Serien-Fehler Aus dem Nichts aufgetaucht – und wieder verschwunden

Ach, Sieben aus «Eine schrecklich nette Familie» hatte wirklich Pech. Ausgerechnet von den Bundys, dem Paradebeispiel aller asozialen TV-Familien, wurde der Knirps in Staffel sieben von «Eine schrecklich nette Familie» adoptiert. Die Idee dahinter: Weil die Bundy-Kinder Kelly (Christina Applegate) und Bud (David Faustino) im Lauf der Jahre erwachsen geworden waren, wollten sich die Serienmacher mit dem kleinen Sieben (Shane Sweet) wieder mehr Story-Möglichkeiten eröffnen. Doch der neuerliche Bundy-Zuwachs fand beim Publikum keine Gnade, daher verschwand Sieben ohne Erklärung wieder von der Bildfläche.

Immerhin war den Autoren der unschöne Abgang noch ein paar Gags wert: Auf einer Milchpackung ist in einer späteren Folge zum Beispiel ein Foto von Sieben zu sehen mit dem Vermerk: «Kind vermisst».

Und noch eine Sitcom-Figur, die urplötzlich vom Erdboden verschwindet: Judy (Jaimee Foxworth) war die jüngste Tochter der Familie Winslow, die im Zentrum von «Alle unter einem Dach» stand. Doch nach Staffel vier war sie nicht mehr gesehen – und wurde auch nie mehr erwähnt. Doch ohnehin war die Serie da schon auf bestem Weg, völlig vom nervigen Nachbarsjungen Steve Urkel (Jaleel White) vereinnahmt zu werden. Judys Verschwinden fiel also vielen wohl gar nicht auf. Die Serienmacher erklärten es einmal mit Budgetproblemen.

«Hallo, ich bin Troy McClure!» – Fans der «Simpsons» kennen den abgehalfterten B-Klasse-Schauspieler aus den ersten zehn Staffeln der Serie. McClure war in Springfield eine Berühmtheit, dank seiner Rollen in filmischen Glanzwerken wie «Das Urteil lautet Postbetrug» oder «Gladys, das klasse Maultier».

Doch 1998 wurde Phil Hartman, der Originalsprecher von McClure, umgebracht. Worauf sich die «Simpsons»-Macher entschieden, auch Troy McClure und andere Figuren, denen Hartman seine Stimme geliehen hatte, zu beerdigen. Dazu zählt etwa der fragwürdige Anwalt Lionel Hutz. Das ist der Grund, wieso diese populären Figuren in neueren Staffeln nicht mehr zu sehen sind.