Hirnblutung und Schlaganfall Sharon Stone: «Ich verlor alles, nur meinen Vater nicht»

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6.10.2023

«Ich verlor all mein Geld. Ich verlor das Sorgerecht für mein Kind. Ich verlor meine Karriere»: Sharon Stone über ihr Leben nach dem Schlaganfall.
«Ich verlor all mein Geld. Ich verlor das Sorgerecht für mein Kind. Ich verlor meine Karriere»: Sharon Stone über ihr Leben nach dem Schlaganfall.
Bild: Imagi/Abacapress

Vor 22 Jahren erlitt Sharon Stone einen Schlaganfall, der fast tödlich ausgegangen wäre. Jetzt erzählt die Schauspielerin, wie dramatisch und weitreichend die Auswirkungen danach waren: «Ich verlor alles.»

B. Bötschi

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Vor 22 Jahren erlitt Sharon Stone einen Schlaganfall, der beinahe tödlich ausging.
  • Heute sieht die Hollywood-Schauspielerin mit gemischten Gefühlen auf ihr Leben danach zurück.
  • Die 65-Jährige schaffte es trotz aller Widrigkeiten, die sich ihr entgegenstellten, ihr Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen.

Es passiert im September 2001. Sharon Stone wird ins Krankenhaus eingeliefert. Die Hollywood-Schauspielerin hat einen Schlaganfall erlitten. Ihre Überlebenschance soll bei einem Prozent gelegen haben.

Dem US-amerikanischen Magazin «People» hat Sharon Stone jetzt erzählt, wie dramatisch und weitreichend die Auswirkungen ihrer Hirnblutung und des Schlaganfalls für sie waren: «Ich verlor alles.»

Und weiter: «Mein Vater war für mich da. Aber ich würde sagen, das war es auch schon.»

Sharon Stone: «Meine Ehe ging kaputt»

In den Tagen nach dem Schlaganfall hing das Leben der heute 65-jährigen Schauspielerin nur noch an einem silbernen Faden. Eine Woche lang lag der «Basic Instinct»-Star im Koma.

Es folgte eine jahrelange, sehr oft zermürbende Therapie. Sharon Stone stotterte, konnte nicht mehr richtig sehen und ihr Gedächtnis funktionierte oft nicht richtig.

Das Allerschlimmste sei jedoch gewesen, so die Schauspielerin: «Meine Ehe mit Phil Bronstein ging kaputt.» Ihr Ex-Mann bekam zudem das Sorgerecht für den damals achtjährigen Sohn Roan.

«Ich verlor all mein Geld. Ich verlor das Sorgerecht für mein Kind. Ich verlor meine Karriere. Ich verlor all diese Dinge, von denen du glaubst, sie sind deine echte Identität und dein Leben», offenbart sich Stone dem Magazin «People». Das meiste habe sie nicht wiederbekommen – bis heute.

Sharon Stone: «Ich brauche acht Stunden Schlaf»

Die Gesundheitsprobleme schränken Sharon Stone in ihrem Beruf als Schauspielerin bis heute ein. «Ich brauche acht Stunden ununterbrochenen Schlaf, damit meine Medikamente wirken und ich keine Anfälle bekomme.» 

Fazit: Sie gilt als invalide und werde deshalb nicht mehr so oft wie früher gebucht.

Zwar ergatterte die Schauspielerin 2003 im Film «Cold Creek Manor» eine Hauptrolle. In dieser Zeit musste sie aber gleichzeitig den Scheidungs- und Sorgerechtsstreit ausfechten, ihr Haus neu verpfänden – und weiterhin darum kämpfen, überhaupt arbeiten zu können.

Mit all diesen Kämpfen, sagt Stone, könne sie heute offener umgehen. «Es dauerte lange, bis ich verstand, dass ich mein eigenes Leben hatte (...) und dass es okay für mich ist, mir helfen zu lassen und ich als behinderte Person genug bin.»

Doch dann kehrte das Glück zurück

Heute sitzt die Schauspielerin im Vorstand der Barrow Neurological Foundation. Diese Stiftung unterstützt das gleichnamige medizinische Institut, die spezialisiert auf Erkrankungen des Gehirns und der Wirbelsäule ist, das ihr einstiger Hirnchirurg leitet.

Sharon Stone schaffte es also trotz aller Widrigkeiten, die sich ihr entgegenstellten, ihr Leben je länger, desto mehr wieder selber in die Hand zu nehmen.

2005 und 2006 adoptierte sie zwei weitere Söhne, Laird Vonne und Quinn Kelly. Mit ihnen kehrte auch endlich das Glück zurück. Sie bekam zwar, so Stone im Magazin «People», ihr altes Leben nicht zurück. Aber ein neues geschenkt.


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