Star-Koch Alfons Schuhbeck «Ich habe einiges falsch gemacht»

dpa

12.10.2022 - 10:50

Promi-Koch Schuhbeck wegen Steuerhinterziehung vor Gericht

Promi-Koch Schuhbeck wegen Steuerhinterziehung vor Gericht

Hat Alfons Schuhbeck Einnahmen vor dem Fiskus versteckt und Steuern in Millionenhöhe hinterzogen? Um diese Frage dreht sich sein Prozess vor dem Landgericht München I. Seine Verteidiger stellen allerdings ein anderes Szenario in den Raum.

06.10.2022

Der wegen Steuerhinterziehung angeklagte Alfons Schuhbeck hat vor dem Landgericht München ein weitgehendes Geständnis abgelegt. Er gibt zu, in einem seiner Restaurants bei den Einnahmen manipuliert zu haben.

«Ich habe einiges falsch gemacht», sagte Alfons Schuhbeck. «Ich habe mir, meinen Freunden und Bekannten und auch meinen Verteidigern bis zuletzt etwas vorgemacht, weil ich nicht wahrhaben wollte, dass ich unternehmerisch gescheitert bin.»

Er habe «die Möglichkeit zur Umsatzreduktion immer wieder benutzt und dadurch Gelder aus der Kasse entnommen», sagte Schuhbeck. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 73-Jährigen vor, unter anderem mithilfe eines Computerprogramms Einnahmen am Finanzamt vorbeigeschleust zu haben. Insgesamt geht es um mehr als 2,3 Millionen Euro (2,2 Millionen Franken) Steuern, die Schuhbeck so zwischen 2009 und 2016 hinterzogen haben soll.

Dieses Tool habe es gegeben, bestätigte Schuhbeck. Die Angaben seines ehemaligen IT-Fachmanns, der seinen Chef zu Prozessbeginn in der vergangenen Woche schwer belastet hatte, seien «im Grossen und Ganzen richtig».

«Habe das Geld nicht für Luxusleben verprasst»

Wo das ganze Geld geblieben sei, könne er sich nicht erklären, sagte Schuhbeck. Er habe «vor allem finanzielle Löcher gestopft und meine Kinder in ihrer Ausbildung unterstützt». Er habe ihnen das Studium ermöglichen wollen, das er selbst nicht habe absolvieren können.

«Ich habe das Geld nicht für ein Luxusleben (...) verprasst», so Schuhbeck. «Ich spiele auch nicht.» Auch «andere Laster» habe er nicht. «Ich habe keine ausländischen Konten oder sonst irgendwo etwas vergraben.»

dpa