vertue. Jetzt poliere ich grad mein Spanisch wieder auf, da gibt es ganz gute Apps. Die Wetter-App finde ich gut, die Park-App und die Applikation, um Velos zu mieten, wie zum Beispiel in New York. Früher wärst du einen halben Tag damit beschäftigt gewesen, um das zu organisieren.
Hand aufs Herz, was ist Ihr Hintergrundsbild auf dem Handy?
Eine Frage, mit der Absicht, etwas Privates aus Florian David Fitz Welt zu erfahren. Über seinen Beziehungsstatus gibt es nämlich keine Informationen, genauso wenig wie ein Bild mit seiner Liebsten ...
«Das perfekte Geheimnis»: Die Darsteller
Beste Freunde – auch nach dem Abendessen?
Bild: Praesens-Film
Elyas M'Barek als zweifach-Papi Leo.
Bild: Praesens-Film
Single-Mann Florian David Fitz alias Pepe.
Bild: Praesens-Film
Jella Haase spielt die ausgeflippte Bianca.
Bild: Praesens-Film
Chefkoch Rocco (Wotan Wilke Möhring).
Bild: Praesens-Film
Taffe Businessfrau: Karoline Herfurth als Carlotta.
Bild: Praesens-Film
Und Taxifahrer Simon (Frederick Lau).
Bild: Praesens-Film
Miss Schlau: Therapeutin Eva (Jessica Schwarz).
Bild: Praesens-Film
«Das perfekte Geheimnis» Regisseur Bora Dagtekin («Türkisch für Anfänger) gewann 2018 für «Fack Ju Göhte 3» den Jupiter-Award.
Bild: Keystone
«Das perfekte Geheimnis»: Die Darsteller
Beste Freunde – auch nach dem Abendessen?
Bild: Praesens-Film
Elyas M'Barek als zweifach-Papi Leo.
Bild: Praesens-Film
Single-Mann Florian David Fitz alias Pepe.
Bild: Praesens-Film
Jella Haase spielt die ausgeflippte Bianca.
Bild: Praesens-Film
Chefkoch Rocco (Wotan Wilke Möhring).
Bild: Praesens-Film
Taffe Businessfrau: Karoline Herfurth als Carlotta.
Bild: Praesens-Film
Und Taxifahrer Simon (Frederick Lau).
Bild: Praesens-Film
Miss Schlau: Therapeutin Eva (Jessica Schwarz).
Bild: Praesens-Film
«Das perfekte Geheimnis» Regisseur Bora Dagtekin («Türkisch für Anfänger) gewann 2018 für «Fack Ju Göhte 3» den Jupiter-Award.
Bild: Keystone
Es zeigt einen Typen, der über einen Steg springt. Es sieht so aus, als würde er schweben. Ich habe es von einer Zeitschrift abfotografiert, weil mir dieses Schwebe-Gefühl gefiel.
Wer passt auf Ihren Hund Würstl auf, wenn Sie nicht Zuhause in München, sondern auf Promotour sind?
Der zweite Versuch...
Würstl ist nur einer seiner Übernamen. Er heisst Elmo und ist ein Parson Russell Terrier. Er ist bei meiner Mutter.
Viele können sich nur schlecht von Ihren vierbeinigen Freunden trennen …
Das ist schon okay, ich nehme ihn schon noch oft mit.
Apropos Freunde: In «Das perfekte Geheimnis» sind Sie einigen Schauspielern begegnet, die Sie schon lange kennen. Zum Beispiel Elyas M'Barek. Wie war das am Set, eine Art Klassenfahrt?
Ja, es war eine Klassenfahrt, eine Art von Zeltlager. Weil man alles in den Bavaria Filmstudios gedreht hat. Wir hatten dort ein Zelt und eine Couch. Es hatte total was von Schülertreffen.
Könnte man «Das perfekte Geheimnis» als Wohlfühl-Film bezeichnen?
Nein, denn die Leute werden sich unwohl fühlen. Es gibt Momente im Film, die hart sind und weh tun. Zum Beispiel der Konflikt zwischen Tochter und Mutter. Da lachst du, weil es so wehtut. Aber mehr will ich nicht spoilern …
Willis, Stallone und Eastwood: Auch im hohen Alter sind sie feste Bestandteile des Hollywoods des 21. Jahrhunderts.
Bild: Balboa/Matten/Universal
Der erste von vielen «Rambo»-Filmen: Sylvester Stallone als Vietnamveteran John Rambo in «Rambo: First Blood» (1982)
Bild: Elcajo Productions
Mitunter gegen Mr. T prügelt sich Stallone in der «Rocky»-Reihe. Hier in «Rocky 3 – Auge des Tigers» (1982).
Bild: Chartoff-Winkler Productions
Bei den «Expendables» (2010) darf Stallone natürlich nicht fehlen. Der Film strotzt vor Altmeistern.
Bild: Millenium Films
Wiederum Rocky Balboa, doch diesmal als Trainer von Michael B. Jordans Charakter, Adonis Creed, im Film «Creed» aus 2015.
Bild: Warner Bros.
In «Rambo 5: Last Blood» (2019) mimt Stallone voraussichtlich zum letzten Mal den Kriegsveteranen.
Bild: Balboa Productions
Der erste «Die Hard»-Film kam 1988 in die Kinos. Nun will Bruce Willis abermals John McClane mimen.
Bild: Twentieth Century Fox
In «Armageddon» von 1998 spielte Willis die Hauptrolle neben vielen bekannten Namen: Owen Wilson, Ben Affleck und Michael Clarke Duncan (v.r.n.l.), um nur ein paar zu nennen.
Bild: Touchstone Pictures
«RED» (2013) folgte ebenfalls abgehalterten Spionen und Agenten: Willis bekommt es hier mit Byung-Hun Lee zu tun.
Bild: Summit Entertainment
Auch 2019 durften Kinobesucher Bruce Willis bestaunen: In der Fortsetzung zu «Unbreakable» mit Namen «Glass» spielt er auch wieder mit – hier neben Regisseur M. Night Shyamalan.
Bild: Universal Pictures
Die Legende in Kinderschuhen: Clint Eastwood in «Two Mules for Sister Sara» (1970).
Bild: The Malpaso Company
2008 brilliert Eastwood in «Gran Torino».
Bild: Matten Productions
Und erst letztes Jahr verkörpert er die selbstgeschriebene Geschichte «The Mule».
Bild: Warner Bros.
1959 schon in Filmen unterwegs: Robert Redford in «The Twilight Zone».
Bild: Cayuga Productions
Der Schönling bleibt gern gesehen, auch in «The Candidate» von 1972.
Bild: Redford-Ritchie Productions
Letztes Jahr gab er seinen Abschied: «The Old Man & the Gun» war nach eigenen Angaben sein letzter Kinofilm.
Bild: Endgame Entertainment
Al Pacinos bekannteste Rolle überhaupt: Tony Montana in «Scarface» aus 1983.
Bild: Universal Pictures
Quentin Tarantino hatte ihn ausserdem für «Once Upon a Time in Hollywood» (2019) engagiert.
Bild: Heyday Films
Im Scorsese-Klassiker «Taxi Driver» (1976) mimt Robert De Niro einen sozialen Aussenseiter namens Travis Bickle.
Bild: Columbia Pictures
Und in «Joker» (2019) bekommt er es mit einem Aussenseiter zu tun.
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