Sängerin droht Haftstrafe Shakira fordert spanischen Fiskus heraus

dpa

28.7.2022 - 16:00

Shakira sagt den spanischen Steuerbehörden den Kampf an. 
Shakira sagt den spanischen Steuerbehörden den Kampf an. 
Rich Graessle/Zuma Press/dpa

Shakira hat in einem Strafprozess eine aussergerichtliche Einigung mit den Steuerbehörden ihrer Wahlheimat Spanien abgelehnt, wie sie am Mittwoch in einer Mitteilung an spanische Medien bekannt gab.

Die kolumbianische Sängerin Shakira hat es gerade nicht einfach. Zuerst wurde bekannt, dass ihr Fussballer-Gatte Gerard Piqué sie betrogen haben soll und ausgezogen ist. Jetzt hat sie Ärger mit der Justiz. 

Nachdem Shakira («Waka Waka) die Einigung gestern, Mittwoch, ausgeschlagen hat, wird sich die 45-jährige Latina in den nächsten Monaten vor Gericht verantworten müssen. Ihr wird vorgeworfen, in den Jahren 2012 bis 2014 insgesamt rund 14,5 Millionen Euro hinterzogen zu haben. Bei einer Verurteilung droht ihr eine langjährige Haftstrafe.

Shakira bezeichnet sich aber als unschuldig und die Vorwürfe als «totale Verletzung» ihrer Rechte. Sie sei Opfer einer «erbitterten Verfolgung», wie sie auch andere Bürger erfahren hätten. «Die Staatsanwaltschaft ist fest entschlossen, das Geld einzutreiben, das ich auf meinen internationalen Tourneen und bei der TV-Sendung «The Voice» verdient habe, als ich noch nicht in Spanien gewohnt habe», schreibt sie. Die zuständigen Behörden hätten dabei «zu unlauteren Mitteln gegriffen, um Druck auszuüben, wie sie es täglich und auf unfaire Weise mit Tausenden von Steuerzahlern aus Profitgründen tun».

Ein Richter hatte im vorigen Jahr auf Antrag der zuständigen Staatsanwaltschaft die Eröffnung eines Strafprozesses angeordnet. Ende Mai scheiterten Shakiras Anwälte vor Gericht mit einem Antrag, das Urteil des Richters aufzuheben. Sie sei zuversichtlich, dass die Justiz ihr am Ende recht geben werde, meinte Shakira jetzt.

Wo war ihr Steuersitz genau?

Im Kern geht es um die Frage, wo die Kolumbianerin in den Jahren 2012, 2013 und 2014 steuerpflichtig war. Die Justiz meint: in Spanien, weil sie sich in jedem der drei Jahre mehr als ein halbes Jahr dort aufgehalten habe. Die Sängerin bestreitet das.

Shakira versichert, sie habe damals ihren Wohnsitz auf den Bahamas gehabt. Sie habe nur ihren Partner, den Fussballstar Gerard Piqué vom FC Barcelona, mit dem sie zwei Kinder hat und von dem sie sich jüngst getrennt hatte, wiederholt besucht. Erst ab 2015 habe sie dann ständig in Barcelona gelebt. Zudem habe sie alle Steuern inzwischen nachgezahlt.

dpa/che

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