«Bachelor 2019»-Finale Prinz Gspürschmi und die Lästerschwestern

Von Carlotta Henggeler

16.12.2019

Herzkönigin: Grace bekam von Patrice die letzte Rose.
Herzkönigin: Grace bekam von Patrice die letzte Rose.
3+

Am Montagabend verteilte Patric Haziri seine letzte Rose an Grace. Die achte Staffel bescherte dem Sender wieder Traumquoten. Und dies, obwohl Patric der langweilig-netteste Rosenkavalier ever war. Eine Kurzanalyse.

Als Patric mit seiner wallenden Mähne in bester Don-Juan-de-Marco-Manier vor den (anfangs) 22 Ladys stand, da frohlockte das Zuschauerherz: Der Zürcher ist ein frischer Typ, mit eigenem Look, weniger der metrosexuelle Stereotyp.

Und auch die 21 Anwärterinnen versprachen viel, war vom ultraprallen Playboy-Model (Tanja) über die muckibepackte Fitnesssüchtige (Natalie) bis zur Latino-Twerk-Queen (Yiankarla) alles am Start.

Folge für Folge mauserte sich Team Debora-Ramona zu den Lästerköniginnen der Staffel.

Auch andere Motztanten wie Vanessa oder Yiankarla schafften es fast aufs Lästerpodest – doch kamen nie richtig an die Lästerschwestern ran. So viel Gift konnte keine verspritzen. Da kann jede Schlange einpacken. 

Die fiesen Verbal-Attacken verliehen der sonst eher lahmen Show eine gewisse Schärfe. Noch nicht so Thai-Curry-mässig, aber ein bisschen – wenigstens. Zum Schluss entpuppte sich Prinz Patric der VIII. als nettester Rosenkavalier aller Zeiten. Der Agglo-Zürcher hörte sich jede Traurig-Beichte einer schwierigen Kindheit/Teenager-Zeit mit zenmässiger Geduld an – und ja, es gab viel Trauriges. Mehr als Sandkorne am thailändischen Strand.

Derweil knutschte sich Patric von Runde zu Runde durch die Ladys, liess es aber auch hier nicht so krachen, wie ehemalige Bachelors wie Vujo. Wenn man richtig mitgezählt hat (und man nicht vom Schlaf übermannt wurde), küsste sich Patric durch sechs Kandidatinnen. Und einmal soll es unter der Bettdecke geraschelt haben.



Drohte der Spannungsbogen abzuflachen (was ab und zu vorkam), liess man die Kandidatinnen Flaschendreh-Spielchen auf Primarschul-Niveau spielen oder gegeneinander antreten. Zum Beispiel in einer Art Schnitzeljagd für Anfängerinnen. 

Und immer wieder gab es ganz viel schlechtes Product-Placement: vom Sprudelwasser zum Beauty-Produkt bis zur Hotelwerbung. 

Trotz zu viel Billig-Promo und zig Déjà-vus bescherte «Gschmürschmi»-Bachelor Patric dem Sender schöne Quoten. Wer am Schluss das Rennen macht? Ist doch egal, oder? 

«Der Bachelor – das Finale»  lief am Montag, 16. Dezember, um 20:15 Uhr auf 3+. Mit Swisscom Replay TV können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.

Das sind die Serien-Hits im Dezember.

Zurück zur Startseite