Kuppelshow Po-Attacke auf «Bachelor»-Patric

Von Carlotta Henggeler

28.10.2019

Rund zwei im Kampf ums Herz des «Bachelors»: Eine Kissenschlacht, viel Busen, Alkohol à gogo, eine Po-Attacke – und dann unterrichtet Party-Kapitän Patric Haziri auch noch Philosophie.

Nach Folge eins der Rosenkavalier-Saga auf 3+ ist klar: Es gibt strenge Aufnahme-Regeln, um es ins «Bachelor»-Camp zu schaffen. Wer keine schlimme Kindheit hatte und nie gemobbt wurde, sich deshalb nicht unters Messer eines möglichst günstigen Schönheitschirurgen gelegt hat oder zumindest billige Shellack-Nägel vorzuweisen hat, der darf nicht um Patric buhlen.

Und diesmal lädt Patric seine «Ladies» aufs Piraten-Party-Schiff, lässt es ordentlich krachen – oder wie er es definiert: «Ich habe eine Bootparty mit viel Alkohol für euch». Hurra!

Viel thailändische Sonne, Alkohol in rauen Mengen und ein Beau oben ohne, wer schon (unfreiwillig) an einem Chippendales-Anlass war, weiss, Frauen drehen in solchen Situationen komplett durch! Zu viel Testosteron und das Frauen-Hirn (kann möglicherweise) aussetzen. 

Was wäre eine waschechte Party ohne Temperament-Queen Yiankarla? Die Domenikanerin lässt auf dem Schiff ihren Hintern sprechen. Was besser ist, denn um sie zu verstehen, bräuchte es einen Dolmetscher oder Untertitel. Aber das konnte sich 3+ bis vor dem Millionen-Deal gar nicht leisten. Ergo bleibt’s oft ein Geheimnis, was sie genau sagen will.



Füdliwackeln für Fortgeschrittene

Dafür spricht eben ihr Hintern Bände, denn eines kann die Kindergärtnerin oder Kleinkinder-Erzieherin (egal): Twerken. Für alle Unwissenden: Zu Disco-Beats wackelt man wie wild mit dem Füdli und hofft, dass es nicht zu bekloppt aussieht. That's twerking. 

Yiankarla twerkt auf jeden Fall, als gäbe es kein Morgen. Ob es Patrissss gefällt? Ist nicht bekannt. Zumindest macht er mit und lässt sich Yiankarlas durchtrainierten Hintern stoisch ins Gesicht strecken. Danach schwänzelt ... äh .... scharwänzelt er so geschmeidig wie Pinocchio um die Gruppe.

Herrscht auf der Yacht Partygroove, bekämpfen sich die anderen an Land gebliebenen Kandidatinnen (wie jede Staffel) um die schönsten Hotelzimmer. Oder sie tun zumindest so. Auf jeden Fall gibt’s eine Kita-würdige Kissenschlacht und ein paar Dissereien. Courant normal auf Love Island.

Zoffen sich die einen, gibt sich Playboy-Girl Tanja intellektuell. Sie büffelt Schweizerdeutsch. Damit sie Patric und die fiesen Lästereien über sich endlich versteht.

Apropos Lästereien, die gibt’s im Paradies wie thailändischen Sand am Meer. Beispiel? Als Debbie (wegen eines Asthma-Anfalls) und ihr Gspändli es nicht bis zum Partyboot schafften, kommentiert Vanessa: «Dass sie die Challenge nicht gewinnen werden, war mir von Anfang an klar. Sie sind beide unsportlich, und mit den Riesenbrüsten kommst nicht vorwärts.» Bääääääm!

Derweil datet sich Patric durch den Dschungel der falschen Brüste und Fingernägel und offenbart eine philosophische Seite: «Ich finde es schon etwas speziell, wenn eine 29-Jährige noch nie eine Beziehung hatte. Das wirft Fragen auf. Ist sie beziehungsfähig? Hat sie zu hohe oder zu tiefe Ansprüche? Weiss sie überhaupt, was sie im Leben will?», sinniert er über Rivana. 

Tja, in Sachen Tiefgang hat der Rosenkavalier viel zu bieten, zum Beispiel erzählt er über sich: «Ich habe Mühe mit Klischées, die dir die Leute anwerfen.» Super Deutsch!

Sprachliche Perlen gibt es in dieser Folge ohnehin einige. Zum Beispiel wenn es um Komplimente geht: Patric im O-Ton zu Rivana nach dem Einzeldate.: «Du hast es nicht schlecht gemacht.»

Derweil sich Miss Bum-Bum-Füdli, entschuldigung, Yiankarla, im Hotelzimmer mit Kondomen fürs erste Date mit (möglichem Happy-End) ausrüstet, denn: «Man weiss nie, was los chunnt.»

Und dann kommt sie, die viel befürchtete Nacht der Rosen. Das Drama aller Dramen. Nervöse Damen, Herzflattern, unterdrückte Tränen. Doch bevor es mit der schon masochistischen Wahl losgeht, verabschiedet sich Yovana mit den Worten: «Ich habe was auf dem Herzen» – sie meint ihren Ex-Freund. Wo die alte Liebe eben manchmal hinfällt.

Das lässt Patric kalt. Er stellt mit viel Pathos fest: «Ich will niemanden auf diese Reise mitnehmen, die nicht mit vollem Verstand und Herzen dabei ist.»

«Der Bachelor» läuft Montag, 28. Oktober, um 20:15 Uhr auf 3+. Mit Swisscom Replay TV können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.

Das sind die Top-Reiseländer 2020.

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